Bei Routinetest in Texas Musks Riesenrakete "Starship" explodiert erneut
Das "Starship"-Raumschiff von SpaceX ist bei einem Test am Weltraumbahnhof Starbase explodiert. Die Rakete habe einen "katastrophalen" Fehler erlitten, heißt es.
Erneuter Rückschlag für SpaceX: Bei einem Routinetest am Boden ist eine "Starship"-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens von Elon Musk explodiert, wie Videoaufnahmen auf dem YouTube-Kanal "NasaSpaceflight" zeigen. Es habe einen "katastrophalen Ausfall" gegeben, erklärten die Behörden im US-Bundesstaat Texas, wo der Weltraumbahnhof Starbase liegt. Der Vorfall habe sich am Mittwoch, kurz nach 23 Uhr (Ortszeit) ereignet. Verletzt worden sei niemand.
Betroffen war die Rakete "Starship 36", die auf den zehnten Testflug vorbereitet wurde. Es sei "zu einer schwerwiegenden Anomalie gekommen, während sich die Rakete auf einem Teststand befand", erklärte SpaceX. "Eine Sicherheitszone rund um die Anlage wurde während des gesamten Vorgangs gewahrt." Das Personal sei wohlauf.
Keine Gefahr für die Anwohner
"Unser Starbase-Team arbeitet aktiv daran, das Testgelände und seine unmittelbare Umgebung in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden zu sichern", erklärte das Unternehmen von Tech-Milliardär Musk weiter. Es bestehe keine Gefahr für die Anwohner.
Erst beim neunten Testflug Ende Mai war die Riesenrakete während des Flugs zerschellt. SpaceX gab damals an, dass die oberste Stufe der Rakete nach einem Leck die Kontrolle verloren habe. Sie sei nach einem Flug um die halbe Welt "unkontrolliert" wieder in die Atmosphäre eingetreten.
Erster Test fand 2023 statt
Erstmals war das Raketensystem im April 2023 getestet worden – und damals nach wenigen Minuten komplett explodiert. Bei weiteren Tests hatte die obere Stufe aber schon das All erreicht und war auch kontrolliert im Indischen Ozean gelandet.
Das "Starship" besteht aus dem etwa 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst – insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue. Beide Teile, sowohl der Booster als auch das Raumschiff, sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit dem "Starship" Astronauten zum Mond schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur afp