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Tuvalu droht im Meer zu versinken: 4.000 Insel-Bewohner wollen fliehen


Tuvalu geht unter
4.000 Insel-Bewohner wollen fliehen

Von t-online, mtt

06.07.2025 - 15:44 UhrLesedauer: 2 Min.
überfluteter Platz in TuvaluVergrößern des Bildes
Kinder auf Tuvalu (Archivbild): Der viertkleinste Staat der Welt steht vor dem Untergang. (Quelle: Kyodo/dpa/dpa-bilder)
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Die Klimakrise schreitet voran, das Wasser steigt: Der Inselstaat Tuvalu ist akut bedroht. Mehr als ein Drittel der Bürger will weg.

Im Pazifik steht ein Staat vor dem Untergang – und das wortwörtlich. Tuvalu gehört zu den am stärksten vom Klimawandel bedrohten Gebieten der Welt, nach Einschätzung von Wissenschaftlern dürfte der kleine Inselstaat wegen des steigenden Meeresspiegels innerhalb der kommenden 80 Jahre unbewohnbar werden. Zwei der neun Korallenatolle von Tuvalu sind bereits weitgehend überflutet.

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Angesichts dessen haben mittlerweile mehr als 4.000 Bürger Klima-Asyl in Australien beantragt. Das ist mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Tuvalu ist mit rund 10.000 Einwohnern der viertkleinste Staat der Welt.

Hintergrund ist ein Abkommen zwischen Tuvalu und Australien, das im vergangenen Jahr in Kraft trat. Die Vereinbarung sieht vor, dass jedes Jahr 280 Einwohner Tuvalus mit einem Sondervisum nach Australien ausreisen dürfen, um dort dauerhaft zu leben. Australien verpflichtete sich zudem, zu helfen, wenn das Archipel angesichts einer großen Naturkatastrophe, einer Gesundheitspandemie oder einer militärischen Aggression um Hilfe bittet.

"Australien erkennt Auswirkungen des Klimawandels an"

Die Obergrenze von 280 Visa pro Jahr soll verhindern, dass Tuvalu zu schnell seine jungen und hochqualifizierten Bürger verliert. Die Registrierung für das Klima-Visum kostet 25 australische Dollar (14 Euro) pro Person. Der Antragszeitraum für die ersten 280 Plätze endet am 18. Juli.

"Australien erkennt die zerstörerischen Auswirkungen des Klimawandels auf Existenzen, Sicherheit und Wohlergehen von Menschen von klimaanfälligen Ländern und Menschen, insbesondere in der Pazifikregion, an", erklärte das Außenministerium in Canberra der Nachrichtenagentur AFP. Das Abkommen zum Klima-Asyl für Tuvalus Bürger sei "die erste Vereinbarung dieser Art auf der ganzen Welt" und biete die Möglichkeit "für Mobilität mit Würde, während sich die Klimaauswirkungen verschlimmern".

Allerdings muss sich Australien den Vorwurf gefallen lassen, dass seine wirtschaftliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zur Klimakrise beiträgt, während seine Pazifik-Nachbarn bereits mit massiven wirtschaftlichen und sozialen Kosten der Erderwärmung zu kämpfen haben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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