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Übergewicht: Jedes vierte Kind in Deutschland fühlt sich zu dick


Körperwahrnehmung
Jedes vierte Kind in Deutschland fühlt sich zu dick

Von dpa
Aktualisiert am 07.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Wirklich zu dick? Viele Kinder und Jugendliche haben eine verzerrte Körperwahrnehmung.Vergrößern des BildesWirklich zu dick? Viele Kinder und Jugendliche haben eine verzerrte Körperwahrnehmung. (Quelle: INSADCO/imago-images-bilder)
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Übergewicht oder verzerrte Körperwahrnehmung? Jedes vierte Kind in Deutschland fühlt sich zu dick. Bereits jedes dritte Kind hat mindestens eine Diät hinter sich. Das geht aus dem aktuellen LBS-Kinderbarometer hervor. Bundesweit waren in einer repräsentativen Umfrage 10.000 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren befragt worden. Bei einer ähnlichen Umfrage 2008 hatte nur jedes fünfte Kind angegeben, sich zu dick zu fühlen.

Die Mehrheit der Schüler, insgesamt zwei Drittel, bezeichnete ihr Körpergewicht als genau richtig. Acht Prozent finden sich wiederum zu dünn. Fast drei Viertel der Kinder treiben mehrmals pro Woche Sport, weitere 14 Prozent mindestens einmal pro Woche. Vier von fünf Kindern treiben Sport im Verein. Das Kinderbarometer ist eine Initiative der der Bausparkasse LBS. Es liefert seit 2007 Ergebnisse zum Wohlbefinden der Kinder in Deutschland. Schirmherrin ist die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.

Schon Kinder würden sich Fett absaugen lassen

Ob die Schüler, die sich zu dick finden, tatsächlich übergewichtig sind, eine unrealistische Körperwahrnehmung oder eine Essstörung haben, geht aus der Umfrage allerdings nicht hervor. Das Gewicht der Befragten sei bewusst nicht abgefragt worden, sagte Christian Schröder, Sprecher des LBS-Kinderbarometers, der Nachrichtenagentur dpa.

Alarmierend ist jedoch, dass jedes dritte Kind schon mindestens eine Diät hinter sich hat. Jedes 20. Kind denkt laut Umfrage sogar darüber nach, sich Fett absaugen zu lassen. "Wenn Kinder in einem so radikalen Schritt die einzige Möglichkeit sehen, sich in ihrer Haut wohlzufühlen, ist das mehr als bedenklich. Die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper beeinflusst das Wohlbefinden der Kinder in allen Lebensbereichen“, sagte LBS-Sprecher Schröder.

15 Prozent der Kinder haben Übergewicht

Das sind die statistisch belegten Fakten: Laut Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des Robert-Koch-Instituts haben 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Übergewicht - sechs Prozent sogar so viel, dass sie als fettleibig eingestuft werden. Schon fast jedes zehnte Vorschulkind ist zu dick. In der Altersgruppe von 14 bis 17 Jahren ist der Anteil der Übergewichtigen am größten. Im Vergleich zu den 90er-Jahren hat sich die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen verdoppelt.

Mädchen und Jungen sind gleichermaßen betroffen. Dafür machen sich soziale Unterschiede auf der Waage bemerkbar: Bei Kindern aus benachteiligten Familien ist Adipositas, so der Fachbegriff für krankhafte Fettsucht, dreimal so häufig wie bei Gleichaltrigen mit hohem Sozialstatus. Das höchste Risiko haben Kinder übergewichtiger Eltern, was sowohl an erblicher Veranlagung als auch an Essgewohnheiten in der Familie liegen kann.

Bin ich zu dick? Wahrnehmung und Wirklichkeit

Jedes vierte Kind fühlt sich zu dick, aber nur jedes sechste ist es wirklich. Die KiGGS-Ergebnisse bestätigen, dass viele Jugendliche eine verzerrte Körperwahrnehmung haben. Im Rahmen der Studie füllten Mädchen und Jungen zwischen elf und 17 Jahren einen Fragebogen zu ihrem Essverhalten aus. Sie sollten unter anderem einschätzen, ob sie untergewichtig, normalgewichtig oder übergewichtig sind. Auffällig war, dass Kinder mit Normalgewicht sich eher dicker einschätzten.

Jedes fünfte Kind hat eine Essstörung

Bei jedem fünften Kind gab es Anzeichen für eine Essstörung wie Magersucht, Ess-Brech-Sucht oder Fettsucht. Bei Mädchen sind Essstörungen doppelt so häufig wie bei Jungen. Im Alter von 17 ist sogar jedes zweite Mädchen gefährdet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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