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iPad 10. Generation im Test: So anders war das iPad noch nie


Neues iPad: Upgrade in die Premiumklasse


Aktualisiert am 16.02.2023Lesedauer: 7 Min.
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt

FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Das neue iPad mit Magic Keyboard Folio: Das Update macht das iPad in vielen Punkten besser – verschiebt es aber auch in eine neue Preiskategorie.Vergrâßern des Bildes
Das neue iPad mit Magic Keyboard Folio: Das Update macht das iPad in vielen Punkten besser – verschiebt es aber auch in eine neue Preiskategorie. (Quelle: Jan MΓΆlleken / t-online)

Apple hat sein Basis-iPad in vielen Punkten verbessert. Rechtfertigt das auch den deutlichen Aufpreis? Wir haben die beiden Neuvorstellungen getestet.

Als Apple in der vergangenen Woche zwei neue iPad-Modelle per Pressemitteilung vorstellte, ganz ohne zugehâriges Event, erwartete die Tech-Welt eigentlich nur etwas Modellpflege. Im Fall des neuen iPad Pro ist das auch der Fall: Hier hat Apple lediglich den M1-Chip gegen den aktuellen M2-Chip ausgetauscht, Àußerlich blieb das GerÀt unverÀndert.

Beim Basismodell war das erfreulicherweise anders: Erstmals seit der Vorstellung des Ur-iPads vor ΓΌber 10 Jahren wagte Apple auch bei seinem gΓΌnstigsten GerΓ€t einen grundsΓ€tzlichen Designwechsel hin zu der kantigen Formsprache, in der bereits die ΓΌbrigen Modelle auftreten. In der Vergangenheit waren bei neuen Modellen zwar immer mal wieder die Displayrahmen an den Seiten verkleinert worden.

Das grundsÀtzliche Design mit dickerem Rahmenbalken oben und unten sowie einem Home-Knopf auf der Unterseite blieb bis zur neunten GerÀtegeneration im vergangenen Jahr jedoch unangetastet. Damit wirkte das iPad schon seit einigen Jahren im Vergleich zu anderen Tablets etwas aus der Zeit gefallen. Jetzt also ist es erstmals nicht nur in mehreren Farben erhÀltlich (Silber, Pink, Blau und Gelb), sondern wirkt auch wieder recht zeitgemÀß.

Doch die Γ„nderungen sind nicht nur kosmetischer Natur: Ein USB-C-Anschluss, eine fΓΌr Videotelefonie optimierte Kameraposition, ein besserer Chip, bessere RΓΌckkamera, Wifi6 und auch neues ZubehΓΆr machen das iPad endlich in allen Belangen wieder zeitgemÀß. Allerdings schlΓ€gt sich das auch im Preis nieder.

579 Euro kostet das gΓΌnstigste GerΓ€t mit 64 GB Speicher. Mit 5G-Modul kostet es noch einmal 200 Euro mehr. Auch das Upgrade auf 256 GB Speicher kostet 200 Euro – fΓΌr 5G und 256 GB Speicher liegt der Preis entsprechend bei 979 Euro. All das wirkt sich auch auf das GefΓΌge in der gesamten iPad-Modellreihe aus – dazu spΓ€ter mehr.

Im Alltag bereitet das neue iPad viel Spaß

Vergleicht man das iPad der neunten und das aktuelle GerΓ€t der zehnten Generation, so ist der Unterschied an vielen Stellen eklatant: Wie auch beim iPad Mini und iPad Air sitzt der Fingerabdruckscanner nun an der Seite des GerΓ€ts in der Powertaste und ist dort sowohl im Hochkant - als auch im Querformat angenehmer zu erreichen.

Das neue Display ist zwar noch immer nicht mit dem Deckglas laminiert, was etwa bei der Bedienung mit dem Apple-Pencil je nach Perspektive fΓΌr einen kleinen Versatz sorgt. Doch das etwas breitere Format und die abgerundeten Ecken fΓΌhlen sich im Alltag moderner an – das auf dem GerΓ€t bereits installierte iOS 16 stellt die Inhalte bei manchen Apple-Apps auch etwas vorteilhafter dimensioniert dar.

