Luxusmodemarke im All: Warum Astronauten mit Prada zum Mond fliegen sollten

Mit dem "Artemis"-Programm der Nasa sollen erstmals seit 50 Jahren wieder Astronauten auf dem Mond landen – in Raumanzügen von Prada. Warum?

Schick und funktionell: Der italienische Luxusmodekonzern Prada entwirft zusammen mit dem texanischen Start-up Axiom Space die Nasa-Raumanzüge für die kommenden Mondlandungen. Das haben beide Unternehmen mitgeteilt. Dabei soll Prada nicht nur für den Komfort der Raumanzüge verantwortlich sein, heißt es.

Das Modehaus soll auch passende Materialien entwerfen, um die Raumfahrer vor den unwirtlichen und lebensfeindlichen Bedingungen auf dem Mond zu schützen.

Axiom Space hat einen Vertrag mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa, um die Raumanzüge für den Einsatz auf dem Mond und andere Weltraumprogramme zu entwickeln. Dafür hatte das Unternehmen 228,5 Millionen US-Dollar bekommen.

Axiom Space ist für das Design, die Entwicklung, die Qualifizierung, die Zertifizierung und die Produktion der Raumanzüge verantwortlich. Dazu gehöre auch der Test der Systeme vor der Mission in einer weltraumähnlichen Umgebung.

Axiom-Space-Chef arbeitete jahrelang für die Nasa

Axiom-Space-Chef Michael Suffredini hatte das Unternehmen 2016 in Texas gegründet. Von 2005 bis 2015 war Suffredini bei der US-Weltraumbehörde für die Internationale Raumstation (ISS) verantwortlich. Er kennt sich also mit den Anforderungen der Nasa an die Raumanzüge für ihre Astronauten aus.

Die Nasa will frühestens 2025 mit der Mission "Artemis 3" wieder Menschen auf den Mond bringen. Dafür hatte sie mit "Artemis 1" im vergangenen Jahr das neue Crew-Raumschiff Orion bei einem unbemannten Flug getestet.

Im kommenden Jahr sollen bei der Nachfolgemission "Artemis 2" erstmals wieder Astronauten um den Mond fliegen, bevor die Raumfahrer dann ein Jahr später mit "Artemis 3" dort landen sollen.