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Corona | Neuer Impfstoff ARCT-154: Besser als Biontech und Moderna?


Besser als Biontech und Moderna?
Einzigartiger Corona-Impfstoff ARCT-154 zugelassen

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

08.12.2023Lesedauer: 2 Min.
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Impfung gegen Covid-19: Ein neuer Wirkstoff wurde in Japan zugelassen.Vergrößern des Bildes
Impfung gegen Covid-19: Ein neuer Wirkstoff wurde in Japan zugelassen. (Quelle: recep-bg/Getty Images)

Ein US-Unternehmen hat einen neuen Booster gegen Corona entwickelt. Dieser wirkt anders als Biontech und Moderna – und soll mehrere Vorteile mit sich bringen.

Bislang sind weltweit sechs mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 zugelassen, zwei davon – Biontech und Moderna – in der EU. Viele weitere sind in Entwicklung, auch gegen andere Krankheiten.

Ein vielversprechender Kandidat ist der Impfstoff ARCT-154 des US-Unternehmens Arcturus Therapeutics, der nun eine erste Zulassung für Erst- und Booster-Impfungen in Japan erhalten hat. Das Vakzin könnte in mehreren Punkten den bisherigen Wirkstoffen überlegen sein.

Corona-Impfstoff ARCT-154: Einzigartige Wirkweise

Das Besondere an ARCT-154: Das Vakzin kann niedriger als andere Impfstoffe dosiert werden, da es selbst-amplifizierend ist. Das bedeutet, dass sich die als mRNA codierte Bauanleitung für das Spike-Protein des Virus im Körper des Geimpften kopiert. Deshalb hält sie sich länger in den Zellen und es können mehr Antigene hergestellt werden.

Die in Deutschland verabreichten mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna konnten zunächst eine hohe Schutzwirkung gegen das Virus erzielen. Doch diese sank bereits nach wenigen Monaten deutlich ab, viele Menschen infizierten sich trotz Impfung. Die Folge: Der Impfschutz musste regelmäßig aufgefrischt werden. Dabei wurde eine hohe Dosis der mRNA-Vakzine verabreicht, um das Immunsystem immer wieder zu stimulieren.

Impfstoff vermehrt sich im Körper – beeinflusst das die Gene?

Die Vorstellung, die selbst-amplifizierende mRNA-Impfung könne in die eigenen Gene eindringen und diese verändern, ist falsch.

So erklärt beispielsweise das Bundesgesundheitsministerium dazu: "Es besteht kein erkennbares Risiko einer Integration von mRNA in das humane Genom. Beim Menschen befindet sich das Genom in Form von DNA im Zellkern. Eine Integration von RNA in DNA ist unter anderem aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur nicht möglich. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass die von den Körperzellen nach der Impfung aufgenommen mRNA in DNA umgeschrieben wird."

ARCT-154 wurde zwischen Dezember 2022 und Februar 2023 im Rahmen einer Phase-3-Studie in Japan getestet und mit Biontech verglichen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ARCT-154 trotz der deutlich niedrigeren Dosis eine etwas bessere Schutzwirkung erzielen könnte. Allerdings fehlen zu einer abschließenden Einschätzung noch klinische Daten zur Erkrankungshäufigkeit.

Einfache Lagerung, doch mehr Nebenwirkungen

Ein weiterer Vorteil: Der Impfstoff lässt sich einfacher aufbewahren. Durch Gefriertrocknung wird er in Pulver umgewandelt und kann somit bei Raumtemperatur gelagert werden. Vor der Verabreichung muss das Vakzin dann mit einer Flüssigkeit vermischt werden. Die Corona-Impfstoffe von Biontech und Moderna müssen dagegen kühl gelagert werden.

Laut Studienergebnissen fallen jedoch die Impfreaktionen beim neuen ARCT-154-Impfstoff etwas stärker aus als bei Biontech. Dies deutet darauf hin, dass das Immunsystem durch die Impfung mit ARCT-154 stärker herausgefordert ist. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen demnach Schmerzen an der Einstichstelle, Unwohlsein und Kopfschmerzen.

Nach eigenen Angaben will der US-Hersteller Arcturus Therapeutics nun auch in Europa eine Zulassung für seinen Impfstoff beantragen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • vfa.de: "mRNA-Impfstoffe für Schutzimpfungen"
  • aerzteblatt.de: "COVID-19: Japan lässt ersten selbst-amplifizierenden RNA-Impfstoff zu"
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