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Bahnübergang: Das kostet viele Autofahrer das Leben


Todesrate auf Rekordhoch
Bahnübergang: Dieser Fehler kostet viele Autofahrer das Leben

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 12.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Auf dem Gleis zerfetzt: Die Zahl der Bahnübergänge wird immer geringer – aber nicht die Unfallzahl.Vergrößern des Bildes
Auf dem Gleis zerfetzt: Die Zahl der Bahnübergänge wird immer geringer – aber nicht die Unfallzahl. (Quelle: IMAGO/Marvin Riess)

Tod am Bahnübergang: Die Zahl der tödlichen Unfälle hat ein neues Langzeithoch erreicht. Wie kommt das? Und was sollten Autofahrer unbedingt beachten?

Beinahe in jeder Woche ein Toter: 42 Menschen starben im Jahr 2022 allein in Deutschland an Bahnübergängen – so viele wie seit dem Jahr 2010 nicht mehr. Das zeigen Daten der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU), über die der NDR berichtet. Wie kommt es zu diesen Tragödien? Und wie lassen sie sich verhindern?

Wie kommt es zu den Unfällen?

Die Statistik der Bahn ist eindeutig: Zu mehr als 97 Prozent führte ein Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern zum Unfall. "Die meisten Unfälle ereigneten sich durch das Missachten von Blinklichtern und Lichtzeichen beziehungsweise durch das Umfahren von Halbschranken", sagt die Bahn. Allein dieses Umfahren würde zu mehr als einem Drittel aller Unfälle führen.

Lokführer haben dann keine Chance, rechtzeig anzuhalten: Ein 1.000 Tonnen schwerer Personenzug etwa habe bei Tempo 100 einen Bremsweg von etwa einem Kilometer.

Was müssen Autofahrer tun?

Es ist so simpel wie bedeutsam: Ganz besonders an Bahnübergängen müssen die Verkehrsregeln dringend eingehalten werden. "Es ist lebenswichtig, an geschlossenen Schranken und leuchtendem Lichtzeichen beziehungsweise blinkendem Rotlicht unbedingt zu halten und am Andreaskreuz aufmerksam zu sein", betont die Bahn.

Seit den 1950er-Jahren hat sich die Zahl der Bahnübergänge etwa halbiert. Sie wurden durch Unterführungen ersetzt oder Strecken wurden stillgelegt. Derzeit gibt es in Deutschland rund 16.000 Übergänge, die meisten davon in Bayern (rund 2.940), Niedersachsen (2.040) und Nordrhein-Westfalen (2.000). Etwa zwei Drittel aller Bahnübergänge sind technisch gesichert, beispielsweise durch Schranken. Der Rest ist ungesichert – was aber nicht unbeschildert bedeutet.

Übergänge immer ausreichend gesichert?

Verkehrswissenschaftler und Bahningenieure kennen aber noch eine andere Ursache für die hohen Todeszahlen: nämlich eine aus ihrer Sicht unzureichende Sicherung vieler Bahnübergänge. Mehr Lichter und Schranken könnten viele Unfälle verhindern, argumentieren sie. Das aber ist teuer: Einen Bahnübergang zu modernisieren, kostet einen Millionenbetrag. Und Verhandlungen mit dem Streckenbetreiber DB Netz ziehen sich mitunter über viele Jahre hin.

So bleibt die Unfallzahl seit mehr als zehn Jahren konstant hoch – obwohl im selben Zeitraum rund 4.000 Bahnübergänge verschwanden.

Verwendete Quellen
  • bahn.de: "Bahnübergänge – Fragen und Antworten"
  • tagesschau.de: "Tod am Bahnübergang – Die unterschätzte Gefahr"
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