Der Messenger, der E-Mail nutzt
Berlin (dpa/tmn) - Weil sie nicht kompatibel sind, steht und fΓ€llt der Erfolg von Messenger-Apps mit der Zahl ihrer Nutzer. Diese Logik wollten die Entwickler von Delta Chat nicht gelten lassen und bauen mit ihrem Messenger einfach auf den vorhandenen Strukturen von E-Mail-Adressen und -Servern auf.
Die Idee dahinter: Jeder hat eine Mail-Adresse, also kann auch jeder Delta Chat nutzen. Und sogar wer den Messenger nicht nutzt, ist darΓΌber per Mail erreichbar.
Technisch ist Delta Chat also eigentlich eine E-Mail-App mit moderner Chat-BenutzeroberflΓ€che, erklΓ€ren die Entwickler. Insofern sind auch Emojis oder AnhΓ€nge wie Fotos oder Videos kein Problem. Allein Sprach- oder Video-Chats sind technisch nicht mΓΆglich.
Die App bietet unter Sicherheitsgesichtspunkten eine vollstΓ€ndige und automatische Ende-zu-Ende-VerschlΓΌsselung und ist quelloffen, also fΓΌr jeden nachvollziehbar programmiert. Zudem werden einem nur Nachrichten bekannter Nutzer automatisch angezeigt. Sie kann mit Geschwindigkeit punkten, da sie das Push-IMAP-Protokoll zum Synchronisieren der Nachrichten nutzt.
In einer frΓΌhen Version (Early Access) ist Delta Chat bereits fΓΌr Android-MobilgerΓ€te verfΓΌgbar. Die iOS-Version und die Desktop-Varianten fΓΌr Linux und Mac befinden sich im Beta-Stadium der Entwicklung, kΓΆnnen zum Teil aber auch schon ausprobiert werden. Unterm Strich bedeutet das: Wer Delta Chat ausprobiert, muss derzeit noch mit Fehlern rechnen.