Sport statt nur Effizienz 650 PS: Hyundai bringt Ioniq 6 als sportliches N-Modell

Hyundai bringt die Coupé-Limousine Ioniq 6 nun auch als N-Modell. Elektronische Gimmicks sollen den Elektro-Sportler aber noch nach Verbrenner klingen lassen.
Der Hyundai Ioniq 6 war bislang ein Muster an Effizienz und Langstreckentauglichkeit, nun schielen die Koreaner aber auch auf die Rundstrecke. Auf dem Festival of Speed im englischen Goodwood (bis zum 13. Juli) haben sie eine N-Version der Coupé-Limousine vorgestellt und den Verkaufsstart für das Jahresende angekündigt.
Wo bislang bei 325 PS Schluss war, leisten die beiden E-Maschinen jetzt bis zu 650 PS (im speziellen Boost-Modus, ansonsten 609 PS) und bringen bis zu 770 Nm auf die Straße. Damit beschleunigt der Ioniq 6 N im besten Fall binnen 3,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht bis zu 257 km/h. Bislang war die Höchstgeschwindigkeit auf 185 km/h begrenzt.
Sportliche Features und elektronische Gimmicks
Neben den stärkeren Motoren und dem üblichen Tuning an Fahrwerk, Lenkung und Bremsen gibt es auch ein entsprechend nachgeschärftes Design und ein paar elektronische Spielereien: So hat Hyundai nicht nur einen Tracktrainer programmiert und einen künstlichen Motorsound kreiert, der per Lautsprecher ausgegeben wird.
Warum "N"?
N ist die Sportmarke bei Hyundai. Das Kürzel steht einerseits für Namyang in Südkorea, wo sich das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Hyundai befindet. Andererseits steht es auch für Nürburgring- die Rennstrecke ist ein wichtiger Teststandort für die N-Modelle. Das N-Logo selbst ist eine stilisierte Darstellung einer Schikane, einer engen, kurvenreichen Strecke.
Alle, die ans Fahren mit Schalter gewöhnt sind, wollen die Koreaner auch mit einer virtuellen Gangschaltung samt Drehzahlsprüngen und Schaltruckeln für das N-Modell gewinnen. Eine speziell abgestimmte Ambientebeleuchtung soll das künstliche Schalten auch optisch untermalen.
Mit dem N Track Manager können die Fahrer benutzerdefinierte Strecken erstellen, Geschwindigkeitsdaten überwachen und die Leistung bewerten. Zudem lassen sich für professionelle Driftmanöver die Parameter für den Driftstart, den Winkel und den Schlupf einstellen.
Der Akku leistet 84 kWh und bekommt ein spezielles Temperaturmanagement, um die Leistung auch bei längeren Schnellfahrten abzurufen. Die Reichweite nennt Hyundai noch nicht, ebenso wenig einen Preis. Dieser dürfte allerdings im Vergleich zu dem des bisherigen Topmodells, das bis zu 519 Kilometer weit kommt und 61.000 Euro kostet, deutlich höher liegen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Hyundai-Pressemitteilung