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Oscarpreisträger Paul Haggis bleibt in Italien unter Hausarrest – die Vorwürfe


"Nach drei Tagen Misshandlung abgesetzt"
Oscarpreisträger Paul Haggis bleibt in Italien unter Hausarrest

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 23.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Paul Haggis: Der Oscargewinner kommt am 22. Juni zu einer Anhörung vor dem Gericht in Brindisi, Italien.Vergrößern des BildesPaul Haggis: Der Oscargewinner kommt am 22. Juni zu einer Anhörung vor dem Gericht in Brindisi, Italien. (Quelle: Ciro De Luca/Reuters-bilder)
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Am Wochenende wurde der oscarprämierte Drehbuchautor vorläufig festgenommen und bleibt unter Hausarrest. Was ihm vorgeworfen wird.

Oscarpreisträger Paul Haggis bleibt in Italien in Hausarrest. Eine 30-jährige Frau aus England wirft dem Regisseur vor, sie vergangene Woche drei Tage lang sexuell genötigt zu haben. Die Polizei nahm Haggis in der süditalienischen Region fest. Am Mittwoch befragte eine Ermittlungsrichterin den 69-jährigen Kanadier erstmals und entschied, er müsse weiterhin in einem Hotel bleiben.

Grund dafür ist laut italienischen Medienberichten, dass der "L.A. Crash"-Autor das mutmaßliche Opfer vor dessen Aussage beeinflussen und erneut gewalttätig werden könnte. Da keine Fluchtgefahr bestehe, werde er vorerst aber nicht verhaftet. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft vehement.

"Alles geschah komplett einvernehmlich"

"Das, was er mit dieser Frau in den drei gemeinsamen Tagen in Ostuni gemacht hat, geschah komplett einvernehmlich", sagte Haggis' Verteidiger Michele Laforgia. Der Anwalt äußerte zudem Zweifel daran, dass das mutmaßliche Opfer verletzt gewesen sei, als es zur Polizei ging. "Wahrscheinlich wurde der Bericht aus der Notaufnahme falsch interpretiert", sagte er.

Haggis hatte die Britin am Mittwoch, 15. Juni, zum Flughafen von Brindisi gebracht. Sie habe sich laut Staatsanwaltschaft zu diesem Zeitpunkt in "offensichtlich verwirrtem Zustand" befunden. "Er hat mich nach drei Tagen der Misshandlung hier abgesetzt", sagte die Frau der italienischen Zeitung "La Repubblica" zufolge. Zudem erklärte sie: "Wir wollten doch zusammenarbeiten. Stattdessen vergewaltigte er mich von Sonntagabend bis vor ein paar Stunden in seinem Zimmer im Hotel. Mir ist nicht gut, helft mir." Die Polizei brachte die Frau daraufhin in ein Krankenhaus zur Feststellung von Verletzungen; dann erstattete sie Anzeige.

"Er gab seine Absichten zu verstehen"

Wie der italienische "Corriere della Sera" berichtet, hatten sich die Frau und der Drehbuchautor bei einem Filmfest kennengelernt, sie hatte ihn dort um ein Selfie gebeten. Haggis hatte sie später ins italienische Ostuni eingeladen, wo er ein neues Filmfest ausrichten sollte. Dies bestätigte sowohl das mutmaßliche Opfer als auch Haggis. Danach unterscheiden sich die Aussagen, ihm zufolge sei es in den drei Tagen zweimal zu einvernehmlichen sexuellen Begegnungen gekommen. Sie sagte, er habe "schon an der Tür seine Absichten zu verstehen gegeben", gemeint sein dürfte die Tür des Zimmers in der Pension.

Der Filmemacher erklärte, er wolle so lange in Italien bleiben, bis seine Unschuld bewiesen sei. "Denn davon hängt sein Leben ab, hier und auch in den USA", sagte sein Anwalt. Vier Frauen hatten Haggis in der Vergangenheit bereits der Vergewaltigung beschuldigt.

Paul Haggis führte Regie bei dem Film "L.A. Crash" und schrieb die Drehbücher für "Million Dollar Baby" und "Casino Royale". Fünfmal wurde er für den Oscar nominiert. Gewinnen konnte er zwei der Goldjungen 2006 – für "L.A. Crash" als bester Film und das beste Originaldrehbuch.

Verwendete Quellen
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