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OLED statt LCD: Samsung setzt auf OLED-Fernseher


Neue Technik
Abschied von LCD: Samsung setzt auf OLED-Fernseher

dpa, t-online, dpa, t-online.de

21.02.2012Lesedauer: 3 Min.
Samsung-Stand auf der IFA.Vergrößern des BildesDas Geschäft mit LCD-TV schwächelt. Nun setzt Samsung auf OLED-Fernseher. (Quelle: dpa-bilder)
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Die TV-Technik steht vor einem Umbruch. Der weltgrößte Display-Hersteller Samsung will seine zuletzt verlustreiche Produktion von LCD-Panels auslagern und setzt stattdessen auf OLED-Technik. Die organischen Leuchtdioden brauchen viel weniger Strom und liefern das weitaus bessere Bild, sind aber noch zu teuer.

LCD-Bildschirme sind nach jahrelanger Dominanz auf dem Rückzug, die Produktion war zuletzt für alle Hersteller ein schlechtes Geschäft. In den vergangenen Jahren hatten sie immer weiter die Kapazitäten aufgestockt – doch zuletzt knickte die Nachfrage nach LCD-Fernsehern merklich ein. Nun scheint klar: Die Ära der Flüssigkristalle neigt sich nach wenigen Boom-Jahren bereits wieder dem Ende zu, die Zukunft gehört den organischen Leuchtdioden, kurz: OLED.

Versuche von Branchengrößen wie Sony und LG, OLED im TV-Markt zu etablieren, gab es bereits, doch gelang es bislang nicht, OLED-Fernseher in wohnzimmertauglicher Größe zu bezahlbaren Preisen zu produzieren. Mit Samsungs Entscheidung könnte sich das ändern. Denn Samsung ist nicht nur der weltgrößte Display-Hersteller überhaupt, sondern auch gerade bei OLED-Displays mit Abstand führend. OLEDs sorgen bereits in vielen Smartphones für besonders kontraststarke Bildschirme.

OLED: stärkerer Kontrast, leuchtende Farben

Dem Konsumenten kann es nur Recht sein, wenn der Marktführer in die OLED-Entwicklung investiert. Denn OLED-Displays haben gegenüber LCDs gleich mehrere Vorteile. Beispiel: der enorme Kontrast. Da die einzelnen Bildpunkte selbständig leuchten, können sie auf eine zusätzliche Lichtquelle wie etwa LEDs verzichten. Schwarze Flächen im Bild erscheinen so auch wirklich schwarz, Farben leuchten umso kräftiger. Der Verzicht auf zusätzliche Lichtquellen macht die Panels zudem dünner und sparsamer im Stromverbrauch. Geradezu verblüffend ist der große Blickwinkelbereich, den OLED-Fernseher bieten. Während das Bild auf LCD-Fernsehern schräg betrachtet mehr oder weniger abflaut, bleiben Farben und Kontrast bei OLED bei jeder Blickposition stets stabil. Ein Nachteil der Technik ist, dass die Farbpunkte unterschiedlich stark leuchten und auch unterschiedlich schnell altern, das Farbspektrum verschiebt sich im Laufe der Zeit. Die Hersteller dürften das Problem aber mit der Zeit in den Griff kriegen.

Die Produktion großer OLED-Panels war allerdings bislang extrem teuer. Als erster der großen Elektronikriesen hatte sich Sony mit einem OLED-Fernseher auf den Markt gewagt. Ein erstes Modell konnten IFA-Besucher bereits 2008 bestaunen. Auf dem Markt hatte das Gerät aber keine Chance, denn es war nicht nur rund 3000 Euro teuer, sondern mit 11 Zoll (knapp 28 Zentimetern) Bilddiagonale bestenfalls als Küchenfernseher geeignet. LG zog mit einem 15-Zoll-OLED nach, der zurzeit für knapp 1000 Euro im Handel erhältlich ist. Immerhin – Fortschritte sind zu erkennen. So stellten die Koreaner Anfang des Jahres einen 55-Zoll-Fernseher mit OLED-Panel vor, der allerdings im Handel noch nicht erhältlich ist. Mit dem Weltmarktführer Samsung betritt ein wesentlich bedeutenderer Hersteller die Bühne. Es ist zu erwarten, dass dies die Entwicklung hin zum bezahlbaren OLED-Heimkino deutlich beschleunigt. Wann tatsächlich OLED-Fernseher die Regale der Elektromärkte füllen, ist allerdings noch nicht abzusehen.

LCD-Produktion ist ein schlechtes Geschäft

Samsungs LCD-Sparte soll am 1. April in ein neues Unternehmen unter dem vorläufigen Namen Samsung Display mit einer Kapitalausstattung von 750 Milliarden Won (etwa 505,8 Mio Euro) überführt werden, wie der weltgrößte Hersteller von Fernsehgeräten und Speicherchips am Montag mitteilte. Bei einer für Mitte März geplanten Hauptversammlung muss der Schritt noch endgültig gebilligt werden.

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