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Der Storyteller | Birdseye: Late for School 2.0


Der Storyteller
Birdseye: Late for School 2.0

Peter Glaser

24.11.2018Lesedauer: 2 Min.
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Birdseye (Quelle: Birdseye/Hersteller-bilder)

Selbstverständlich muss hier erstmal gleich am Anfang der Fragen-Sie-Ihren-Arzt-oder-Apotheker-Spruch kommen: Don’t try this at home! Leute, versucht nicht, über ziemliche Zwischenräume zu springen, in denen Schwerkraft herrscht. Man kann da runterfallen und Totsein, ihr müsst vor allem bedenken: Totsein bedeutet, dass man keine Webvideos mehr sehen kann, was angesichts von Birdseyes "Late for School 2.0" – ein zweisprachiger Reim! Lanquietsch! – ein totaler Verlust wäre. Ich meine, niemand, der bisher nur mal ein bisschen gerodelt ist, steigt auf eine ausgewachsene Skisprungschanze wie bei der Vier-Chancen-Tournee oder wie das heißt.

Man kann das natürlich machen, einfach losrennen, egal, was die Architektur dazu sagt. Aber man sollte dafür nicht einfach nur ein richtig geschickter und guter Sportler sein und richtig gute Ideen haben wie Laurens aus dem Birdseye-Team, die man als pfeilschnelle Handlung abschießen kann. Er ist ein Storyteller. Wie ihr wisst, gibt es den flachen und den tiefen Storyteller. Der flache ist schneller, dafür geht in den tiefen mehr rein. Und das sind nicht einfach kleine Zirkusnummern, die sich hintereinander anstellen wie vorm Reichstag. Wenn man sowas beschleunigt Begeisterndes machen möchte, darf man sich nicht anstellen.

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Der Junge fliegt, ohne Flugzeug. Erdhansapilot, statt Lufthansa. Drei Monate Arbeit, eingekocht auf knapp sechs Minuten, das nennt man dichten. N dr Krz lgt d Wrz! Wer beim Zuschauen versucht, viel zu lange Worte wie etwa "Wahnsinnig komisch!" auch nur zu denken, wird feststellen, dass er schon längst die nächsten Jokes im Gesicht hat und gerade mal WAH! denken konnte.

Was früher Dick & Doof war, ist heute schlank und schnell. Das hier ist Slapstick der hypermodernen Sorte. Wobei das Ganze ja auch etwas dem Gemeinsinn Zuträgliches hat, weil es streckenweise nicht einfach nur wie der leicht übersteuerte Versuch eines Verschläfers, es vielleicht doch noch nicht allzu zu spät zur Schule zu schaffen, wirkt, sondern wie die Alarmübung einer freiwilligen Einmannfeuerwehr beim Ausrücken.

Und: Es ist ein kleines Meisterwerk des Filmschnitts. Die richtig gefährlichen Szenen sind vor allem gefährlich gut geschnitten. Niemand, der noch alle Teller im Schrank hat, hüpft zwei Etagen durch den Treppenschacht nach unten, aber damit einem nicht schon beim Zuschauen die Nervenenden einschlafen, kann man so einen etwas zügigeren Eindruck vermitteln, Man nimmt einstellungslängenmäßig einfach die Luft zwischen den Atomen raus, sozusagen.

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