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Soundbars bringen den Kinoklang ins Wohnzimmer


Großer Ton zum großen Bild
Soundbars peppen schlappe Fernseher gewaltig auf

hifitest

20.10.2015Lesedauer: 5 Min.
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Soundbars und Soundplates sorgen beim Flachbildfernseher für besseren Sound.Vergrößern des Bildes
Soundbars und Soundplates sorgen beim Flachbildfernseher für besseren Sound. (Quelle: Philips)

Moderne Flachbildfernseher sind für große Bilder, aber nicht für großen Ton konzipiert. Immer schmalere Gehäuse machen es physikalisch unmöglich, ein akustisches Feuerwerk mit satten Bässen sowie beeindruckenden Höhen und Tiefen abzuschießen. Eine simple Möglichkeit, um den Ton gewaltig aufzupeppen und somit Stimmen und Musik ähnlich kraftvoll wie im Kino wiederzugeben, bieten so genannte Soundbars oder Soundplates.

Soundbars sind eher länglich und werden entweder vor den Fernseher gelegt oder unter dem TV-Gerät an die Wand montiert. Soundplates hingegen sind flacher, dafür aber tiefer. Auf ihnen thront der Flachbildfernseher. Technisch bestehen zwischen den beiden Systemen jedoch keine Unterschiede. In beiden arbeiten eingebaute Verstärker und mehrere Lautsprecherchassis. Trickreich: Durch ausgefeilte DSP-Programme können Soundbars und Soundplates sogar einen virtuellen Surroundsound generieren, der ein realistisches, umhüllendes Klangfeld vermittelt. Obwohl die Lautsprecher im Bereich des Flat-TVs liegen oder hängen, hat man das Gefühl, als würde ein Auto direkt hinter dem Sofa vorbeifahren oder ein Düsenjet nur knapp über den eigenen Kopf hinwegdonnern.

Hängen oder legen

Je nach räumlichen Gegebenheiten spielen Soundbar oder Soundplate ihre individuellen Stärken aus. Ist der Fernseher an der Wand montiert, sind Soundbars dank flacher Bauart und integrierter Wandhalterungen für diese Anwendung perfekt geeignet. Soundplates hingegen werden komplett als Unterstell-Box unter dem TV-Gerät platziert. So verdecken sie weder das Sichtfeld noch den Infrarotempfänger.

Für natürliche Klangergebnisse sollten Fernseher und Soundbar immer auf einer Achse platziert werden. Sinnvoll ist es, die Wohnzimmerwand als Reflektionsfläche zu benutzen. So kann man sicher sein, dass einzelne Frequenzbereiche sauber zur Geltung kommen. Besser ausgestattete Klangriegel erlauben eine manuelle Einstellung von Höhen, Tiefen und Bässen. Dadurch lässt sich der Sound den individuellen Wünschen anpassen. Für richtiges Heimkino-Feeling ist es sinnvoll, zusätzlich einen Aktivsubwoofer aufzustellen, der mit seinen Bässen das Wohnzimmer zum Beben bringt. Diese werden entweder per Kabel an die Soundbar angeschlossen oder können sogar drahtlos per Bluetooth kommunizieren – das gestattet eine flexiblere Standortwahl.

Während das Aufstellen eines klassischen Lautsprechersets nach speziellen Vorgaben erfolgen sollte und mitunter nicht ganz einfach ist, da auch die jeweiligen Sitzpositionen und Hörabstände berücksichtigt werden müssen, kann man mit Soundbar bzw. Soundplate nichts falsch machen. Beide Schallwandler benötigen lediglich Strom und werden per HDMI-Kabel oder optischer bzw. analoger Strippe mit dem Flat-TV verbunden. Für bestmögliche Ergebnisse sollte man auf die analoge Kabelverbindung jedoch verzichten. Vor dem Kauf ist es unabdingbar, einen Blick auf die Anschlüsse am Flachbildfernseher zu werfen. Wer die Soundbar per HDMI nutzen will, benötigt am Flat-TV eine mit „ARC“ gekennzeichnete HDMI-Buchse. Über diesen Audio-Rückkanal (Audio Return Channel) ist die Soundbar dazu in der Lage, die am Fernseher angeschlossenen Soundquellen wiederzugeben.

Surroundfeeling wird Realität

Ab 150 Euro beginnt die Schönheitskur für den TV-Sound, für einen Subwoofer sollte man noch mal 100 bis 300 Euro einplanen. Fernseher bis 40 Kilogramm Gewicht schultert die SRT-1000 von Yamaha. In der Mitte der rund 400 Euro teuren Soundplate sitzen gleich acht 28-Millimeter-Lautsprecher, die von zwei ovalen Tieftönern mit je 30 Watt ergänzt werden. Zusätzlich sind noch zwei 85-Millimeter-Subwoofer an der Unterseite verbaut, deren Reflexöffnungen an der Seite der SRT-1000 liegen.

