Dramatischer Abschied: Otti Fischer stirbt den TV-Tod

Es ist sein letzter Fall, und der kommt so dramatisch daher, dass Fans von "Pfarrer Braun"-Mime Ottfried Fischer (60) ein Γ€uΓerst tragischer Abschied erwartet. Denn in der Folge "Brauns Heimkehr" (20. MΓ€rz, 20.15 Uhr, ARD) nimmt Fischers Kult-Figur nicht nur ihren Hut, sondern stirbt mitten im Gottesdienst den Serientod.
Um Pfarrer Brauns Gesundheit ist es nicht gut bestellt. Der Abberufung durch seinen obersten Dienstherren sieht er dennoch gelassen entgegen. Das umso mehr, da ihn Bischof Hemmelrath (Hans-Michael Rehberg) zurΓΌck in sein bayerisches Heimatdorf schickt.
Eigentlich soll Pfarrer Braun dort Ruhe finden, doch daraus wird nichts. Schon auf der Hinfahrt wird er in einen merkwΓΌrdigen Unfall mit einem trΓ€chtigen Schaf verwickelt. Als kurz darauf im nahe gelegenen Kloster ein MΓΆnch beim Bearbeiten eines alten Pergaments ΓΌberfallen und ihm der Daumen abgeschnitten wird, steht fΓΌr Braun fest: Dies ist seine Chance, ein letztes Mal zu ermitteln.
Dramatische Szenen
Doch das ist nur der Handlungsrahmen, den die Macher der Serie um das plΓΆtzliche Ableben des TV-Paters gestrickt haben. Denn in der Folge bricht Otti in seiner Glanzrolle umgeben von weiteren Pfarrern plΓΆtzlich zusammen und stirbt, wie Bilder, die vorab durchs Internet geisterten, zeigen. Zuvor sagt sein Arzt zu ihm: "Kein Zweifel, sie sind auf ihrer letzten Reise zum Herrgott (...)." Darauf Gottesdiener Braun: "Das braucht keinem leidtun. Die letzte Reise kann niemand stornieren."
"Das TV zieht sich von mir zurΓΌck"
Umso erleichterter dΓΌrften Fans des an Parkinson leidenden Schauspielers und Kabarettisten sein, dass Otti dem Serien-Aus und seiner Krankheit zum Trotz nicht vor hat, sich dem Publikum zu entziehen. Noch nicht einmal aus dem Fernsehen zieht er sich absichtlich zurΓΌck, wie er kΓΌrzlich zur "Fernsehwoche" sagte: "Eigentlich habe ich das nicht vor, eher zieht sich das TV von mir zurΓΌck", witzelte er. Dennoch glaubt er, dass man ihn "ab und zu schon noch was sagen lassen wird im Fernsehen."
Dazu kommt, dass das Fernsehen beileibe nicht Ottis einzige WirkungsstΓ€tte ist. "Ich mΓΆchte die Bretter, die die Welt bedeuten, weiter betreten kΓΆnnen, um dort alles, was fΓΌr mich wichtig ist, laut sagen zu kΓΆnnen." Und diese Gelegenheit hat er zu GenΓΌge, wie sein bis Ende Juli mit BΓΌhnenshows und Lesungen prall gefΓΌllter Terminplan zeigt.
"Freude statt Trauer"
Schon seit ΓΌber zehn Jahren flimmert Otti als "Pfarrer Braun" ΓΌber den Bildschirm. Mit teils mehr als fΓΌnf Millionen Zuschauern zΓ€hlt die Krimiserie zu den erfolgreichsten Formaten des Ersten. Das bereits im vergangenen Jahr angekΓΌndigte Serien-Aus hat Fischer auf die fΓΌr ihn typische Art mit den Worten kommentiert: "Nicht Trauer, weil's vorbei, sondern Freude, weil's so schΓΆn war!"