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Donald Trump: Twitch und Shopify werfen US-Präsidenten von Plattformen


Nach Kapitol-Stürmung
Auch Twitch und Shopify wenden sich von Trump ab

Von t-online, str

Aktualisiert am 08.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Flagge eines Trump-Fans weht vor dem Kapitol in Washington: Unterstützer hatten am Mittwoch gewaltsam das Parlament gestürmt.Vergrößern des BildesDie Flagge eines Trump-Fans weht vor dem Kapitol in Washington: Unterstützer hatten am Mittwoch gewaltsam das Parlament gestürmt. (Quelle: Manuel Balce Ceneta/ap)
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Journalisten sind für Trump "Feinde des Volkes". Der US-Präsident nutzt lieber Internetplattformen. Doch auch die wollen seine Botschaften nicht mehr verbreiten.

Nach jahrelangem Zögern und Zaudern haben sich Facebook und Twitter doch noch dazu entschieden, gegen Donald Trump hart vorzugehen: Für den Rest seiner Amtszeit verlor Trump seinen Facebook-Zugang. Auch das Twitter-Profil war vorübergehend gesperrt worden.

Andere Plattformen schließen sich den Social-Media-Platzhirschen an. So sind zwei Onlineshops für Trump-Fan-Artikel, die bisher von der kanadischen Internetfirma Shopify gehostet wurden, derzeit nicht mehr erreichbar. Der Anbieter hatte die Seiten offline genommen mit der Begründung, dass das Bewerben oder Unterstützen von "Organisationen, Plattformen oder Personen, die Gewalt androhen oder gutheißen" gegen die eigenen Richtlinien verstoße.

"Brandgefährliche Rhetorik"

Auch beim Livestreaming-Dienst Twitch herrscht auf der Profilseite des scheidenden Staatschefs derzeit Stille. Das Unternehmen bestätigte auf Nachfrage, dass das Konto aus aktuellem Anlass deaktiviert wurde. "Angesichts der derzeit außergewöhnlichen Umstände und der brandgefährlichen Rhetorik des Präsidenten, halten wir diesen Schritt für notwendig, um unsere Community zu schützen und zu verhindern, dass Twitch benutzt wird, um zu weiterer Gewalt aufzurufen", sagte ein Sprecher dem Online-Magazin "TechCrunch".

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Angestachelt von Trumps falschen Wahlbetrugsvorwürfen hatten am Mittwoch tausende Anhänger des Noch-Präsidenten das US-amerikanische Parlamentsgebäude in Washington gewaltsam gestürmt und erheblichen Schaden angerichtet. Eine Frau wurde in dem Chaos erschossen. Zahlreiche Polizeibeamte wurden verletzt, einer davon tödlich.

Trump-Comeback nicht ausgeschlossen

Der Twitch-Bann gelte vorerst auf unbestimmte Zeit. Man sei kurz vor der Machtübergabe an den neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden auf Schadensbegrenzung fokussiert, heißt es bei Twitch. Trump verlässt das Weiße Haus offiziell am 20. Januar. Danach soll eine Neueinschätzung vorgenommen werden. Twitch hatte das Konto des US-Präsidenten schon einmal im vergangenen Juni aufgrund von "beleidigender Inhalte" vorübergehend gesperrt.

Ob Shopify eine Wiederaufnahme von Trumps Online-Shops in Betracht zieht, ist unklar. Allerdings dürfte der ehemalige Geschäftsmann keinerlei Probleme haben, Alternativen zu finden. Auf Twitter ist @realDonaldTrump bereits wieder aktiv. Wie es für ihn auf Facebook und den anderen Kanälen weitergeht, bleibt abzuwarten.

Die großen Social-Media-Plattformen stehen schon seit Jahren in der Kritik wegen ihres laschen Umgangs mit dem US-Präsidenten. Ihnen wurde vorgeworfen, Trump und seinen Unterstützern eine Bühne zu geben und dabei sogar Verstöße gegen die Community-Regeln hinzunehmen. Mit dieser Sonderbehandlung könnte nach dem Machtverlust nun Schluss sein. Trump ist bald nicht mehr Präsident und kann den Konzernen weniger Schaden zufügen – ihnen aber auch nicht mehr nützen. Vermutlich ist es kein Zufall, dass Facebook und Co. ihn gerade jetzt fallen lassen.

Verwendete Quellen
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