Markt für TV-Geräte Verbraucher geben mehr Geld für Fernseher aus
News folgenVerbraucher haben hierzulande im Schnitt 16 Prozent mehr für ihren neuen Fernseher ausgegeben als im Vorjahr. Gleichzeitig wurden weniger TV-Geräte verkauft.
2021 haben Verbraucher für einen neuen Fernseher mehr gezahlt als im Jahr zuvor, meldet die Branchenorganisation Gfu Consumer & Home Electronics. Der Preis aller verkaufter TV-Geräte sei im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 16 Prozent auf 694 Euro gestiegen.
Gleichzeitig habe der Handel 2021 weniger TV-Geräte absetzen können als im Jahr zuvor. Insgesamt habe man knapp 5,9 Millionen Geräten verkauft – im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 20 Prozent. Der Gesamtumsatz von 4,1 Milliarden Euro sei im Vergleich zu 2020 um sieben Prozent zurückgegangen.
Der Trend geht zu großen TV-Geräten
Der Rückgang kommt nicht überraschend: Denn im ersten Corona-Jahr 2020 seien laut Gfu außergewöhnlich viele Geräte verkauft worden. "Verglichen mit 2019, dem Jahr vor der Pandemie, ergibt sich im Markt für TV-Geräte für 2021 allerdings noch immer ein Umsatzplus von zehn Prozent", heißt es.
„Die beiden vergangenen, durch die Pandemie maßgeblich beeinflussten Jahre unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von den Vorjahren und führten zu teilweise stark verändertem Konsumverhalten", sagte Gfu-Chefin Sara Warneke.
So habe unter anderem die Beliebtheit von größeren Fernsehern zugenommen. Der Umsatz mit Fernsehgeräten mit einer Bilddiagonale von mehr als 55 Zoll habe mehr als 65 Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht.
Unterbrochene Lieferketten und Chipmangel
Eindeutig sei auch ein Trend zu TV-Geräten mit hochwertiger Ausstattung in den Pandemie-Jahren zu beobachten gewesen. Die junge Produktgruppe der noch teuren OLED-Geräte habe 2021 erstmals die Marke von einer Milliarde Umsatz erreicht. Der Durchschnittspreis der OLED-TVs habe 2021 bei rund 1.600 Euro gelegen.
Die Gründe für die teurer gewordenen Fernseher sieht die Gfu in erster Linie bei Preissteigerungen bedingt durch unterbrochene Lieferketten und einen Chipmangel während der Pandemie. Aber auch der Trend zu Premium-Produkten habe zu den höheren Preisen geführt, sagt Warneke.
