Letzter Platz bei Qualität Neues Ranking wird für Audi zu Desaster

Audi stürzt ab: Im wichtigsten US-Qualitätsranking landet die VW-Tochter auf dem letzten Platz. Auch deutsche Konkurrenten verlieren an Boden, während asiatische Hersteller vorpreschen. Ein deutsches Modell kann aber doch glänzen.
Vorsprung durch Technik? Das ist einem neuen Qualitäts-Ranking zufolge lange her: In der jüngsten "Initial Quality Study" (IQS) von J.D. Power mit 31 Herstellern landet Audi auf dem letzten Platz. Bei 100 Autos der Marke traten 269 Probleme auf. Nur Rivian weist noch mehr Mängel auf, wird aber wegen fehlender Voraussetzungen nicht offiziell gewertet. Die IQS gilt als bedeutendste Qualitätsuntersuchung für Autos in den USA.
Asiaten top, Deutsche im Sinkflug
Auch andere deutsche Marken schneiden nicht gut ab. So findet sich Volkswagen mit 225 Problemen auf dem viertletzten Rang und Mercedes-Benz mit 210 Problemen knapp davor. BMW schneidet mit 196 Problemen zwar etwas besser ab, bleibt aber unter dem Durchschnitt von 192.
Ein Lichtblick ist Porsche: Mit 188 Problemen liegt die Marke zwar nur knapp unter dem Mittelwert. Der Sportwagen 911 sticht aber deutlich hervor: Er zählt mit nur 116 Mängeln pro 100 Fahrzeuge zu den besten der Studie.
Die Spitze dominieren asiatische Hersteller: Lexus führt mit 166 Problemen, gefolgt von Nissan und Hyundai. Jaguar überrascht auf Rang vier. Auch Kia, Genesis und die amerikanischen Marken Chevrolet und Buick schneiden gut ab.
Embed
Infotainment bleibt größte Schwachstelle
Als größtes Ärgernis zeigen sich moderne Infotainmentsysteme. Sie verursachen mit durchschnittlich 42,6 Fehlern pro 100 Autos die meisten Beschwerden. Optisch seien sie zwar ansprechend, in der Bedienung jedoch oft umständlich und ablenkend, sagt Frank Hanley von J.D. Power.
Premium bedeutet nicht Qualität
Die Studie zeigt außerdem: Sogenannte Premiumautos weisen mehr Mängel auf als Volumenmodelle – obwohl sie deutlich teurer sind. Vor allem im Bereich der Karosserie treten die Probleme auf. Plug-in-Hybride fallen öfter negativ auf als reine Elektrofahrzeuge.
Und die Studie der Datenanalysten bestätigt einen weiteren Eindruck: Neu auf den Markt gebrachte Modelle weisen häufig Kinderkrankheiten auf: Nur zwei von 18 neuen Baureihen schneiden besser als der Durchschnitt ab. Das zeigt sich auch am deutschen Automarkt. Ein Insider warnt inzwischen sogar: Wer zu früh kauft, wird bestraft.
Die IQS-Daten beruhen auf Befragungen von mehr als 90.000 Fahrzeughaltern, die ihre Erfahrungen in den ersten drei Monaten nach dem Kauf oder Leasing zwischen Juni 2024 und Mai 2025 schilderten.
- motor1.com: Audi Is Dead Last In New Initial Quality Study