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"Sex and the City" | Chris Noth "verhielt sich durchweg sexuell unangemessen"


Schauspielerin erhebt Vorwürfe
Chris Noth "verhielt sich durchweg sexuell unangemessen"

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 17.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Chris Noth und Sarah Jessica Parker 1998 in "Sex and the City": Zwei Frauen werfen dem Schauspieler Vergewaltigung vor.Vergrößern des BildesChris Noth und Sarah Jessica Parker 1998 in "Sex and the City": Zwei Frauen werfen dem Schauspieler Vergewaltigung vor. (Quelle: IMAGO / Everett Collection)
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Zwei Frauen erheben Vergewaltigungsvorwürfe gegen Chris Noth. Nun meldet sich eine Schauspielerin zu Wort und erklärt, dass sie und eine Freundin von dem "Sex and the City"-Star belästigt worden seien.

In "The Hollywood Reporter" berichten zwei einander nicht bekannte Frauen detailliert davon, wie sie 2004 und 2015 von Schauspieler Chris Noth vergewaltigt wurden. Der "Sex and the City"-Darsteller bestreitet die Vorwürfe. Nun meldet sich eine weitere Frau zu Wort: Die Schauspielerin Zoe Lister-Jones lernte Noth eigenen Aussagen zufolge in ihren Zwanzigern in einer Bar kennen und stand später auch mit ihm vor der Kamera.

Auf Instagram berichtet die heute 39-Jährige, dass sie sich mit einem Freund über die "Sex and the City"-Fortsetzung "And Just Like That ..." unterhalten habe, die in der vergangenen Woche Premiere gefeiert hatte. Insbesondere ging es bei dem Gespräch um das Schicksal von Noths Figur "Mr. Big" in der Serie. Lister-Jones sei darüber erleichtert, denn sie "könne den Schauspieler nicht von dem Mensch trennen, und der Mensch ist ein Sexualstraftäter". Über ihre Wortwahl sei sie selbst erschrocken gewesen, betont sie und erklärt: "Ich hatte seit so vielen Jahren nicht mehr an diesen Mann gedacht, und doch lag eine Schärfe in meiner Sprache, die von irgendwoher kam und tief vergraben war."

"Er verhielt sich durchweg sexuell unangemessen"

Dann schildert Lister-Jones ihre direkten Begegnungen mit Chris Noth. Sie habe in ihren Zwanzigern in einem Club in New York gearbeitet, der dem heute 65-jährigen Seriendarsteller gehörte. Noth sei nur selten dort gewesen, doch wenn, "verhielt er sich durchweg sexuell unangemessen gegenüber einer Kollegin", so Lister-Jones. Diese Vorfälle müssen sich in den Jahren 2004 oder 2005 ereignet haben, denn schließlich kommt die Schauspielerin auf ein Zusammentreffen mit Noth am Set von "Law & Order" zu sprechen.

Damals hatte Noth seine Rolle des Detective Mike Logan wieder aufgenommen, nachdem "Sex and the City" vorerst zu Ende gegangen war. Lister-Jones berichtet, dass sie einen Gastauftritt in "Law & Order" übernommen habe und schreibt: "Er war am Set betrunken. Während meiner Verhörszene hatte er eine Flasche Bier unter dem Tisch stehen, die er zwischen den Aufnahmen trank." Beim Dreh einer Szene sei er ihr nahe gekommen, habe an ihrem Hals geschnuppert und ihr zugeflüstert, dass sie gut rieche, erinnert sich Zoe Lister-Jones. "Ich habe nichts gesagt. Meine Freundin im Club hat auch nichts gesagt. Es ist so ungewöhnlich, dass wir das tun." Es sei ein Mittel des Überlebens, solche Erfahrungen zu leugnen "und die Gefühle zu verdrängen, die mit den Übertretungen einhergehen, von denen wir gelernt haben, dass sie einfach zu erwarten sind", betont Lister-Jones in ihrem Post.

Schließlich erklärt die "Life in Pieces"-Darstellerin, dass ihre "Erfahrungen im Vergleich zu den Berichten über Vergewaltigungen" klein seien, dass jedoch der "Umgang mit Raubtieren" eine Last für alle Frauen sei. Sie betont: "Chris Noth nutzte die Fantasie aus, die Frauen in 'Mr. Big' sahen. Diese Fantasien schaffen oft ein Umfeld, in dem emotionale Verwirrung gedeiht." Sie denkt, dass "Bigs" Tod in "And Just Like That ..." eine Möglichkeit sein könnte, "um den männlichen Archetyp loszulassen, mit dem wir als Frauen durch die Populärkultur gefüttert wurden und uns mit seiner dunklen und allgegenwärtigen Schattenseite zu konfrontieren". Sie beendet ihren Post mit den schlichten Worten: "Fuck Mr. Big!"

Von ihren fast 250.000 Followern und Followerinnen erhält Lister-Jones viel Zuspruch für ihre Offenheit. Viele schicken ihr Herzchen. "Danke, dass du das mit uns geteilt hast", schreibt jemand. Eine andere Person meint: "Das ist mutig. Du bist mutig."

Noth: "Anschuldigungen sind kategorisch falsch"

Chris Noth erklärte auf Anfrage von "The Hollywood Reporter" bezüglich der Vergewaltigungsvorwürfe von zwei Frauen: "Die Anschuldigungen gegen mich, die von Personen erhoben werden, die ich vor Jahren oder sogar Jahrzehnten getroffen habe, sind kategorisch falsch. Diese Geschichten könnten von vor 30 Jahren oder vor 30 Tagen stammen – nein heißt immer nein – das ist eine Grenze, die ich nicht überschritten habe."

Die Begegnungen seien einvernehmlich gewesen. "Es ist schwierig, den Zeitpunkt des Erscheinens dieser Geschichten nicht zu hinterfragen. Ich weiß nicht genau, warum sie jetzt auftauchen, aber eines weiß ich: Ich habe diese Frauen nicht angegriffen."

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