t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltungTV

Bettina Reitz kritisiert ARD und ZDF als "Seniorenfernsehen"


Bettina Reitz kritisiert Öffentlich-Rechtliche
Verkommen ARD und ZDF zum Seniorenfernsehen?

Von t-online
Aktualisiert am 15.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Bettina Reitz, Ex-Fernsehdirektorin des BR, kritisiert ARD und ZDF.Vergrößern des BildesBettina Reitz, Ex-Fernsehdirektorin des BR, kritisiert ARD und ZDF. (Quelle: imago)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

ARD und ZDF drohen zu vergreisen, weil sie die jungen Zielgruppen nicht mehr erreichen. Dieser Ansicht ist Bettina Reitz, frühere Fernsehdirektorin des Bayerischen Rundfunks. In einem Interview mit der "Zeit" macht sie den Öffentlich-Rechtlichen schwere Vorwürfe.

"Die Jugend ist inzwischen längst von amerikanischen Angeboten erzogen worden", meint Reitz. Speziell vor diesem Hintergrund sei es ein schwerer Fehler, dass aus dem Ausland zugekauftes Material wegen fehlender Rechte nicht in den Mediatheken der Sender gezeigt werden könne. Da viele junge Zuschauer ihre Filme und Serien mittlerweile online konsumierten, hätten die Sender "diese Möglichkeit des Diskurses mit den Jungen aktuell verloren."

"Es gibt einen immer größeren Spalt"

Obwohl die Situation des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Deutschland noch deutlich besser sei als in vielen anderen Ländern, ist Reitz mit der Lage alles andere als glücklich: "Es gibt einen immer größeren Spalt zwischen denen, die 50 plus sind und auf ihr Fernsehen nicht verzichten wollen, und denen, die 30 minus sind und den 'Tatort' schauen, ohne sich darum zu scheren, wer ihn produziert."

Werde dieser Abgrund nicht überbrückt, werde das System früher oder später auseinanderbrechen. "Dann wird es ein Seniorenfernsehen geben, namens 'Das Erste' und 'ZDF' - und ein digitales Angebot", so Reitz.

Sterbebegleiterin des klassischen Fernsehens

Als Grund für die Vernachlässigung der jüngeren Zielgruppen identifiziert Reitz vor allem das rigide Sparprogramm einiger Sender. Sie selbst habe sich zu ihrer Zeit beim BR irgendwann "wie eine Sterbebegleiterin des klassischen Fernsehens" gefühlt.

Dass vor allem Filme und Serien innerhalb der öffentlich-rechtlichen Anstalten eine vernünftige Zukunft haben, wagt Reitz, die seit Oktober Präsidentin der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen ist, zu bezweifeln.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website