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Medikament-Nebenwirkung: Diese Wirkstoffe können dick machen


Betablocker und Co.
Welche häufigen Arzneien dick machen können

Von t-online, mra

16.06.2025 - 14:54 UhrLesedauer: 2 Min.
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Bunte Pillen: Manche Arzneimittel können unerwünschte Nebenwirkungen haben. (Quelle: pidjoe/getty-images-bilder)
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Eine Gewichtszunahme kann viele Ursachen haben, Medikamente können eine davon sein. Was mögliche Anzeichen dafür sind – und welche Optionen Patienten haben.

Gegessen und bewegt wie immer, doch plötzlich steigt die Zahl auf der Waage? In manchen Fällen können Medikamente zu einer Gewichtszunahme führen, informiert die Landesapothekerkammer Hessen.

Bestimmte Wirkstoffe könnten den Appetit anregen, den Stoffwechsel und das Hormonsystem beeinflussen, körperlich träge machen oder zu Flüssigkeitseinlagerungen führen. Lassen sich die neuen Kilos nicht anders erklären, lohnt sich eine ärztliche Abklärung.

Diese Medikamente können dick machen

Bei folgenden Medikamenten ist der Apothekerkammer zufolge bekannt, dass sie zu einer Gewichtszunahme führen können:

Psychopharmaka

Einige Medikamente, die auf das zentrale Nervensystem wirken, wie Antidepressiva, Antipsychotika und Antiepileptika, können zu einer deutlichen Gewichtszunahme führen. Wirkstoffe wie Olanzapin oder Clozapin steigern den Appetit und senken den Energieverbrauch. Auch eine verbesserte Stimmung im Rahmen der Therapie kann zu mehr Lust auf Essen beitragen. Antiepileptika wie Valproinsäure oder Gabapentin sind ebenfalls bekannt für diesen Effekt.

Medikamente gegen Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ältere Diabetesmittel wie Tolbutamid oder Insulin fördern die Einlagerung von Fett, während moderne "Abnehmspritzen" diesen Effekt umkehren. Auch Betablocker wie Metoprolol oder Propranolol verlangsamen den Stoffwechsel und können Müdigkeit fördern – ein Risikofaktor für zusätzliche Kilos.

Cortison, Hormone und HIV-Therapeutika

Langfristige Therapien mit Cortison oder Hormonen verändern oft unbemerkt das Körperbild. Die Fettverteilung verschiebt sich, Muskeln bauen sich ab, Wassereinlagerungen nehmen zu. Besonders bei Hormonbehandlungen etwa gegen Prostatakrebs oder HIV-Medikamenten wie Bictegravir oder Abacavir-Kombinationen treten solche Veränderungen schleichend auf – und sollten ärztlich begleitet werden.

Mögliche Hinweise darauf, dass man aufgrund von Medikamenten zunimmt, sind:

  • ständiger Appetit
  • gleichbleibendes Gewicht trotz verbesserter Ess- und Lebensgewohnheiten
  • Einnahme eines neuen Medikamentes in den vergangenen Wochen
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Keinesfalls im Alleingang absetzen

Wer sich an den zusätzlichen Kilos stört und einen Zusammenhang mit seinen Medikamenten vermutet, sollte die Therapie auf keinen Fall im Alleingang abbrechen, so die Apotheker. Denn das gefährde den Behandlungserfolg.

Stattdessen sollte man ärztlich abklären lassen, welche Optionen es gibt. Der behandelnde Arzt könne etwa prüfen, ob es einen alternativen Wirkstoff gibt, der das Gewicht nicht beeinflusst oder sogar senken kann. Aber auch, wenn das nicht möglich ist, könne ein gesünderer Lebensstil der Gewichtszunahme entgegenwirken (mehr dazu lesen Sie hier).

Gut zu wissen

Nach einer Bevölkerungsumfrage des Robert Koch-Instituts haben etwa 53 Prozent der Deutschen Übergewicht oder sind sogar adipös, also fettleibig. Meist wissen die Betroffenen, warum sie zunehmen, doch in manchen Fällen können auch Medikamente die unerwartete Ursache sein.

Im Idealfall besprechen Patienten das Risiko einer Gewichtszunahme bereits mit ihrem Arzt, wenn sie ein neues Medikament verschrieben bekommen.

Denn neben Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl könne Übergewicht zu chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Gicht führen und erhöhe das Unfallrisiko. Regelmäßige Kontrollen könnten helfen, ein medikamentenbedingtes Mehrgewicht frühzeitig zu erkennen.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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