Vier Menschen gerettet Fährunglück bei Bali: Dutzende Vermisste
Nahe der indonesischen Ferieninsel Bali hat es ein Schiffsunglück gegeben. Viele Menschen werden vermisst, vier Tote wurden geborgen.
Nach dem Untergang einer Fähre nahe der indonesischen Insel Bali werden Dutzende Menschen vermisst. Bis zum Morgen wurden vier Tote geborgen und zehn Überlebende gefunden. Wie die örtlichen Rettungskräfte am Donnerstag mitteilten, waren 53 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder an Bord des Schiffs. Den Angaben zufolge sank die "KMP Tunu Pratama Jaya" gegen 23.20 Uhr Ortszeit (16.20 MESZ), vier Menschen konnten demnach am Donnerstagmorgen (Ortszeit) gerettet werden. Die Fähre habe 80 Fahrzeuge transportiert, darunter mehrere Lkw, berichteten lokale Rettungsdienste.
Ein Suchteam wurde nach dem Notsignal zum letzten bekannten Standort des Schiffes entsandt, jedoch erschwerten schlechtes Wetter und bis zu 2,5 Meter hohe Wellen die Suche, erklärte Wahyu Setiabudi, Koordinator der örtlichen Such- und Rettungsstation. Mehrere der Überlebenden seien im Meer vor Cekik auf Bali gerettet worden. Sie hätten sich auf einem Rettungsfloß in Sicherheit gebracht, teilten die Behörden mit.
Leck im Maschinenraum?
Inoffizielle Berichte unter Hafenarbeitern deuten darauf hin, dass das Schiff vor dem Kentern möglicherweise ein Leck im Maschinenraum hatte. Ein hinterherfahrendes Schiff meldete derweil, dass die Fähre gekentert sei und südwärts treibe. Berichten zufolge soll sie anschließend gesunken sein.
In Indonesien kommt es regelmäßig zu Unfällen auf See. Im März kenterte ein Boot mit 16 Personen an Bord vor Bali, wobei eine Australierin ums Leben kam und mindestens eine weitere Person verletzt wurde. Im Jahr 2018 ertranken mehr als 150 Menschen, als eine Fähre in einem der tiefsten Seen der Welt auf der Insel Sumatra sank.
- Nachrichtenagentur AFP
- channelnewsasia.com: "61 missing after boat sinks en route from Indonesia’s Bali to nearby island" (englisch)
