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ZDF-"Fernsehgarten": So viel bekommen Sie für einen Auftritt


Wer am meisten kassiert
So klingelt die Kasse im "ZDF-Fernsehgarten"


02.06.2024Lesedauer: 3 Min.
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Andrea Kiewel: Seit 2000 moderiert sie den "ZDF-Fernsehgarten".Vergrößern des Bildes
Andrea Kiewel: Seit dem Jahr 2000 moderiert sie den "ZDF-Fernsehgarten". (Quelle: IMAGO/STAR-MEDIA)

Die einen reißen sich um einen Auftritt im "Fernsehgarten", die anderen bleiben der ZDF-Show fern. Wer profitiert von der Sendung? Und für wen ist sie am lukrativsten?

Seit fast 40 Jahren flimmert der "Fernsehgarten" über die Bildschirme, lässt Stars wie Howard Carpendale und Peggy March im Durchschnitt vor 1,5 Millionen Fernsehzuschauern auftreten. Künstler reißen sich um einen Auftritt auf dem Mainzer Lerchenberg. Musiker wie Semino Rossi, Andreas Gabalier und Marianne Rosenberg sind regelmäßig in der Show zu Gast.

Pro Jahr zeigt das ZDF rund 20 Folgen, pro Episode stehen circa 12 Künstler auf der Bühne. Fast 250 Slots kann der Mainzer Sender somit in jeder "Fernsehgarten"-Saison vergeben. Doch nicht jeder Sänger bekommt oder nutzt die Chance, auf dem Lerchenberg seine Hits zu performen. Die einen wollen nicht, die anderen dürfen nicht.

Annemarie Eilfeld zum Beispiel wartete jahrelang auf eine weitere Einladung. "Ich weiß nicht, warum der 'Fernsehgarten' mich seitdem nicht mehr eingeladen hat. Wir hatten dort immer eine tolle Zeit – auf und hinter der Bühne", sagte sie 2020 in einem Interview mit t-online. Erst 2022, sechs Jahre nach ihrem bis dahin letzten Auftritt, durfte sie wieder in der Show von Moderatorin Andrea Kiewel singen.

Vor allem für Newcomer und Künstler, die sich in der Schlagerbranche noch einen größeren Namen machen wollen, ist der "Fernsehgarten" lukrativ. "Nach meinen letzten Besuchen hatte ich immer erhöhte Klickzahlen auf meine Auftritte, einen Anstieg der Reichweite in Social Media und meine Songs, die ich dort gesungen habe, sind danach immer einige Plätze in den Trend Charts gestiegen", so Eilfeld.

"Es geht um die Promotion"

Auch Matthias Reim sieht den "Fernsehgarten" als eine gute Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen. "Es geht um die Promotion", sagte er im Gespräch mit t-online. Vor allem seinen Kindern Marie und Julian Reim und seiner Frau Christin Stark rät er dazu, die Plattform für sich zu nutzen. Er selbst steht seit zehn Jahren nicht mehr bei Andrea Kiewel auf der Bühne.

Denn während die einen um einen Auftritt im "Fernsehgarten" kämpfen, bleiben die anderen lieber fern, wie auch Matthias Reim. Er war im November 2014 ein letztes Mal in der Show zu sehen. "Ich möchte nicht zwischen Kochnischen und Akrobaten bei strahlendem Sonnenschein meine Songs präsentieren", erklärte er t-online. Für seine Lieder gebe es "andere Sendungen beziehungsweise Konzerte".

Matthias Reim feierte 1990 mit "Verdammt, ich lieb dich" Erfolge, nach mehreren Höhen und Tiefen gehört er heute zur Elite der Schlagerbranche. Die Promotion durch den "Fernsehgarten" braucht er nicht mehr. Auch auf die Gage für den Auftritt in der Show kann der 66-Jährige verzichten. "Auf das Geld kommt es nicht an."

750 Euro pro Auftritt

Wie Ballermannstar Ikke Hüftgold im vergangenen Jahr der "Bild"-Zeitung verriet, gibt es auch gar keine Gage, sondern lediglich eine Aufwandsentschädigung. Der 47-Jährige habe für seinen Auftritt 750 Euro bekommen. Eine Vergütung für Auslagen und Ausgaben – und die gilt nicht pro Kopf, sondern für das komplette Team hinter dem Showact. "Das ZDF verkauft dir den Auftritt als Promo für dich, aber eigentlich brauchen sie ja unsere Namen, um den 'Fernsehgarten' zu promoten", so Hüftgold.

Aus diesem Grund tritt auch Roberto Blanco nicht mehr im "Fernsehgarten" auf. Seinen letzten Auftritt hatte der "Ein bisschen Spaß muss sein"-Interpret im Mai 2013. "Ich bin nicht mehr dabei, weil sie die Verträge, die ich hatte, komplett ändern wollten. Das wollte ich damals nicht", erklärte er t-online. "Wenn sie mich nicht mehr bezahlen wollen, dann komme ich nicht mehr."

Keine Angaben zu vertraglichen Details

Die Aufwandsentschädigung von 750 Euro wollte das ZDF auf Nachfrage von t-online nicht bestätigen. "Wir bitten um Verständnis, dass wir zu vertraglichen Details keine Angaben machen können", sagte eine Sprecherin des Senders.

Für Andrea Kiewel hingegen scheint der "Fernsehgarten" ziemlich lukrativ zu sein. Seit 24 Jahren steht sie für das Format vor der Kamera. Nach Recherchen von "Welt am Sonntag" kassiert die Moderatorin mittlerweile ein Gehalt in Höhe von 400.000 Euro im Jahr. Das wären dann umgerechnet 20.000 Euro pro Show.

Verwendete Quellen
  • Nachfrage beim ZDF
  • Interview mit Roberto Blanco
  • Interview mit Matthias Reim
  • Interview mit Annemarie Eilfeld
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