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Das alles kann die Ampel der Zukunft


Gegen Rot-Sünder
Deutsche entwickeln schlaueste Ampel der Welt


03.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Künstliche Intelligenz steuert AmpelanlagenVergrößern des Bildes
Künstliche Intelligenz steuert Ampelanlagen (Quelle: Fraunhofer IOSB-INA)

Mehr Sicherheit für ältere Fußgänger und weniger Rot-Vergehen: Deutsche Forscher haben eine Ampel entwickelt, die alles sieht und vieles weiß. Hier regelt sie demnächst den Verkehr.

Deutschlands schlaueste Ampel: In Lemgo (NRW) regelt sie demnächst erstmals den Verkehr. Sie soll die Sicherheit erhöhen, Rot-Sünden vermeiden und sogar die Luft sauberer machen. Das versprechen sich Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB. Sie haben die Ampel entwickelt.

So funktionieren Ampeln derzeit

Die große Schwäche unserer derzeitigen Ampeln: Sie seien regelbasiert, erklären die Forscher, "die starren Regeln passen nicht auf alle Verkehrssituationen. Zudem bilden die vorhandenen Sensoren – in den Asphalt eingelassene Induktionsschleifen – die Verkehrssituation nur grob ab." Häufig steht die Ampel also grundlos auf Rot und hält dadurch den Verkehr auf.

Das kann die neue Ampel besser

Die neue Ampel hingegen ist deutlich schlauer: Hochauflösende Kamera- und Radarsensoren messen den Verkehr viel präziser als die derzeitigen Induktionsschleifen. Sie erfassen beispielsweise nicht nur, wie viele Autos gerade an der Kreuzung warten, sondern auch, auf welchen Spuren sie stehen.

Auch Wartezeit und Durchschnittstempo werden gemessen. Diese Echtzeit-Sensorik werde mit künstlicher Intelligenz kombiniert, erklären die Forscher. Sie ersetze die derzeitigen starren Steuerungsregeln.

Das ist der Nutzen

Die Ampel ist nicht einfach nur auf Rot- und Grünphasen programmiert; sie lernt auf Grundlage der gesammelten Daten selbst, wann der beste Zeitpunkt zum Umschalten ist. So kann sie Staus und Wartezeiten verkürzen, Lärm und Umweltbelastung reduzieren. Um zehn bis 15 Prozent könnte ihre Ampel den Verkehrsfluss verbessern, sagen die Forscher. Auch Fußgängern soll die schlaue Ampel nutzen: Sie passt ihre Grünphase der Überquerungszeit an, sodass beispielsweise Ältere oder Menschen mit Handicap sicher über die Straße kommen.

Die Anzahl gefährlicher Rot-Vergehen ließe sich um ein Viertel senken, die Wartezeit bei dichtem Verkehr sogar um ein Drittel. Das ergab zumindest die Simulation an einer überlasteten Lemgoer Kreuzung. Nun soll dort in einem Versuch die schlaue Ampel für Entlastung sorgen. Im Sommer 2022 endet das Vorhaben zunächst.

Verwendete Quellen
  • Fraunhofer-Gesellschaft
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