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ZDF-Star Fiona Coors spricht erstmals offen über Legasthenie: "Keine Behinderung"


Angst und mangelndes Selbstwertgefühl
TV-Star Fiona Coors spricht erstmals über ihr Leben mit Legasthenie

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 04.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Fiona Coors: Die Schauspielerin spricht öffentlich über ihre Legasthenie.Vergrößern des BildesFiona Coors: Die Schauspielerin spricht öffentlich über ihre Legasthenie. (Quelle: C. Behring/imago-images-bilder)
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Als Schauspielerin muss Fiona Coors viele Drehbücher lesen. Nun offenbart sie: Das fällt ihr nicht leicht, denn sie hat Legasthenie. Sie verrät, wie sie damit umgeht und warum sie jetzt offen darüber spricht.

Die TV-Zuschauer kennen sie als Hauptkommissarin Kerstin Klar aus der ZDF-Krimiserie "Der Staatsanwalt". Nun spricht Schauspielerin Fiona Coors erstmals offen über ihre Legasthenie. Mit ihrem Buch "Darf ich vorstellen: Legasthenie" möchte Coors vor allem auch anderen Betroffenen Mut machen, verriet sie der "Bunte".

Die Schauspielerin möchte mit ihrer Offenheit vor allem eine Botschaft vermitteln: "Legasthenie ist keine Krankheit oder Behinderung." Schimpfworte wie "Bewegungs-Legastheniker" regten sie deshalb auf. Sie selbst habe sich lange versteckt und dafür geschämt, Legasthenikerin zu sein. Sie habe ihr Problem lange verdrängt, obwohl schon in der Pubertät klar gewesen sei, dass etwas nicht stimme. Vor dem Vorlesen in der Schulklasse habe sie sich immer gedrückt. "Lesen war für mich immer der absolute Horror", so Coors.

"Noch heute werde ich nervös"

"Die Schule war für mich die schlimmste Zeit meines Lebens", sagt sie. Trotz großer Anstrengung habe sie beim Lesen nie mit ihren Mitschülern mithalten können. Dabei habe sie mit dem Besuch einer Waldorfschule ohne Druck und ohne Noten noch Glück gehabt. Dennoch: "Noch heute werde ich nervös, wenn ich spontan etwas vorlesen oder aufschreiben soll", offenbart Coors.

Die Schauspielerin warnt eindringlich vor den psychischen Folgen, die eine Lese-Rechtschreibstörung für Kinder haben kann. "Legasthenie kann sehr viele Sekundärprobleme mit sich bringen bis hin zu Angststörungen und Depressionen", sagt sie. Bei ihr selbst habe das Selbstwertgefühl gelitten. "Das geht bis zu Versagensängsten und Isolation von der Außenwelt", berichtet Coors. "Ich wollte nie in die Schule gehen, sondern einfach nur frei sein von dieser ständigen Belastung."

"Ich habe die Angst im Griff"

Als Legasthenikerin könne sie einen Text durchaus lesen, brauche dafür einfach länger. Deshalb seien auch lange Drehbücher für die Schauspielerin zu bewältigen. "Die kann ich ja in Ruhe vorher alleine lesen", sagt Coors. Diese positive Einstellung hatte sie aber noch nicht immer. "Ich habe schon als 16-Jährige mit dem Beruf angefangen, damals war das der Horror", verrät sie. Sie habe die Texte als einzige schon für Leseproben auswendig lernen müssen.

Mittlerweile könne sie durch viel Übung deutlich mehr lesen. Auch Entspannungsübungen empfiehlt Coors. "Das macht den Kopf frei und schiebt die Panik zur Seite. Die Leseschwäche ist geblieben, aber ich habe die Angst im Griff", so die Schauspielerin.

Verwendete Quellen
  • Vorab-Meldung Bunte: "Lesen war für mich immer ein Horror"
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