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Miss-America-Chef tritt wegen sexistischer Äußerungen zurück


Nach 49 Beschwerden
Miss-America-Chef tritt wegen Sexismus zurück

Von dpa
27.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Wahl der Miss America 2017: Savvy Shields siegt beim Schönheitswettbewerb im September 2016.Vergrößern des BildesDie Wahl der Miss America 2017: Savvy Shields siegt beim Schönheitswettbewerb im September 2016. (Quelle: WENN)
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Der Chef des Schönheitswettbewerbs Sam Haskell nahm am Samstag seinen Hut, nachdem mehrere E-Mails mit sexistischen Sprüchen über ehemalige Gewinnerinnen des Wettbewerbs publik geworden waren.

Mehrere frühere Schönheitsköniginnen hatten zuvor in einem offenen Brief den Rücktritt des gesamten Miss-America-Führungsteams gefordert. Die Website "Huffington Post" hatte am Donnerstag interne E-Mails der Wettbewerbs-Organisatoren veröffentlicht. Frühere Siegerinnen der Wahl wurden darin mit vulgären Begriffen belegt, die Männer machten sich über ihr Gewicht oder ihr Sexualleben lustig, Miss-America-Chef Haskell bezeichnete eine frühere Gewinnerin als "ein Stück Müll".

Am Freitag suspendierten die Veranstalter den 62-Jährigen, der drei Tage später seinen Posten freiwillig räumte. Der Verwaltungsrat habe das Rücktrittsgesuch angenommen, erklärte Interimschef Dan Meyers. Auch Vorstandsmitglied Lynn Weidner habe ihren Rücktritt eingereicht. Sie werde aber für bis zu 90 Tage im Amt bleiben, um einen "reibungslosen Übergang" zu ermöglichen.

In ihrem offenen Brief äußerten sich 49 ehemalige Schönheitsköniginnen empört über den "Gebrauch abschätziger Begriffe", mit denen Frauen "herabgewürdigt und erniedrigt" würden. "Als Miss Americas weisen wir die entstellenden Charakterisierungen von uns als Gruppe oder persönlich entschieden zurück." Unter den Unterzeichnerinnen ist die inzwischen 87-jährige Gewinnerin des Wettbewerbs von 1948 sowie die TV-Moderatorin Gretchen Carlson.

Die Miss-America-Organisation hatte gegenüber der "Huffington Post" zunächst erklärt, sie sei bereits vor Monaten auf die E-Mails hingewiesen worden und habe einen Mitarbeiter gefeuert, der besonders unangemessene Äußerungen gemacht habe. Der Verwaltungsrat habe ansonsten aber "volles Vertrauen in das Führungsteam".

Am Freitag stimmte der Verwaltungsrat von Miss America dann dafür, Haskell bis auf weiteres zu beurlauben. Die Organisatoren des Wettbewerbs sagten zudem eine "gründliche Untersuchung" der "angeblich unangemessenen" E-Mail-Wechsel zu.

Im Zuge der Affäre beendete die TV-Produktionsfirma Dick Clark Productions ihre Zusammenarbeit mit Miss America. Sie wurde nach eigenen Angaben ebenfalls schon vor Monaten auf die E-Mails aufmerksam gemacht und zeigte sich "erschüttert" über deren "inakzeptablen Inhalt".

In den USA wird seit Wochen eine breite Debatte über sexuelle Gewalt geführt, die nach den Belästigungs- und Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein aufgekommen war. Zahlreiche weitere Prominente gerieten inzwischen durch ähnliche Vorwürfe unter Druck, darunter die Schauspieler Kevin Spacey und Dustin Hoffman, die US-Fernsehmoderatoren Matt Lauer und Charlie Rose und mehrere Mitglieder des US-Kongresses.

Quelle:
- dpa

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