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Kalte Füße in der Schwangerschaft: Daran kann es liegen


Harmlos oder krankhaft?
Kalte Füße in der Schwangerschaft: Daran kann es liegen

  • Lynn Zimmermann
Von Lynn Zimmermann

24.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine schwangere Frau hat die Füße hochgelegt.Vergrößern des Bildes
Frieren in der Schwangerschaft: Meist steckt der Blutdruck dahinter. (Quelle: Symbolbild/Antonio_Diaz/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Kalte Füße sind in der Schwangerschaft ein häufiges Phänomen. Was die Ursachen dafür sind und wie Sie mit fünf Tipps dagegen vorgehen können.

Kalte Füße sind meist harmlos und gehen häufig auf äußere Einflüsse wie Kälte, Nässe oder zu enges Schuhwerk zurück. Sind diese Ursachen ausgeschlossen, kann auch eine Durchblutungsstörung der Grund sein.

Während einer Schwangerschaft ist vorrangig die Veränderung des Herz-Kreislauf-Systems für die schlechtere Durchblutung der Füße verantwortlich.

Niedriger Blutdruck in der Schwangerschaft

Durch die Umstellungen des Herz-Kreislauf-Systems während der Schwangerschaft nimmt der Blutdruck in den ersten Wochen meist leicht ab. Das ist nicht gefährlich, kann aber kalte Füße sowie Schwindel und Kreislaufprobleme verursachen.

Der Grund: Bei niedrigem Blutdruck (Hypotonie) zieht sich das Herz nicht so stark zusammen. Dadurch gelangt weniger warmes, sauerstoffreiches Blut in die weiter entfernten Bereiche des Körpers wie die Hände und Füße. Nach der Geburt pendelt sich der Blutdruck in der Regel wieder auf höhere Werte ein.

Blutarmut durch Nährstoffmangel

Normalerweise nimmt während der Schwangerschaft die Masse der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) zu, um Mutter und Kind ausreichend mit warmen, sauerstoffreichen Blut versorgen zu können. Die vermehrte Produktion erfordert jedoch höhere Konzentrationen an Vitaminen und Mineralstoffen, vor allem Folsäure, Vitamin B12 und Eisen.

Werden diese Mikronährstoffe nicht in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen, kann das zu einem Mangel an roten Blutkörperchen führen, einer sogenannten Blutarmut oder auch Anämie genannt. Die Vitamine B12 und B9 (Folsäure) sind für die Bildung der Blutkörperchen essenziell. Eisen wiederum wird unter anderem dafür benötigt, dass Sauerstoff mit dem Blut zu den verschiedenen Organen transportiert werden kann.

Mehr zum Thema Eisenmangel – allgemein sowie während der Schwangerschaft – erfahren Sie hier.

Typische Symptome einer Anämie sind neben kalten Händen und Füßen häufig Blässe und Müdigkeit. Eine starke Anämie kann in der Schwangerschaft zu Komplikationen führen, kommt bei gesunden Schwangeren, die sich ausgewogen ernähren, jedoch selten vor.

Prävention eines Folsäuremangels ist essenziell

Die Behandlung einer Mangelanämie besteht nach ärztlicher Absprache meist in einer therapeutischen Gabe von Nährstoffpräparaten. In seltenen Fällen kommt es zu einer Bluttransfusion als Sofortmaßnahme.

Bei Vitamin B12 und Folsäure ist es etwas anders. Die Einnahme von Vitamin B12 kann in bestimmten Fällen – etwa bei veganer Ernährung – präventiv erfolgen. Auch bei Folsäure wird die Nahrungsergänzung für Frauen mit Kinderwunsch bereits vor der Schwangerschaft empfohlen. Der Grund: Ein Folsäuremangel kann zu schweren Störungen der Embryonalentwicklung führen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät daher dazu, die Nahrungsergänzung mindestens vier Wochen vor der geplanten Empfängnis zu beginnen.

Hausmittel gegen kalte Füße

Treten die kalten Füße in Kombination mit Symptomen wie Konzentrationsschwäche oder einem Kribbeln in den Beinen auf, sollten Sie Ihre Blutwerte ärztlich überprüfen lassen, um einem Mangel entgegenzuwirken.

Sind die kalten Füße weder durch einen Nährstoffmangel noch durch eine Krankheit bedingt, gibt es einige Tipps und Hausmittel, um die Durchblutung anzukurbeln und die Füße vor Kälte zu schützen. So kann einer schlechten Durchblutung etwa mit folgenden Tipps entgegengewirkt werden:

  • Bewegung und Zehengymnastik
  • Fußbäder mit langsam ansteigender Temperatur (bis maximal 40 Grad)
  • Fußmassagen (etwa mit einem Igel-Ball)
  • scharfes Essen und heiße Getränke
  • Verzicht auf Nikotin (darauf sollte in der Schwangerschaft generell verzichtet werden)

Mehr Informationen zu den einzelnen Tipps gegen kalte Füße erhalten Sie hier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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