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Zum zehnten Todestag: So trauert Witwe um Multitalent Christoph Schlingensief


Zum zehnten Todestag
So trauert Witwe um Multitalent Christoph Schlingensief

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 21.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Christoph Schlingensief: Der Film- und Theaterregisseur bei dem Projekt "Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir".Vergrößern des BildesChristoph Schlingensief: Der Film- und Theaterregisseur bei dem Projekt "Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir". (Quelle: dpa-bilder)
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Christoph Schlingensief hat über Jahrzehnte die Theater- und Filmszene aufgemischt. Zum zehnten Todestag wird ihm ein filmisches Denkmal gesetzt – und seine Ehefrau spricht über ihn.

Auch zehn Jahre nach dem Tod von Regisseur Christoph Schlingensief (1960-2010) vermisst seine Witwe Aino Laberenz ihn noch immer. "Ich habe auch die Hoffnung, dass ich Christoph wiedersehe, wenn ich sterbe. Wir haben unsere Abmachungen. Darauf freue ich mich", sagte die Bühnenbildnerin der Zeitschrift "Bunte".

Die Diagnose – Schlingensief war an Lungenkrebs erkrankt und daran gestorben – sei ein Schlag vor den Bug gewesen. "Er wusste nicht, wie man damit umgehen soll", sagte Laberenz. Als Nichtraucher sei er eigentlich zu jung für die Art der Krankheit gewesen. "Ich werde Christoph mein Leben lang vermissen."

Aino Laberenz und Christoph Schlingensief heirateten im August 2009. Schlingensief starb am 21. August 2010 im Alter von 49 Jahren. Über Jahrzehnte mischte er die Theater- und Filmszene auf. Zu seinen Projekten zählt ein Operndorf in Burkina Faso. Oft waren seine Kunstaktionen umstritten. Während der documenta in Kassel sorgt Schlingensief 1997 für einen Eklat nebst Polizeieinsatz mit dem plakatierten Aufruf "Tötet Helmut Kohl". Ein Jahr später fordert er alle Arbeitslosen in Deutschland auf, mit ihm im Wolfgangsee schwimmen zu gehen, um das Gewässer am österreichischen Feriendomizil Kohls zum Überlaufen zu bringen.

"Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien"

In Wien stellt Schlingensief 2000 Container vor die Staatsoper, wo das Publikum täglich einen Ausländer zum Abschieben auswählen darf. In Anlehnung an ein TV-Ratespiel lässt er 2002 in der Berliner Volksbühne Aufgaben stellen: "Ordnen Sie folgende Konzentrationslager von Nord nach Süd". Frank Castorfs Haus verschaffte ihm in den Neunzigern den Durchbruch als Theaterregisseur mit Inszenierungen wie "100 Jahre CDU" oder "Rocky Dutschke, 68".

Kurz vor seinem zehnten Todestag (21. August) widmet sich Bettina Böhler mit ihrem Film "Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien" (Kinostart 20. August) dem Ausnahmekünstler.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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