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Mini-Sportwagen im Test - Bugatti Baby II: Luxuriöses Fahrerlebnis für die Kleinen


Mini-Sportwagen im Test
Bugatti Baby II: Luxuriöses Fahrerlebnis für die Kleinen

Von dpa
Aktualisiert am 22.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Ein Spielzeug, an dem auch mancher Erwachsene viel Freude hat.Vergrößern des BildesEin Spielzeug, an dem auch mancher Erwachsene viel Freude hat. Der Bugatti Baby II wird im britischen Bichester per Hand gefertigt. (Quelle: Little Car Company/Bugatti Automobiles S.A.S./dpa-mag./dpa)
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Berlin (dpa-infocom) - Für die einen ist es eines der teuersten Spielzeugautos der Welt. Doch Ben Hedley sieht die 36.000 Euro aufwärts für den Bugatti Baby II aus einem anderen Blickwinkel. Er ist der Chef der Little Car Company aus Bicester in England und preist die Miniatur als den billigsten Bugatti aller Zeiten.

Selbst wenn der fabrikneue Oldtimer für die Westentasche so viel kostet wie ein ausgewachsener Kleinwagen, gibt es dafür bei Bugatti sonst nur Extras und Zubehör. Und anders als übliche Spielzeugautos taugt der Zweisitzer sogar zur Fortbewegung.

Geschrumpftes Original mit Platz für Vater und Sohn

Denn auf 75 Prozent des Originals geschrumpft, ist der Junior ein halbwegs ernstzunehmender Zweisitzer, der neben dem Nachwuchs je nach Körperbau sogar noch einem Elternteil Platz bietet. Dabei hat sich Hedley strikt an die Form des Typ 35 aus den 1920er Jahren gehalten, der heute auf Auktionen für viele Millionen gehandelt wird. Er nutzt die gleichen Materialien, die gleichen Farben und bisweilen sogar die gleichen Zulieferer, wie sie Bugatti heute nutzt. Das Design wurde vom Hersteller in Molsheim abgenickt. Und selbst das Fahrwerk ist ähnlich konstruiert, so dass sich der Junior auf der Straße fast genauso fühlt wie im Original.

Bei der Produktion erfüllt die Little Car Company ähnlich hohe Standards wie die Bugatti-Manufaktur in Molsheim, wo jedes neue Modell für über 5000 Kilometer auf Testfahrt geht. In der Backsteinhalle in Bichester arbeiten die Mechaniker von Hand eine Woche lang am Gitterrohrrahmen und der Alu-Karosserie. Und bevor Hedley seine Miniaturen im maßgeschneiderten Container um die halbe Welt schickt, wird jedes Auto einzeln eingefahren. "Das ist der schönste Teil des Jobs", schwärmt Hedley, dem selbst bei mittlerweile 250 Auslieferungen im Jahr die Mundwinkel noch nach oben gehen.

Elektrisch durch den Vorgarten

Design, Konstruktion, Materialauswahl - überall hält sich Hedley ans Original. Nur beim Antrieb macht die Little Car Company Kompromisse. Denn erstens will der Chef mit der Zeit gehen, und zweitens haben seine Kunden bei diesen Preisen oft so große Wohnhäuser, dass der Junior auch mal drinnen fährt - deshalb war für den Chef der Little Car Company ein Elektromotor die erste Wahl. Gespeist wird er aus Akkus mit bis zu 1,8 kWh, die für bestenfalls 90 Kilometer reichen. Anders als bei den meisten Kinderautos zum Selberfahren hat der Antrieb richtig Power. So viel, dass Hedley wie beim aktuellen Bugatti Chiron einen speziellen Schlüssel nutzt, um je nach Alter und Erfahrung mehr Leistung freizuschalten. Im besten Fall sind das zehn kW. Damit schafft der Westentaschen-Stromer immerhin 70 km/h, die sich in so einem kleinen Auto viel schneller anfühlen: Es wirkt ein wenig so, als sei man wahrhaftig auf einer Carrera-Bahn unterwegs.

Die Idee für den Baby geht zurück auf Ettore Bugatti persönlich. Denn der hat für seinen jüngsten Sohn Roland bereits 1926 zum vierten Geburtstag ein fahrbares Modellauto im Maßstab 1:2 gebaut. Und als die ersten Kunden den Junior damit übers Werksgelände haben flitzen sehen, waren sie so begeistert, dass sie für ihren Nachwuchs auch entsprechende Autos haben wollten. Deshalb hat Bugatti schon damals eine Kleinserie von 500 Exemplaren aufgelegt.

Weitere Modelle im Angebot

Weil das Geschäft mit dem Bugatti endlich ist und auch andere Oldtimer-Sammler bisweilen Familiensinn beweisen, hat es Hedely nicht beim Baby II belassen. Jeweils mit dem Segen der Hersteller hat er etwa auch den aus den James-Bond-Filmen bekannten Aston Martin DB5 und einen Ferrari Testa Rossa gebaut, mit dem die Italiener gleich vier Mal die 24 Stunden von Le Mans gewonnen haben. Beide Autos sind etwas ganz Besonderes: Der mindestens 50.000 Euro teure Aston Martin, weil es den auch mit allen Gadgets aus den 007-Filmen gibt. Und der Ferrari, weil das 110.000 Euro teure Spielzeug das erste Auto mit dem Cavallino Rampante ist, das elektrisch fährt. Und zwar so, wie es sich für einen Ferrari gehört: Bis zu 100 km/h sind möglich, wenn der Fahrer Vollgas gibt.

Fazit: Nur für Kinderträume

Zwar weist die Little Car Company mit ihren kleinen Kunstwerken trotz des Oldtimer-Designs den Weg in die elektrische Zukunft der Supersportwagen. Doch egal ob Aston Martin, Bugatti oder Ferrari - die Miniaturausgaben aus Bicester haben neben dem stolzen Preis noch einen weiteren Haken: Für keine von ihnen gibt es eine Straßenzulassung, so dass der Traum nur im Kinderzimmer wahr wird. Oder in einem großen Vorgarten.

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