Über die Reflexion des Schalls an den Zimmerwänden wird ein sehr gutes Surroundfeeling erzeugt. Mit der kostenlosen App lassen sich Raummaße und Wandabstände eintragen, um so ein wesentlich genaueres und akustisch besseres Ergebnis zu erhalten. Über Smartphone und Tablet lassen sich auch die verschiedenen Klangmodi des Soundprojektors auswählen, ebenso wie die gerade genutzte Quelle.

Knapp 1.200 Euro werden für die 90 Zentimeter breite und 30 Zentimeter tiefe DM 90.3 von Canton fällig. Drei voreingestellte Equalizer bietet die Soundbar an, um die Akustik an den Aufstellort anzupassen. Zusätzlich können nach Bedarf die Höhen und Tiefen getrennt voneinander justiert, das Audiosignal für eine optimale Lippensynchronität von 0 bis 110 Millisekunden geregelt und ein externer Aktivsubwoofer angeschlossen werden.

Im Wohnzimmereinsatz produziert die Canton im Filmbetrieb ein unglaublich druckvolles Klangbild. Der Bass reicht tief hinab und bleibt bis zu extremen Pegeln sehr präzise. Die Sprachwiedergabe ist zudem jederzeit sauber und frei von Schärfe, so detailliert hört man Nachrichtensprecher selten. Wird der Surroundmodus aktiviert, erweitert sich die virtuelle Bühne enorm und ermöglicht eine präzise räumliche Ortung aller Klangeffekte.


Boses Cinemate 130 für rund 1.500 Euro besteht zum einen aus der eigentlichen Soundbar, die mit ihren knapp 93 Zentimetern am besten für Fernseher mit etwa 40 Zoll Bildschirmdiagonale geeignet ist. Um den Tiefton kümmert sich das so genannte Acoustimass Modul, das seine Signale kabellos erhält und somit frei im Raum platziert werden kann. Dritter Bestandteil des Systems ist die Bedienkonsole, die zur Schaltzentrale im Wohnzimmer wird.

Der kleine Kasten fungiert hier praktisch als A/V-Receiver, der alle Geräte im Heimkino zusammenführt, ohne dass einen die Rückseite mit hunderten Steckern und Lautsprecheranschlüssen erschlägt. Hier warten stattdessen vier HDMI-Eingänge auf Signale von Blu-ray-Playern, Spielekonsolen oder Sat-Receivern. Mit dem Set produziert Bose sehr dreidimensionalen Klang. Der Bass des Acoustimass Moduls untermalt Actionszenen mit der nötigen Portion Bumms. Besonders gelungen ist zudem die Wiedergabe von Dialogen. Auch beim Musikstreaming mit dem Soundtouch-Adapter gibt sich das System keine Blöße und kann so auch als vollwertige Alternative zur Stereoanlage verwendet werden.

Krumme Dinger auch für den Ton

Da immer mehr Fernseher im so genannten Curved-Design mit leicht gekrümmtem Display auf den Markt kommen, sind inzwischen auch erste geschwungene Soundbars erhältlich. Samsung verkauft mit dem HW-J8501 eine entsprechende 9.1-Surroundsystem-Lösung für 65- und 78-Zöller zum Preis von etwa 850 Euro. Der Klangriegel bietet unter anderem einen Wireless-Subwoofer, eine Multiroom-App, um in den Genuss von zahlreichen Abo-Streamingdiensten aus dem Internet zu kommen, sowie Bluetooth-Konnektivität und die Fähigkeit, HD-Audioformate mit bis zu 192 kHz/24 Bit abzuspielen.

Die 145 Zentimeter breite Soundbar ist 18,5 Zentimeter tief und nur 60 Millimeter hoch. Im geschwungenen Gehäuse sind mehrere Lautsprecherchassis rechts, links und mittig auf der mit einem feinen Metallgitter geschützten Schallwand angeordnet. Zwei zusätzliche Treiber im Miniformat sitzen an den beiden Gehäuseseiten, um den Surroundeffekt zu erweitern. Der Subwoofer kommt als klassischer Quader daher, aufgehübscht durch die Oberfläche im Metall-Look passend zur Soundbar. Angeschlossen an einen Blu-ray-Player überzeugt der Samsung HWJ-8501 mit seinem satten Klangbild und beeindruckenden Soundeffekten, die sich gut durchhörbar in der Breite und Tiefe des Raums staffeln. Der recht kompakte Subwoofer macht ebenfalls mit kräftig pumpenden Bässen deutlich auf sich aufmerksam.

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Fazit

Für schlechten Ton sind die heutigen Fernseher zu schade. Mit Soundbar oder Soundplate lassen sich Flat-TVs jedoch im Handumdrehen in Klangriesen verwandeln – dezent und optisch ansprechend. Die Zeiten, in denen etliche Lautsprecher im Heimkino verteilt werden mussten, damit der Blockbuster auch tonal Freude bereitet, sind vorbei. Eine umfassende Übersicht mit zahlreichen Soundbar-Tests liefert das Online-Portal hifitest.de.

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