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Klimawandel: Folgen des warmen Februars für Flora und Fauna


Frühlingsgefühle im Februar
Ungewöhnliche Wärme: Eine Belastung für Pflanzen und Vögel?

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 16.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0411293489Vergrößern des BildesKommt der Frühling dieses Jahr früher? Das Schneeglöckchen ist eine der ersten Blütenpflanzen des Vorfrühlings. (Quelle: IMAGO/Rolf Poss/imago-images-bilder)
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Die aktuellen Temperaturen sind deutlich höher, als normalerweise im Februar. Wie wirkt sich das auf die Flora und Fauna aus?

Die für Februar ungewöhnlich hohen Temperaturen machen Pflanzen derzeit noch nichts aus. Laut Agrarmeteorologe Andreas Brömser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) ist die Pflanzenentwicklung relativ weit fortgeschritten.

Es sei aber im jetzigen Entwicklungsstadium der Pflanzen "überhaupt kein Problem", wenn nach der Wärmephase noch einmal leichter Frost bis etwa minus fünf Grad komme. Selbst mäßiger Frost bis minus zehn Grad sei "nicht weiter kritisch".

Pflanzen kommen mit Frost zurecht

Mit den zwei Wochen Vorsprung seien die Pflanzen aktuell etwa so weit wie sonst Anfang März, so Brömser. Dass es danach noch mal kalt werde, sei nicht ungewöhnlich. Die kritische Entwicklungsphase komme erst später, etwa mit der Obstblüte.

"Davon sind wir noch weit entfernt." Ein Problem wäre es laut Brömser nur, wenn es bis Mitte oder Ende März durchgehend warm bliebe und danach starke Fröste kämen. Dann könnten Austriebe erfrieren. "Jetzt ist noch alles im grünen Bereich."

Vögel sind von den Temperaturen stärker betroffen

Was Pflanzen bis jetzt noch nicht viel ausmacht, betrifft Vögel schon stärker. Der Februar lässt sie früher singen und brüten. Auch erste Zugvögel wie Stare sind nach Angaben des Naturschutzverbands LBV bereits nach Bayern zurückgekehrt.

Einige Vögel scheinen sich, der LBV-Expertin Angelika Nelson zufolge, an den verkürzten Winter anpassen zu können. Diese könnten dadurch im Vorteil sein, weil sie früher mit der Brut beginnen und dadurch mehr Nachkommen groß ziehen könnten. Langstreckenzieher – also Zugvögel, die weit entfernte Winterquartiere haben – seien dagegen im Nachteil.

Schuld ist der Klimawandel

Der Klimawandel bringe das Ökosystem durcheinander, sagte Nelson. "So kann es passieren, dass Vögel bereits Junge haben, aber noch keine Nahrung für sie finden, weil sich manche Insekten noch in der Winterstarre befinden." Auch Fledermäuse unterbrechen nach ihren Angaben häufig ihren Winterschlaf, wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit in ihrer Höhle nicht mehr passen. Wie sich solche Störungen auswirkten, werde die Entwicklung in den kommenden Jahren zeigen, sagte die Expertin.

Der DWD erwartet Ende der Woche "rekordverdächtig anmutende Temperaturwerte". Der Höhepunkt wird an diesem Freitag erwartet. Dann könnte eventuell die 20-Grad-Marke fallen. Am Wochenende sollen die Temperaturen aber bereits wieder spürbar zurückgehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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