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Gigantisches Datenleck: Daten von nahezu allen LinkedIn-Nutzern im Netz


Gigantisches Datenleck
Daten von nahezu allen LinkedIn-Nutzern im Netz

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 29.06.2021Lesedauer: 2 Min.
LinkedIn-Werbeplakat in Düsseldorf: Ein Datenleck im Dienst hat nahezu alle Nutzerdaten offengelegtVergrößern des BildesLinkedIn-Werbeplakat in Düsseldorf: Ein Datenleck im Dienst hat nahezu alle Nutzerdaten offengelegt (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)
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Offenbar hat ein Hacker die Daten von nahezu allen LinkedIn-Nutzern im Netz zum Verkauf angeboten. Die Informationen sollen über eine unsichere Softwareschnittstelle abgegriffen worden sein.

Das zu Microsoft gehörende Berufsnetzwerk LinkedIn erfreut sich unter Berufstätigen auch in Deutschland großer Beliebtheit. Weltweit sollen rund 756 Millionen Nutzer auf der Plattform angemeldet sein.

Das Online-Sicherheitsunternehmen "Restore Privacy" berichtet nun, dass offenbar Nutzerdaten von 700 Millionen LinkedIn-Nutzern von einem User in einem Hacker-Forum zum Verkauf angeboten wurden. Ein zur Verfügung gestellter Ausschnitt aus den Daten zeigt, dass darin

  • E-Mail-Adressen
  • der volle Name
  • Telefonnummern
  • die Wohnadresse
  • Ortungsdaten
  • LinkedIn-Profilname
  • Beruf und beruflicher Hintergrund
  • Geschlecht
  • sowie weitere Social Media Accounts samt Nutzernamen

enthalten sind. "Restore Privacy" überprüfte die Beispieldaten und kam zu dem Schluss, dass die Daten echt sind und zu tatsächlich existenten Nutzern gehören.

Daten über API erhalten

Auf Nachfrage von "Restore Privacy" gibt der Verkäufer an, dass er die Daten über das Ausnutzen einer Schwachstelle in der LinkedIn API erhalten habe. APIs sind Softwareschnittstellen und sorgen dafür, dass andere Websites oder Programme bestimmte Daten automatisiert abfragen können.

Derzeit gibt es noch keine Möglichkeit, ob der eigene Account auch Teil des Datenlecks ist oder nicht. Allerdings sollten Nutzer besser davon ausgehen, da über 90 Prozent aller LinkedIn-Nutzer von diesem Datenleck betroffen sind – und könnte künftig Probleme bekommen. So lassen sich die Daten für zahlreiche kriminelle Aktivitäten einsetzen, etwa für Identitätsdiebstahl oder gezielte Phishing-Angriffe.

Aus diesem Grund sollten LinkedIn-Nutzer ab sofort wachsam sein, wenn sie E-Mails erhalten, die merkwürdig klingen. Wie Sie Phishing-Mails erkennen, lesen Sie hier.

Zudem sollte man überlegen, welche Daten mit einer Online-Plattform teilt – und welche nicht. Denn ist ein Dienst erst kompromittiert, sind die Informationen im Netz und blieben dort meist auch verfügbar.

In einer Stellungnahme verneinte LinkedIn, dass es sich bei dem Vorfall um ein Datenleck handelt. "Aktuell ist die Untersuchung des Vorfalls noch nicht abgeschlossen. Jedoch scheint der veröffentlichte Datensatz ausschließlich öffentlich einsehbare Informationen zu enthalten, die von LinkedIn abgegriffen und mit Daten anderer Quellen kombiniert wurden", so das Unternehmen. "Es handelt sich nicht um ein LinkedIn Datenleck und unsere Untersuchung hat ergeben, dass keine privaten Mitgliederdaten von LinkedIn veröffentlicht wurden. Dieses sogenannte Scraping von Mitgliederdaten verstößt gegen unsere Nutzungsbedingungen und wir arbeiten ständig daran, unsere Mitglieder und ihre Daten zu schützen."

Update 15.28 Uhr: Der Artikel wurde mit einer Stellungnahme von LinkedIn ergänzt.

Verwendete Quellen
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