Mario Adorf sieht Ende des Lebens gelassen entgegen
Hannover (dpa) - Schauspieler Mario Adorf (89) sieht dem Ende des Lebens gelassen entgegen. "Ich hoffe mal, mir bei diesem Thema die Gelassenheit zu bewahren, die mir schon frΓΌh in meinem Leben nachgesagt worden ist", sagte Adorf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
"Ich mΓΆchte das Sterben so akzeptieren, wie es mir widerfΓ€hrt", erklΓ€rte er. Noch geht es Adorf, der sich mit Rollen wie der des Alfred Matzerath in "Die Blechtrommel" oder der des skrupellosen Klebstofffabrikanten Heinrich Haffenloher in "Kir Royal" (berΓΌhmtester Satz: "Ich scheiΓ dich so was von zu mit meinem Jeld") in die allererste Schauspiel-Riege Deutschlands mimte, sichtlich gut. Ein Dokumentarfilm ΓΌber sein Leben zeigt den 89-jΓ€hrigen aktuell etwa dabei, wie er mit Leichtigkeit eine Dose am Strand herumkickt.
Die Stimmung im Hause Adorf scheint ebenfalls gut zu sein: Gelegentlich singe er unter der Dusche, sagte Adorf dem RND. Nach dem Aufstehen sei er in der Regel "gut gelaunt und optimistisch" - obwohl er nicht damit rechnet, dass es nach dem Leben irgendwie weitergeht. "Es wΓ€re mir allerdings lieber, wenn ich das anders sehen kΓΆnnte. Es wΓΌrde den Gedanken ans Sterben sicher erleichtern, wenn man die Gewissheit hΓ€tte, dass es ein Danach gibt."
Mit seiner Abschiedstournee "Zugabe" hat sich Adorf in diesem Jahr von der BΓΌhne verabschiedet. Am 7. November startet Dominik Wesselys Dokumentarfilm "Es hΓ€tte schlimmer kommen kΓΆnnen" im Kino, der auf Adorfs Leben und Karriere zurΓΌckschaut.