Die meisten Anwender werden das iPad auch fΓΌr Videotelefonate im Querformat nutzen – was meist die typische Ausrichtung bei Nutzung mit StΓ€nder oder Tastatur ist. Hier ist die neue Position der ansonsten unverΓ€nderten Selfiekamera ein wahrer Segen.

Sie sitzt im Querformat jetzt oben mittig im Rand statt wie zuvor mittig im oberen Bildschirmrand (im Hochformat). Vorher fΓΌhrte das im Querformat dazu, dass man scheinbar am GesprΓ€chspartner vorbeischaute. Jetzt wirkt es insgesamt etwas natΓΌrlicher. Bislang ist es ΓΌbrigens das erste iPad, bei dem diese sinnvolle Anpassung vorgenommen wurde.

Damit wird auch der Folgemodus – die Ultraweitwinkelkamera nutzt ihr großes Sichtfeld, um digital an den Sprechenden heranzuzoomen und diesem automatisch bei Bewegungen zu folgen – gleich noch etwas besser.

Die neue TastaturhΓΌlle wurde wesentlich verbessert

Ein echtes Upgrade erhielt auch Apples TastaturhΓΌlle: Wer bislang Apples Smart Keyboard (199 Euro) fΓΌr sein iPad genutzt hat, wird das neue Magic Keyboard Folio (299 Euro) als erhebliche Verbesserung erleben.

Die neue TastaturhΓΌlle ist nun zweiteilig: Eine neue, echte Tastatur, die magnetisch am Smart Connector an der Seite des GerΓ€ts angebracht wird, sowie eine stabile RΓΌckenplatte mit einem ausklappbaren StΓ€nder, die ebenfalls magnetisch hΓ€lt.

Das bietet in der Nutzung im Alltag gleich mehrere Vorteile: Braucht man die Tastatur nicht, sondern nur den StΓ€nder, nimmt man Erstere einfach ab – da beide Teile jeweils gut 300 Gramm wiegen, bietet das eine spΓΌrbare Gewichtsersparnis. Gleichzeitig lΓ€sst sich der StΓ€nder verstellen, sodass der Aufstellwinkel des iPads zwischen fast aufrecht und fast 45 Grad frei eingestellt werden kann.

Die alte Tastatur bot hier nur einen Winkel – und hielt das Tablet ΓΌberdies weniger stabil in der Position. Ein zweiter echter Vorteil: Vorher waren Tastatur und StΓ€nder ein zusammenhΓ€ngendes Teil – wer unterwegs etwas auf dem Schoß tippen wollte, brachte das Tablet selbst dabei stark zum Wackeln.

Die neue Lâsung lÀsst sich nicht nur stabiler auf dem Schoß balancieren, sondern sorgt auch für deutlich weniger Display-Geschaukel beim Tippen. Die Tasten sind vom exzellenten Magic Keyboard des iPad Pro entliehen und bieten ein ausgezeichnetes Tippgefühl, ein ebenfalls großer Vorteil gegenüber der Tastatur für den VorgÀnger. Zudem gibt es nun auch ein Touchpad, das vorher gÀnzlich fehlte.

Übrigens gΓ€nzlich neu ist auch die Reihe der Funktionstasten: Γ„hnlich wie beim Mac kann man hier direkt die Bildschirmhelligkeit oder die LautstΓ€rke einstellen, Musik steuern oder das GerΓ€t direkt in den "Nicht stΓΆren"-Modus versetzen.

Eine willkommene ErgΓ€nzung. Innerhalb der Apple-Preisgestaltung sind die 100 Euro Aufpreis gegenΓΌber der VorgΓ€nger-Tastatur also durchaus gerechtfertigt. Insgesamt gesehen ist der Preis aber hoch – insbesondere fΓΌr ein EinsteigergerΓ€t. Hier haben KΓ€ufer jedoch auch zahlreiche gΓΌnstigere Alternativen von Drittherstellern.

