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Reißverschlussverfahren: So funktioniert es richtig


So funktioniert das Reißverschlussverfahren

aj (CF)

Aktualisiert am 04.02.2020Lesedauer: 2 Min.
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Vor der Fahrbahnverengung nicht zu früh wechseln.Vergrößern des Bildes
Vor der Fahrbahnverengung nicht zu früh wechseln. (Quelle: Schöning/imago-images-bilder)

Eigentlich sind die Regeln klar. Dennoch kommt es bei Baustellen oder anderen Fahrbahnverengungen immer wieder zu Rückstaus, weil sich viele Autofahrer zu früh einfädeln. Viele wenden das Reißverschlussverfahren nicht richtig an.

Es ist täglich im Straßenverkehr zu beobachten: Bei einer Fahrbahnverengung kommt es zu einem unnötigen Stau, weil sich einige Autofahrer nicht an die Verkehrsregeln halten. Anstatt erst am Ende des Fahrstreifens einzufädeln, wechseln sie bereits vorher die Spur - am Ende stehen die Autos links und rechts, nichts geht mehr.

Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer: Endet eine Fahrspur oder ist sie wegen eines Hindernisses nicht weiter befahrbar, ist laut Straßenverkehrsordnung (StVO) das Reißverschlusssystem anzuwenden. Der ADAC hat zusammengefasst, wie das Reißverschlusssystem richtig funktioniert.

Reißverschlussverfahren: Richtig einfädeln

Endet eine Fahrspur, ordnen sich die Fahrzeuge abwechselnd hintereinander auf der weiterführenden Spur ein. Dabei sollte der Wechsel der Fahrspur erst unmittelbar vor Ende des Fahrstreifens erfolgen. Das bedeutet, dass sich die Autofahrer, die bis zum Hindernis fahren, also korrekt verhalten. Denn ein zu frühes Einfädeln vor dem Ende des Fahrstreifens verursacht eher einen Stau.

Bitte Vorfahrt gewähren!

Aber auch auf der anderen Seite werden Fehler gemacht: Statt mit sturem Blick geradeaus weiterzufahren, müssen die Autofahrer auf der weiterführenden Spur die anderen Verkehrsteilnehmer einfädeln lassen. Auf Autobahnen sollten sich Autofahrer bei dichtem Verkehr erst ab 200 Metern vor der Verengung zügig in die weiterführende Spur einordnen. Auf Landstraßen gilt dies ab 100 Metern, in Städten ab 50 Metern.

Spurwechsel nicht sofort tätigen

Häufig kommt es an Fahrbahneinengungen zu Problemen, weil viele Fahrer sofort die Spur wechseln. Das führt jedoch dazu, dass das Stauende sich weiter nach hinten verschiebt. Als Autofahrer sollten Sie also nicht dem Impuls folgen, umgehend die Spur zu wechseln, sondern bis an das Hindernis heranfahren. So schreibt es auch die Straßenverkehrsordnung (StVO) vor. Experten raten, bei zäh fließendem Verkehr auf der Autobahn frühestens 50 Meter vor der Verengung die Spur zu wechseln.

Nicht nervös machen lassen

Dass sich viele Fahrer nicht an diese Verkehrsregel halten, ist oft die Ursache für Staus auf den Autobahnen. Ein Grund für das Fehlverhalten ist die Unkenntnis oder die Befürchtung, direkt vor der Einengung nicht mehr auf die freie Spur gelassen zu werden. Zudem will niemand als Drängler gelten. Das ist jedoch falsch, denn die Fahrzeuge auf der freien Spur sind dazu verpflichtet, im Reißverschlussverfahren je einem Fahrzeug von der gesperrten Spur Vorfahrt zu gewähren.

Einen weiteren Grund nennt die Verkehrspsychologin Friederike Kirchner im Gespräch mit der "Rheinischen Post": "Die Autofahrer wollen sich auf der Straße beweisen und den übrigen Verkehrsteilnehmern zeigen, dass sie der König am Steuer sind." Die Folge sind gefährliche Spurwechsel statt eines einfachen Reißverschlussverfahrens.

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