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Tatort-Star Burlakov über sein Outing: "Natürlich eine Befreiung"


Homosexueller "Tatort"-Star
Vladimir Burlakov: "Natürlich ist das eine Befreiung!"

Von Sebastian Berning, Nils Kögler

29.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Vladimir Burlakov: Wird sich sein Outing auch auf seine "Tatort"-Rolle auswirken?Vergrößern des Bildes
Vladimir Burlakov: Wird sich sein Outing auch auf seine "Tatort"-Rolle auswirken? (Quelle: T. Bartilla/imago-images-bilder)

Im vergangenen Jahr outete sich Vladimir Burlakov als homosexuell. Jetzt verrät der Schauspieler, ob sich das auf seine Rolle im "Tatort" auswirken wird.

Auf einmal standen sie da, Hand in Hand: Schauspieler Vladimir Burlakov und sein Lebensgefährte Martin. Bei den "GQ"-Awards im vergangenen Jahr machte das Paar seine Beziehung öffentlich – und Burlakov damit seine Homosexualität. Zuvor hatte der "Tatort"-Star darüber nämlich noch nie gesprochen. Wird sich sein Outing bald auch in seiner Rolle im "Tatort" wiederfinden?

"Ich glaube, dass die Geschichten von queeren Menschen und People of Color gerade im Kommen sind und das ist auch richtig und gut", sagt Burlakov t-online am Rande der "Bunte New Faces Awards". "Ob das jetzt speziell beim 'Tatort' sein muss, müssen die Macher entscheiden", gibt er sich diplomatisch. In der Vergangenheit hatten Fans immer wieder spekuliert, ob Burlakovs Rolle des Kommissars Leo vielleicht eine Romanze mit seinem Kollegen Adam starten könnte.

"Wir wollen niemanden enttäuschen"

Für Burlakov ist das kein Muss. "Wir wollen niemanden enttäuschen", sagt er. "Wenn wir auf einmal sagen würden, Adam und Leo sind jetzt ein Paar, dann wäre sicherlich ein Teil der Menschen enttäuscht. Wenn wir es nicht machen, sind die anderen enttäuscht", sieht er die Macher in einem Konflikt. Der Schauspieler macht es spannend: "Also lassen wir alles offen und schauen mal, wo es uns hintreibt. Mal gucken, was in den nächsten 'Tatort'-Fällen passiert."

In der vor allem in Amerika vermehrt aufkeimenden Forderung, dass die Rollen bestimmter Minderheiten nur noch von Schauspielern gespielt werden sollten, die dieser Minderheit auch angehören, sieht Burlakov "eine total komplexe Debatte".

"Ich glaube, dass das individuell von Fall zu Fall entschieden werden muss", sagt er. Natürlich gebe es komplexe Figuren mit komplexer Psychologie, die unter Umständen nur von Menschen gespielt werden könnten, die das aus eigenem Erleben kennen. "Zudem gibt es tolle queere Schauspieler, die aber nicht zum Zug kommen, weil die Rolle lieber mit prominenteren Heterosexuellen besetzt wird", stellt er fest.

Outing ist Befreiung

Grundsätzlich finde er die Forderung aber dennoch nicht richtig. "Man muss ja nicht gemordet haben, um einen Mörder beim 'Tatort' zu spielen, das ist ja Quatsch. In diesem Fall ist es natürlich auch so", meint Burlakov. Am Ende sei ein Schauspieler eben ein Schauspieler.

Sein eigenes Outing war für den 35-Jährigen eine durch und durch positive und befreiende Erfahrung. "Natürlich ist das eine Befreiung, wenn man es nicht verstecken muss", sagt er. "Ich habe es aber auch nie wirklich versteckt, ich habe einfach auf den richtigen Mann gewartet, mit dem ich das auch machen will", schränkt er ein. Auch die Reaktionen seien sehr liebevoll und positiv gewesen. "Ich habe keine schlechte Silbe gelesen", so Burlakov.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Vladimir Burlakov bei den "Bunte New Faces Awards"
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