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Virtuelle Hilfe: Wie ein "Buddy" die t-online.-Redaktion unterstützt


Buddy
Wie ein virtueller Mitarbeiter die t-online.de-Redaktion unterstützt

Von Björn Schumacher

03.12.2018Lesedauer: 4 Min.
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Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

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Buddy - der freundliche BotVergrößern des Bildes
Buddy - der freundliche Bot (Quelle: t-online.de)

In der t-online.de-Redaktion gibt es einen einzigartigen Mitarbeiter. Er sieht vieles, meldet sich bei wichtigen Ereignissen und hilft so bei der täglichen Arbeit: "Buddy" ist ein freundlicher Bot.

In einer Online-Redaktion ist kein Tag wie der andere. Ständig gibt es neue Meldungen, neue Blickwinkel, neue Meinungen und Analysen. Die Journalisten in der Redaktion konzentrieren sich deshalb meist auf die Themen, die sie gerade recherchieren und aufbereiten. Die Artikel, die bereits veröffentlicht auf der Website stehen, geraten dabei leicht aus den Augen. Man bekommt nicht mehr mit, was aus ihnen wird.

Dabei fängt nach der Publikation eines Artikels seine Reise erst an. Wenn er besonders relevant ist, landet er prominent auf der Startseite, die ersten Leser diskutieren ihn, er wird in den sozialen Medien geteilt und eventuell zu einem wichtigen Suchbegriff auch mal in der Google-Suche auf Platz 1 angezeigt.

Diesen Werdegang im Blick zu behalten ist Aufgabe von "Buddy". Er verfolgt den Weg, den t-online.de-Artikel nehmen, und meldet es dem jeweiligen Redakteur des Artikels immer direkt per Chat-Nachricht. Ist ein relevantes Ereignis eingetreten, kann der Redakteur reagieren – oder sich einfach auch nur mal freuen. Wir nutzen dafür die Chat-Software "Slack", die ähnlich wie WhatsApp funktioniert, nur innerhalb eines Unternehmens. Wir haben die Plattform allerdings für unsere Zwecke weiterentwickelt und mit "Buddy" eine künstliche Intelligenz programmiert, die auf viele Daten rund um unsere Artikel zugreifen kann.

Leserkommentare

Wir bei t-online.de nehmen unsere Leserinnen und Leser sehr ernst. Wir versuchen, sie besser kennenzulernen und ihre Fragen zu beantworten. Unter vielen Artikeln auf unserer Website gibt es deshalb die Möglichkeit, das jeweilige Thema zu kommentieren. Wir haben vor circa einem halben Jahr unsere Community komplett neu aufgesetzt; mehr als 20.000 Leser nutzen gegenwärtig die Möglichkeit, ihre Meinung kundzutun; täglich kommen neue hinzu.

Für jeden Redakteur ist es eine wertvolle Information, was die Leser denken. Möglicherweise stößt man so auf Aspekte eines Themas, die man noch einmal näher betrachten sollte oder auf Anmerkungen, die einen weiteren Artikel zum Thema Wert wären. "Buddy" informiert jeden Kollegen direkt, wenn die ersten Leser seinen Artikel auf der Website kommentieren, und noch einmal bei mehr als 100 Kommentaren. Unsere Redakteure können so frühzeitig in die Forumsdiskussion einsteigen. Das verbessert spürbar das Diskussionsklima, weil die Leser merken, dass der jeweilige Autor des Artikels sich Zeit für sie nimmt. Zudem entstehen auch auf Facebook viele interessante Diskussionen. Hierzu schickt "Buddy" ebenfalls persönlich eine Nachricht, wenn der jeweilige Artikel auf den t-online.de-Facebook-Pages lebhaft diskutiert wird.

Top Position bei Google

Wir schreiben für unsere Leser. Und zu vielen aktuellen und wichtigen Themen wird auch viel bei Google gesucht. Daher ist es für uns sehr erfreulich, wenn unsere Artikel bei einem Suchbegriff auf Platz 1 bei Google angezeigt werden. Über Schnittstellen sammeln wir intern diese Information, und der Redakteur bekommt von "Buddy" direkt eine Nachricht, wenn sich sein Artikel bei einem wichtigen Suchbegriff an der Top-Position befindet. Das zeigt dem Kollegen, dass die Redaktion einen guten Job gemacht hat und auch Google seinen Text als besonders relevant für das jeweilige Thema erachtet.

Absprünge von Lesern

Wenn besonders viele Leser aus einem Artikel abspringen, meldet dies "Buddy" dem Redakteur. So kann dieser noch einmal überlegen, ob es zum Thema eventuell weitere interessante Aspekte, Links oder ein Video gibt. Auch kann eine Umfrage bei bestimmten Themen relevant sein. Ziel ist es, die Zufriedenheit unserer Leser zu steigern, damit sie länger und gerne auf unserer Website verweilen, um sich gut informieren und unterhalten lassen zu können.

Rechtschreibung & Floskeln

Im redaktionellen Alltag passieren immer wieder mal kleine Flüchtigkeitsfehler. Zudem verwenden auch Journalisten in der Eile gelegentlich abgedroschene Floskeln, wie beispielsweise "am Ende des Tages", "wie durch ein Wunder", "die rote Linie wurde überschritten", "es gab grünes Licht". Nicht schön, deshalb schreitet hier "Buddy" ein: Er überprüft alle redaktionellen Artikel direkt nach der Publikation auf mehr als 800 häufige Rechtschreibfehler und mehr als 100 beliebte Floskeln. Falls davon etwas im Artikel gefunden wurde, meldet sich "Buddy" direkt beim Redakteur. Uns ist es wichtig, dass wir die Textqualität kontinuierlich hoch halten. Denn kleine Fehler fallen unseren Lesern oftmals direkt auf und verschlechtern so den Gesamteindruck unserer Berichterstattung. Das möchten wir verhindern.

Viele Artikelaufrufe

Wenn ein Artikel von besonders vielen Leserinnen und Lesern aufgerufen wird, gratuliert "Buddy" dem jeweiligen Redakteur. Aktuell macht er dies bei 100.000, 200.000, 500.0000 und 1 Million Artikelaufrufen. Ein schönes Lob. Zugleich ist es uns wichtig, dass wir Erfolg nicht nur nach Klickzahlen bemessen; Relevanz und Reichweite gehören bei uns zwingend zusammen. Manche Themen werden vielleicht nicht so oft gelesen, sind aber trotzdem wichtig oder interessieren manche Nutzer sehr. Diese bearbeiten und veröffentlichen wir selbstverständlich auch.

Ausblick

Wir entwickeln unseren "Buddy" kontinuierlich weiter. In den kommenden Wochen und Monaten werden wahrscheinlich noch einige Meldungen und Funktionen hinzukommen. Gegenwärtig hilft er der Redaktion, die Artikel noch besser und relevanter für die Leserinnen und Leser aufzubereiten und die Diskussionskultur zu verbessern. So ist unser "Buddy" ein fester Bestandteil und unser liebster virtueller Mitarbeiter in der t-online.de-Redaktion geworden.




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