Das iPad birgt jedoch auch eine Apple-untypische Besonderheit

Wer das iPad für Fotos nutzt, bekommt mit der neuen 12-MP-Kamera auf der Rückseite eine deutliche QualitÀtsverbesserung der Bilder. Anteil daran hat auch Apples Smart HDR 3, was oft einen großen Unterschied macht. Wer wirklich fotografieren mâchte, sollte aber dennoch eher in Richtung iPhones schauen. Für gelegentliche Schnappschüsse taugt die Kamera aber durchaus.

In Sachen Verbindungen ist das neue iPad mit Wifi6-Unterstützung, optionalem 5G-Modem und Bluetooth 5.2 ebenfalls zeitgemÀß ausgerüstet und damit endlich auch für die kommenden Jahre wieder gut aufgestellt. Gleiches gilt für den USB-C-Anschluss. Allerdings führt eben dieses Stecker-Upgrade zu einer Apple-untypischen Besonderheit.

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Denn auch das neue iPad wird nur den Apple Pencil der ersten Generation unterstΓΌtzen. WΓ€hrend der neuere Apple-Stift sich magnetisch an die Seite von iPad Pro, iPad Air und iPad Mini heftet und dort per Induktion geladen wird, muss der alte Stift zum Laden in ein GerΓ€t eingesteckt werden. Am Ende des Pencils verbirgt sich unter der magnetisch gesicherten Kappe ein Lightning-Stecker, also Apples bisheriges Steckerformat.

Bislang wurde der Stift direkt in die Ladebuchse des iPads gesteckt und dort aufgeladen. Das klappt mit dem neuen USB-C-Anschluss nicht mehr, ein entsprechend erneuerter Stift mit USB-C-Stecker soll jedoch auch nicht kommen. Deshalb liegt dem Apple Pencil der ersten Generation ab sofort ein USB-C auf Lightning-Adapter bei.

Nutzer stecken das USB-C-Ladekabel ins iPad, ans andere Ende den Adapter und daran dann den Apple Pencil. An dieser Stelle sei ΓΌbrigens erwΓ€hnt: Die Ladekabel von neuem iPad Pro und iPad sind beide nun mit einem Textilmantel versehen.

Diese BehelfslΓΆsung wirkt einigermaßen Apple-untypisch – und fΓΌhrt dazu, dass Stift-Nutzer auch stets an Kabel und Adapter denken mΓΌssen. Immerhin – der gefΓ€hrlich aus dem GerΓ€t ragende Stift und die damit verbundene Angst, das GerΓ€t durch Unachtsamkeit frΓΌher oder spΓ€ter abzubrechen, gehΓΆren damit der Vergangenheit an.

Wer bereits einen Apple Pencil der ersten Generation besitzt, kann den Adapter fΓΌr 10 Euro bei Apple kaufen.

Neues iPad Pro mit M2 und kleineren Γ„nderungen

Über das neue iPad Pro gibt es im direkten Vergleich deutlich weniger zu sagen. Hier wurde lediglich der M1-Chip durch den neuen M2-Chip ersetzt. Neben erhΓΆhter Leistung – vor allem fΓΌr den Videobereich – bringt das auch ein paar weitere Verbesserungen mit sich: Etwa erstmals die UnterstΓΌtzung fΓΌr Wifi 6E (nutzt auch das 6-GHz-Band und ist deshalb noch etwas leistungsfΓ€higer – bislang gibt es aber kaum kompatible Router).

Die andere spannende Neuerung ist ein Upgrade fΓΌr den Apple Pencil: Der wird nun schon vom iPad registriert, wenn er noch knapp zwei Zentimeter von der Display-OberflΓ€che entfernt ist – was einige spannende Nutzungsoptionen erlaubt.

