Fiat Freemont AWD - das klingt nach Freiheit. Und damit kann der große Italo-Van auch punkten: Er bietet viel Platz, ein luxuriöses Ambiente und dank der Kombination aus Diesel- und Allradantrieb ist das Fortkommen in nahezu jeder Situation gesichert. Wir haben ihn getestet.
Fiat Freemont: Fast fünf Meter lang
Der 4,88 Meter lange und 1,69 Meter hohe Van sticht optisch aus dem Van-Einerlei heraus: Eine große Schnauze, die leider für den Fahrer sehr unübersichtlich ist, bullige Radläufe mit sportlichen 19-Zöllern und ein kantiges Design machen den umgelabelte Dodge Journey zum Hingucker. Der hohe Aufbau erleichtert das Einsteigen, die Übersicht ist aufgrund der Größe auch hinten etwas eingeschränkt. Aber dank serienmäßiger Rückfahrkamera braucht man auch im Stadtverkehr beim Parken nicht nervös werden.
Raum für sieben oder Gepäck
Wir fuhren die Topversion Lounge, die unter anderem mit einer Audioanlage von Alpine, Navigationssystem mit 8,4-Zoll-Touchscreen und Ledersitzen ausgestattet ist. An Platz herrscht kein Mangel, nur die zwei Zusatzsitze bieten nicht so viel Komfort wie Reihe eins und zwei. Und: Lädt man tatsächlich einmal sieben Passagiere ein, kann es ein Platzproblem beim Gepäck geben - denn dann stehen nur noch 167 Liter Stauraum zur Verfügung. Zum Vergleich: 758 Liter sind es in der fünfsitzigen Konfiguration.
Gelassener Fahreindruck
Der Allrad-Freemont wird von einem zwei Liter großen Vierzylinder-Turbodiesel angetrieben. Der kernige Selbstzünder leistet kraftvolle 170 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment. Das reicht auch für den zwei Tonnen schweren Freemont für gute Fahrleistungen. Dank des sich zuschaltenden Allradantriebs spurtet der Freemont AWD bei Bedarf wie auf Schienen. Dann wird der Diesel aber auch recht laut.
Technische Daten und Preise Fiat Freemont AWD | |
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Motor | Vierzylinder-Commonrail-Diesel |
Hubraum | 1956 ccm |
Leistung | 170 PS |
Drehmoment | 350 Nm |
0-100 km/h | 11,1 s |
V-Max | 184 km/h |
Verbrauch | 7,3 Liter |
Preis ab | 32.790 Euro |
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Sitzheizung geht automatisch an
Der Freemont bleibt trotz der europäischen Abstimmung mit einem strafferen Fahrwerk aber seinen amerikanischen Wurzeln treu: Mit der Sechsgang-Automatik und der leichtgängige Lenkung lässt sich das Schiff gelassen bewegen. Das aufgeräumte Cockpit gibt keine Rätsel auf, nur die Lenkradtasten erfordern eine gewissen Eingewöhnungszeit. Was uns besonders gefallen hat: Der Fiat schaltet im Winter automatisch die Sitzheizung ein - ein sehr angenehmes Feature.
Fiat Freemont: Allradversion ab gut 33.000 Euro
Den kombinierten Verbrauch von 7,3 Litern haben wir auf unseren Testfahrten nicht erreichen können. Aber zwischen acht und neun Liter Verbrauch für ein Allradfahrzeug dieser Größe ist bei winterlichen Verkehrsbedingungen kein schlechter Wert. Wer also auf dem Land oder in den Bergen wohnt und ein geräumiges Allradfahrzeug sucht, sollte den Fiat Freemont AWD auf dem Zettel haben.