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Jan Böhmermann kritisiert ARD und ZDF: Den Anschluss verpasst


Den Anschluss verpasst
Jan Böhmermann kritisiert ARD und ZDF

Von t-online, dpa
08.11.2016Lesedauer: 2 Min.
ZDF-Moderator und Satiriker Jan Böhmermann bei der Podiumsdiskussion "Mehr - Inhalt 2020" des Grimme-Forschungskollegs.Vergrößern des BildesZDF-Moderator und Satiriker Jan Böhmermann bei der Podiumsdiskussion "Mehr - Inhalt 2020" des Grimme-Forschungskollegs. (Quelle: dpa-bilder)
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Jan Böhmermann geht mit dem Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen hart ins Gericht. "Wenn man Veränderungen bewegen möchte, muss man offen darüber reden, was eigentlich los ist", sagte der Satiriker bei einer Medientagung des Grimme-Forschungskollegs am Montag in Köln - und sparte nicht an Kritik an ARD und ZDF.

"Bei den Öffentlich-Rechtlichen ist das Thema Geld eigentlich ziemlich geil. Geld ist ja ohne Ende da, es versickert halt irgendwo", kommentierte Böhmermann laut dem Medienmagazin "dwdl.de" die Diskussion um die Finanzierung der Sender.

Öffentlich-Rechtliche haben den Anschluss verpasst

Drängender als die Geldfrage sind für ihn aber andere Baustellen - und davon gibt es einige. So hätten ARD und ZDF den Anschluss an die heutige Zeit verpasst. "Die Öffentlich-Rechtlichen haben es fast zwanzig Jahre versäumt, sich mal umzugucken, was technologisch eigentlich passiert", sagte Böhmermann. Und nicht nur technologisch - es sei auch eine "inhaltliche und kulturelle Frage", diese Lücke zu überbrücken.

Die Bereitschaft der Anstalten, Neues zu wagen oder ein Scheitern zuzulassen, gehe gegen Null. Überhaupt gebe es eine zunehmende Entkoppelung des öffentlich-rechtlichen Systems von der Produktion und den Zulieferern der Inhalte, die er kritisch sieht.

In sozialen Medien abgehängt

Die Öffentlich-Rechtlichen müssten sich zudem mehr am Diskurs in den sozialen Netzwerken beteiligen. "Ich finde bedenklich, dass die Neue Rechte die sozialen Medien viel besser verstanden hat als Leute, die geradeaus denken können. Ich halte das für eine zivilisatorische Gefahr", sagte Böhmermann. "Die Leute sind alle längst da, wo öffentlich-rechtliche Sender leider nicht sind. Und das ist echt Scheiße."

Schmähgedicht würde er "noch mal genauso machen"

Auch das Schmähgedicht gegen den türkischen Präsidenten Erdogan war noch einmal Thema. Hier sieht sich Böhmermann rückblickend bestätigt: "Dass wir richtiglagen, hat die Geschichte gezeigt", sagte er. Die Angelegenheit sei zwar eine juristische Herausforderung. "Trotzdem war das eine Sache, die ich noch mal genauso machen würde." Aus seinem Selbstverständnis als Satiriker heraus sei er bereit gewesen, "einen Schritt weiter" zu gehen.

Böhmermann betonte, er sehe es als seine Aufgabe an, Debatten anzustoßen. Viele Menschen hätten das Bedürfnis, einen Diskurs öffentlich auszutragen. Deshalb sei Transparenz in Zukunft das Wichtigste für die Medien.

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