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Johann Lafer: Tim Raue hat meine Traumsendung bekommen


Starkoch mit neuer Show
Johann Lafer: Tim Raue hat meine Traumsendung bekommen

InterviewVon Sebastian Berning

Aktualisiert am 07.04.2022Lesedauer: 3 Min.
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Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Johann Lafer: Er zählt zu den Spitzenköchen Deutschlands.Vergrößern des Bildes
Johann Lafer: Er zählt zu den Spitzenköchen Deutschlands. (Quelle: IMAGO / Future Image)

Johann Lafer kocht mit dem, was fremde Leute in ihrem Kühlschrank haben. Was ihn an dem neuen TV-Konzept fasziniert hat – und welches Format ihm noch besser gefallen hätte? Das verrät er im t-online-Interview.

Fans von Kochshows ist er bestens bekannt: der Österreicher Johann Lafer. Von 2006 bis 2017 hielt der frühere Sternekoch mit "Lafer! Lichter! Lecker!" dem ZDF die Treue, wurde dann mit Auftritten in Shows wie "Die Kocharena" und "Die Küchenschlacht" erfolgreich. Zuletzt war es ruhiger um den mittlerweile 64-Jährigen. Aber auch abseits der TV-Kameras zählt er noch zu den Stars der Szene und schreibt regelmäßig Bestseller-Kochbücher.

t-online: Was haben Sie heute Morgen in Ihrem Kühlschrank gefunden?

Johann Lafer: Wir haben immer ein sogenanntes Standardsortiment. Das beginnt natürlich bei Konserven wie Essiggurken, Marmeladen, Brotaufstrich oder Frischkäse. Und natürlich viel Gemüse wie Blumenkohl und Brokkoli. Fleisch etwa kaufen wir speziell frisch ein.

In der neuen Sendung "Kühlschrank öffne dich" gucken Sie in fremde Kühlschränke, mit dem Inhalt müssen Sie kochen. Was hat Sie an diesem Wettbewerb gereizt?

Eigentlich stehe ich solchen Wettbewerbssendungen kritisch gegenüber, aber ich war neugierig auf das neue Format.

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Woher dieses Interesse?

Ich wollte mit meinem guten Freund Alexander Herrmann zusammen antreten. Bei anderen Quiz- oder Kochsendungen waren wir schon ein gutes Team. Wenn er es macht, dann wollte ich auch – ausnahmsweise mal, weil ich mich sonst solchen Sendungen mit diesen ganzen Wettkämpfen eher entziehe.

Welche Formate würden Sie denn reizen?

Ich habe einen Traum: Ich würde gerne eine kulinarische Weltreise machen. So eine Show hat jetzt Tim Raue bekommen.

Und könnten Sie sich etwas anderes vorstellen?

Ich würde gerne mit jungen Leuten, mit unterschiedlichen Generationen, eine Kochsendung machen, bei der es nicht um einen Wettbewerb geht, sondern in der man den Leuten beibringt, wie man einen guten Kartoffelsalat, ein gutes Kartoffelgratin oder ein gutes Gulasch macht. Für mich ist Essen kein Wettkampf. Für mich ist Essen die Basis unseres Seins.

Reden Sie mit Sendern über Ihre Träume?

Immer mal wieder, meistens mit Produzenten, aber es ist kompliziert. Das meiste muss vorfinanziert werden und Pilotsendungen sind teuer. Ich bleibe nach wie vor der "ZDF Küchenschlacht" treu und bin in anderen Formaten wie "Grill den Henssler" zu Gast. Die wichtigsten Sender haben alle ihre Köche.

Gibt es denn Angebote? Oder fragen Sie nach?

Natürlich gibt es hinter den Kulissen regen Austausch. Aber jedes neue Format birgt ein hohes Risiko, am Ende zählen die Quoten. Meine Zielgruppe ist ja wie ich auch schon ein wenig älter. Daher freue ich mich, dass ich bei "Kühlschrank öffne dich" dabei sein kann.

War die Aufgabe dieser Sendung mit Ihrem Freund Alexander Herrmann zu bewältigen?

Wir traten gar nicht zusammen an (lacht). Wegen eines Corona-Falls musste ganz kurzfristig umdisponiert werden und Alexander übernahm eine andere Aufgabe. Ich arbeitete dann mit dem Kollegen Anthony Sarpong zusammen. Das war in der ersten Sekunde ein bisschen enttäuschend, aber ich habe es dann trotzdem gemacht und ich muss sagen, es war für mich sehr interessant und sehr lehrreich.

Steht bei so Sendungen die Berufsehre als Starkoch auf dem Spiel?

Ich meine, keiner geht in so eine Show und sagt, dass es ihm Wurst wäre, wenn er verliert. Zumindest ich möchte dann nicht verlieren. Hier kocht man für ganz normale Menschen, die vielleicht gar nichts mit Sterneküche anfangen können, sondern lieber Hausmannskost essen. Am Ende geht es darum, dass es den Menschen schmeckt, mit deren Zutaten wir kochen.

Kühlschrankbesitzer ist König sozusagen.

Ja, aber so war es auch bei uns im Restaurant. Da kocht man was und denkt, man hat ein tolles Rezept. Aber dann kommt dabei etwas raus, wo die Gäste sagen "Ach, Herr Lafer, beim letzten Mal war es viel besser."

Sie kochen seit fast 50 Jahren. Haben Sie in der neuen Show etwas lernen können?

Nee. Ich war nur fasziniert, was die Menschen alles im Kühlschrank haben. Bei den jungen Leuten war alles voll mit Fertigpizza, Fertigbaguette und Tiefkühlgemüse und so Zeug. Viele haben einfach nicht kochen gelernt und immer muss es schnell gehen. Dabei ginge das auch mit frischen Zutaten, das versuche ich ja Zeit meines Lebens zu vermitteln.

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Johann Lafer
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