Pleite bei Mindfactory Verlag will Online-Händler für Computer übernehmen

Einer der größten deutschen Online-Händler für PC-Komponenten steht vor einem Eigentümerwechsel. Heise plant die Übernahme – vorbehaltlich einer Genehmigung.
Das Medienhaus Heise will den insolventen Hardwarehändler Mindfactory übernehmen. Am 30. Juni unterzeichneten beide Seiten den Vertrag zur Übernahme im Rahmen eines sogenannten Asset-Deals. Der Standort Wilhelmshaven sowie alle Arbeitsplätze und Kundenbeziehungen sollen erhalten bleiben. Die endgültige Zustimmung des Bundeskartellamts steht jedoch noch aus.
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Mindfactory zählt zu den größten deutschen Online-Händlern für PC-Komponenten. In den vergangenen Jahren war das Unternehmen besonders bei preisbewussten Technikfans beliebt. Anfang 2025 war der Händler in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Laut Branchenberichten sollen Unstimmigkeiten bei Steuerzahlungen eine plötzliche Millionenforderung ausgelöst haben – Mindfactory beantragte daraufhin eine Insolvenz in Eigenverwaltung.
"Ausbauen und stärken"
In der Folge kam es zeitweise zu Lieferschwierigkeiten. Inzwischen hat sich die Lage wieder stabilisiert: Prozessoren von AMD und Intel sowie Grafikkarten der neuesten Generation sind wieder verfügbar. Bei Preisvergleichsportalen tauchte Mindfactory zuletzt wieder häufiger unter den günstigsten Anbietern auf.
Mit dem Einstieg bei Mindfactory wagt sich Heise erstmals in den direkten Hardwarehandel. Der Medienkonzern, bekannt für seine Technikmarken wie "c't" und "heise online", will den Geschäftsbetrieb des Händlers nicht nur erhalten, sondern ausbauen. "Damit sichern wir den erfolgreichen Unternehmensweg und wollen ihn vor Ort weiter ausbauen und stärken", erklärte Geschäftsführer Ansgar Heise.
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