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Preisbremsen-Aus in Deutschland: So teuer könnten Gas und Strom werden


Nach Aus von Energiepreisbremse
So viel würden Sie für Strom und Gas zahlen

Von t-online, jb, sms

Aktualisiert am 25.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Stromzähler (Symbolbild): Die Energiepreisbremsen sorgen dafür, dass Gas und Strom aktuell günstiger ist.Vergrößern des BildesStromzähler (Symbolbild): Die Energiepreisbremsen sorgen dafür, dass Gas und Strom aktuell günstiger ist. (Quelle: Piero Nigro)
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Aktuell sorgt unter anderem die Preisbremse für Strom und Gas dafür, dass Energie vergleichsweise günstig ist. Doch wie teuer wäre all das ohne die Deckelung?

Strom und Gas sind teuer. Um die Bürger zu entlasten, hatte die Regierung eine Preisbremse eingeführt. Sie sollte ursprünglich "längstens bis zum 30. April 2024" gelten. Doch die staatliche Unterstützung wird nun offenbar bereits zum Jahresende eingestellt. Wie hoch die finanziellen Belastungen für Verbraucher dann wären, hat das Vergleichsportal Verivox bereits im August ermittelt, jetzt gab es zusätzlich aktuelle Einschätzungen.

Die Kosten für Strom und Gas ohne Preisbremse

Nach dem geplanten Auslaufen der Preisbremsen für Strom und Gas am Jahresende müssen Haushalte der aktuellen Berechnung zufolge nur mit vergleichsweise geringen Mehrkosten rechnen. Aufs Jahr gerechnet kommen auf einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden beim Gas 26 Euro (1,1 Prozent) mehr zu, beim Strom ein Euro, wie das Portal Verivox berechnet hat.

Wer noch einen Tarif der Grundversorgung hat, müsse 82 Euro beziehungsweise fünf Euro mehr aufbringen. Der Energiemarkt habe sich erholt, viele Versorger senkten zum neuen Jahr ihre Preise, hieß es zur Erklärung. Kundinnen und Kunden in älteren Verträgen sollten jetzt gegebenenfalls in einen neuen Tarif wechseln.

Das Vergleichsportal Check24 erinnerte unterdessen daran, dass die Mehrwertsteuer auf Gas und Wärme im März nach zwei Jahren wieder auf die volle Höhe steigen wird. Dadurch ergäben sich für den Musterhalt aufs Jahr gerechnet Mehrausgaben von 224 Euro.

Die Berechnungen im August ergaben genaue Zahlen für Musterhaushalte: Für einen durchschnittlichen Haushalt (Jahresverbrauch 4.000 Kilowattstunde (kWh)) fallen demnach aktuell Energiekosten in Höhe von 1.448 Euro (Stand: August 2023) an, so Verivox. Würde die Preisbremse nicht mehr greifen, so stiegen die Kosten auf 1.504 Euro – ein Preis-Plus von 3,9 Prozent beziehungsweise 56 Euro.

 
 
 
 
 
 
 

Sind Haushalte Kunden bei den örtlichen Grundversorgern, so würde laut Berechnungen des Vergleichsportals die Belastung ohne Preisdeckel noch höher ausfallen. "Hier würden die Stromkosten von derzeit durchschnittlich 1.744 Euro auf 1.896 Euro steigen. Das entspricht einem Plus von 8,7 Prozent oder 152 Euro."

Die Kosten für Gas ohne Gaspreisbremse

Durchschnittlich verbraucht ein Haushalt etwa 20.000 kWh im Jahr – die Kosten hierfür liegen laut Verivox bei 2.201 Euro. Allerdings nur dank der Gaspreisbremse. Würde diese wegfallen, stiegen die Kosten auf 2.374 Euro – das ergäbe eine finanzielle Mehrbelastung von 173 Euro im Jahr (7,9 Prozent), so die Berechnung von Verivox im August.

Wie auch beim Strom würde das Preis-Plus ohne Gaspreisbremse vor allem bei den örtlichen Grundversorgern noch höher ausfallen. Anstatt aktuell 2.588 Euro für 20.000 kWh würden nun 3.037 Euro fällig werden. Das sind 17,3 Prozent mehr (449 Euro).

Preisbremse könnte gefährlich werden

Durch die Preisbremse hätten viele Verbraucher die "wahren Tarifkosten nicht mehr im Blick" und würden demnach nicht wissen, wie stark ein hoher Verbrauch sie tatsächlich finanziell belastet. Das könnte vor allem dann problematisch werden, wenn die Deckelung ausläuft und die Haushalte mit den tatsächlichen Energiekosten konfrontiert werden. Extrem hohe Nachzahlungen und Hochstufungen könnten die Folge sein.

Es ist daher wichtig, weiterhin den eigenen Stromverbrauch (wie viel normal ist, erfahren Sie in diesem Artikel) beziehungsweise Gasverbrauch (wie hoch er im Durchschnitt ist, erfahren Sie hier) im Blick zu haben und entsprechende Sparmaßnahmen zu ergreifen.

Zur Studie von Verivox

Für die Berechnung wurden die durchschnittlichen Strom- und Gaskosten aus der Verivox-Datenbank verwendet.

Verwendete Quellen
  • Verivox GmbH, Pressemitteilung vom 21.08.2023
  • bundesregierung.de "Preisdeckel für Strom, Gas und Wärme"
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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