Gütesiegel eingeführt So soll KI für Menschen keine Bedrohung werden

Transparenz, Datenschutz und ethische Grundwerte: Über 50 Unternehmen in Deutschland führen ein Gütesiegel für künstliche Intelligenz ein. So soll bei der Entwicklung das Interesse der Menschen ins Zentrum gestellt werden.
Über 50 Unternehmen in Deutschland haben ein gemeinsames Gütesiegel für künstliche Intelligenz eingeführt. Das Gütezeichen des Bundesverbandes KI basiert auf der Einhaltung von ethischen Grundwerten sowie dem sicheren und datenschutzkonformen Umgang verwendeter Daten. Außerdem soll eine Unvoreingenommenheit der genutzten Datenbasis sowie eine transparente Vorgehensweise in der KI-Entwicklung sichergestellt werden, teilt der Verband in Berlin mit.
In der Diskussion um die künstliche Intelligenz taucht immer wieder die Frage auf, ob die entwickelten Systeme auch ethische Grundsätze einhalten können. Mit dem Gütesiegel verpflichten sich die Unternehmen darauf, bei der Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz das Interesse der Menschen ins Zentrum zu stellen und an den "europäischen Grundwerten Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit". "Die Werte zeichnen sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität sowie der Gleichheit der Geschlechter aus."
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Jörg Bienert Vorstand des Bundesverbands KI, erklärte, für das Gütezeichen hätten sich KI-Experten aus praktischer Sicht mit den Themen Datenethik und Datenschutz auseinandergesetzt. "Das Ergebnis ist, dass die innovativen KI-Unternehmen in Deutschland diese Prinzipien als Stärke des Standorts Deutschland sehen und nicht als Nachteil." Das Gütesiegel KI werde ein Markenzeichen werden.
- Nachrichtenagentur dpa/AFX