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Fler bedroht Frau und Shahak Shapira – Polizei schaltet sich ein


Polizei schaltet sich ein
Rapper setzt Kopfgeld auf Frau aus und bedroht Komiker

Von t-online, JaH

Aktualisiert am 03.04.2020Lesedauer: 3 Min.
Fler: Der Rapper benahm sich im Internet verstörend.Vergrößern des BildesFler: Der Rapper benahm sich im Internet verstörend. (Quelle: imago images / Michael Schöne)
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Eine Initiative, die sich gegen frauenverachtende Texte engagiert, war jetzt Ausgangspunkt für den Rapper Fler sich verstörend im Netz zu verhalten. Er setzte ein Kopfgeld auf eine junge Frau aus und bedrohte einen Komiker.

Bedrohungen, Beleidigungen und Fäkalsprache: Der Rapper Fler schlägt verbal um sich und sorgt selbst dafür, dass sich jetzt sogar die Polizei einschaltete. Ausgangspunkt war eine Aktion mit dem Namen Unhatewoman. In einem Video der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes lesen Frauen Textstellen aus Songs von Rappern wie Kollegah, Farid Bang, GZUZ oder eben Fler vor, die frauenfeindliche Äußerungen enthalten und zur Gewalt gegen Frauen auffordern.

Kopfgeld auf junge Frau

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Eine Frau auf Instagram teilte dieses Video und markierte den Rapper. Davon zeigte sich der 37-Jährige so beeindruckt, dass er der Frau auf übelste Weise drohte. Der Comedian Shahak Shapira veröffentlichte Auszüge aus den privaten Nachrichten, die Fler der Frau schickte und positionierte sich klar gegen den Rapper. Auch das brachte Fler dazu, sich beleidigend und drohend zu äußern. Eine andere Frau beschimpfte Fler sogar als Prostituierte und setzte ein Kopfgeld auf sie aus. Er wolle demjenigen, der ihm die Frau "ran bringt", Geld zahlen.

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Polizei äußerte sich auf Twitter

Die Berliner Polizei stellte daraufhin die Vermutung auf, Fler wolle mit seinen Äußerungen sein neues Album promoten. "Hmm... Haben nur wir ein Déjà Vu, oder wird da tatsächlich bald wieder ein Album gedroppt?", twitterte sie. "Als "Fanboys" müssen wir diese beleidigende aggro Ansage natürlich trotzdem zur strafrechtlichen Prüfung weiterleiten." Schon im Herbst vergangenen Jahres hatte Fler Berliner Polizisten bei einer Kontrolle als "Fanboys" bezeichnet.

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Shapira wiederum wollte nach eigenen Angaben wegen Bedrohung selbst Anzeige auf einem Berliner Polizeirevier erstatten. "Wurde vom Kollegen belächelt und weggeschickt, weil er der Meinung war, ich würde das ganze 'konstruieren'", twitterte er in der Nacht zum Samstag. Die Polizei reagierte ihrerseits mit einem Tweet: "War unser Tweet gestern Abend nicht eindeutig genug? Sorry. Da hatten wir bereits alle nötigen Schritte gemäß Legalitätsprinzip eingeleitet."

Shapira sprach im Hinblick auf diese Erklärung von einem "Fucking Tweet". Fler ließ auch am Samstag nicht von Shapira ab: "Ich werde kommen und Dich holen", twitterte er. Auch am Sonntag musste sich der Comedian, der auch als Schriftsteller und Musiker tätig ist, noch mit Bedrohungen gegen sich selbst und seine Familie auseinandersetzen. Auch Fans des Rappers äußerten sich auf Twitter auf übelste Weise über den jungen Mann und bedrohten ihn.

Youtuber Rezo schaltet sich ein

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"Ich hätte nie gedacht, dass wenn mich eine Person bittet, die Drohungen gegen sie aufzuzeigen, es sich zu einer Kampagne gegen mich entwickelt und ich auf eine Stufe mit einem Typen gestellt werde, der gestern ein Kopfgeld auf einer Frau gesetzt hat. Alles unfassbar für mich", schrieb Shapira vor wenigen Stunden auf Twitter.

Mittlerweile bekommt Shapira Unterstützung von anderen prominenten Persönlichkeiten. Youtuber Rezo schrieb zum Beispiel, er finde es mutig, dass sich der Comedian für die Frau eingesetzt habe. Als Fler sich einschaltete, erklärte der Youtuber dem Rapper: "Brudi du bist fast 40 und setzt Kopfgelder auf irgendwelche Privatpersonen bei Insta aus. Versteh einfach, dass Rap Kunst ist und deshalb ganz viele künstlerischen Freiheiten hat und das geil so ist aber trenn den Shit von der Realität."

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hatten wir berichtet, Fler habe auf die Frau, die ihn markierte und das Video teilte, ein Kopfgeld ausgesetzt. In Wirklichkeit betrifft dieser Sachverhalt aber eine andere Frau. Die Frau, die das Video teilte, erhielt Drohungen. Das haben wir berichtigt.

Verwendete Quellen
  • Twitter: Profil von Rezo
  • Youtube-Kanal von Terre des Femmes
  • Nachrichtenagentur dpa
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