Hier mΓΌssen die Hersteller allerdings erst ihre Apps per Update kompatibel machen. Γ„ltere GerΓ€te lernen diesen Trick leider nicht: Die Funktion wird zwar von allen Apple Pencils der zweiten Generation unterstΓΌtzt, benΓΆtigt aber zwingend den M2-Chip.

Ansonsten gilt für das von uns getestete 12,9-Zoll-Modell noch immer, was auch schon den VorgÀnger mit M1-Chip betraf (lesen Sie hier unseren Test): Ein sehr leistungsfÀhiges Tablet mit außergewâhnlich gutem Bildschirm, da Apple hier Tausende Micro-LEDs verbaut. Einen separaten Test des neuen iPad Pro mit M2 reichen wir nach.

Ein rundum verbessertes GerΓ€t – mit einer neuen Zielgruppe

Um es kurz zu machen: Das neue iPad ist ein rundum verbessertes iPad – ein Upgrade, wie man es sich fΓΌr ein EinstiegsgerΓ€t eigentlich nur wΓΌnschen kann. Allerdings liegt es mit einem Preis von 579 Euro jetzt auch in einem anderen Preissegment.

Ein wenig erinnert die Vorstellung des neuen iPads an die des neuen MacBook Air im Sommer: Auch das iPad Air war bis dahin im Design etwas angegraut, bei einem Straßenpreis von rund 1000 Euro mit dem M1-Chip ein Preis-Leistungs-Knüller. Das neue MacBook Air war eine umfassende Verbesserung, samt tollem Redesign, war jedoch auch entsprechend kostspieliger und rückte wieder mehr ins Premiumsegment.

Das iPad kostet zusammen mit dem – wirklich gelungenen – neuen Magic Keyboard Folio fast 900 Euro. Ein gΓΌnstiges EinstiegsgerΓ€t ist das nicht mehr. Dem hat Apple allerdings Rechnung getragen: Das iPad der neunten Generation ist weiterhin erhΓ€ltlich – und kostet jetzt 429 Euro und damit 50 Euro mehr.

Den Preissprung der beiden GerΓ€te im Vergleich zum VorgΓ€nger muss man aber im Gesamtkontext der Preise sehen. Wie bereits bei den neuen iPhones hat Apple die Startpreise auch bei den iPads durch die Bank angehoben. Beim iPhone 14 erklΓ€rte Apple explizit, dass man damit den Verlust durch den im Wechselkurs schwachen Euro ausgleichen wolle. Entsprechend dΓΌrfte dies auch fΓΌr die neuen iPad-Preise gelten.

Aktuell staffeln sich die Preise von 429 Euro fΓΌr das alte und 579 Euro fΓΌr das neue iPad ΓΌber 649 Euro fΓΌr das iPad Mini, 769 Euro fΓΌr das iPad Air, 1049 Euro fΓΌr das neue 11-Zoll-iPad-Pro und 1449 Euro fΓΌr das neue iPad Pro mit 12,9-Zoll Displaydiagonale und Mini-LED-Display.

Aktuell bleibt das gΓΌnstigste iPad noch erhalten. KΓΌnftig dΓΌrfte aber das neue iPad den Einstieg in Apples Tablet-Welt markieren – das gesamte Sortiment verschiebt sich damit deutlich in Richtung Premium-Markt, ein preisgΓΌnstiger Einstieg entfΓ€llt damit.

Fraglich ist, ob das so bleibt – denn damit dΓΌrfte das iPad fΓΌr Bildungsinstitutionen, wo Apples Tablet bislang breit genutzt wird, deutlich uninteressanter werden. Denkbar wΓ€re aber, dass Apple es kΓΌnftig Γ€hnlich wie beim iPhone macht – und eine preiswerte, Γ€ltere Version einfach als iPad SE vermarktet.

Ein kleines Manko bleibt das etwas umstΓ€ndliche Handling des Apple Pencils. Abgesehen davon ist das neue iPad ein sehr rundes und leistungsfΓ€higes GerΓ€t mit dem Apple-typischen Premium-Preisaufschlag.

Verwendete Quellen
  • Eigener Test
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