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Sportschau bekommt Negativpreis für frauenfeindlichen Beitrag


ARD-"Sportschau" erhält die "Saure Gurke"

Von t-online
Aktualisiert am 15.11.2015Lesedauer: 1 Min.
Sandra Kiriasis (40) wurde in der "Sportschau" als "unbekümmertes, aber auch empfindsames Mädchen" dargestellt.Vergrößern des BildesSandra Kiriasis (40) wurde in der "Sportschau" als "unbekümmertes, aber auch empfindsames Mädchen" dargestellt. (Quelle: dpa-bilder)
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Wer diesen Preis bekommt, hat keinen Grund zum Jubeln: Alljährlich wird im Rahmen des Medienfrauentreffens die "Saure Gurke" für einen frauenfeindlichen Beitrag im öffentlich-rechtlichen Rundfunk vergeben. In diesem Jahr geht der Negativpreis an die ARD-"Sportschau".

Genauer gesagt erhält der MDR die zweifelhafte Ehrung: Frank Stuckatz von der MDR-Sportredaktion wurde für einen "Sportschau"-Beitrag vom Januar ausgezeichnet.

40-jährige Bobpilotin ein "empfindsames Mädchen"

Darin wurde die Bob-Fahrerin Sandra Kiriasis porträtiert. Die gebürtige Dresdnerin ist Olympia-Goldmedaillengewinnerin, dreimalige Weltmeisterin und neunmalige Weltcup-Gesamtsiegerin. In dem TV-Beitrag habe der Autor allerdings darauf abgehoben, dass sie "im Grunde ihres Herzens ein unbekümmertes, aber auch empfindsames Mädchen geblieben" sei.

"Wir lernen, dass es für Sportlerinnen nicht auf Siege ankommt", begründete die "Saure Gurken"-Jury dementsprechend ihre Entscheidung. "Wichtiger ist, bei verpassten Triumphen die Gefühle offen zu zeigen. Ein typisches 40-jähriges Mädchen eben - und der Reporter ist ganz nah dran."

"Trostpreis" für das ZDF

Einen "Trostpreis" gab es auch noch für das ZDF: Die Medienfrauen bemängelten hier die Sonderausgabe der Show "Quiz-Champion" zum Tag der Deutschen Einheit. Darin habe die Redaktion eine repräsentative Auswahl der klügsten Köpfe Deutschlands gegeneinander antreten lassen. Darunter auch Frauen? Von wegen.

Das stieß der Jury übel auf: "Frauen wurden fürsorglich davor bewahrt, sich als Kandidatin dem harten Wettbewerb aussetzen zu müssen", so die Begründung. "Fast wäre es auch gelungen, ohne Expertin auszukommen. Das ist Deutschland: Ein Moderator, fünf Kandidaten, vier Experten - und Kati Witt."

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