Auf keinen Fall nachmachen Nabu warnt vor gefährlichem Gartentrick

Ein einfacher Trick soll Gartenbesitzer vor unerwünschten Katzen und Hunden schützen. Doch die vermeintliche Lösung entpuppt sich als gefährlich und kann sogar der Umwelt schaden.
Fremde Katzen, die das mühevoll gepflegte Blumenbeet umgraben, oder Hunde, die im Vorgarten ihr Geschäft verrichten – ein Ärgernis für viele Gartenbesitzer. Ein einfacher Trick soll Abhilfe schaffen: in die Erde gesteckte Gabeln. Die hochstehenden Zinken sollen Tiere davon abhalten, unerwünscht im Garten zu wildern.
Wer keine Stahlgabeln nutzen möchte, könne auf transparente Kunststoffgabeln ausweichen, heißt es bei dem Tipp auf einer Internetplattform. Diese seien im Beet kaum erkennbar und störten demnach die Optik nicht. Als Quelle für den Trick wird der Naturschutzbund (Nabu) genannt.
t-online hat beim Nabu nachgefragt, ob dieser den genannten Trick tatsächlich empfiehlt. Die klare Antwort: "Nein, auf keinen Fall!" Durch diese Maßnahme würden Tiere verletzt. Auch Menschen, insbesondere Kinder, könnten sich an den Zinken Verletzungen zuziehen.
Ebenso rät der Nabu von Plastikgabeln im Beet ab. Denn das Material verwittere – etwa durch UV-Strahlung. So könnten Plastikteilchen in die Erde gelangen, die nach und nach zu Mikroplastik würden. Auch Gartenwerkzeug sollten Sie nicht einfach liegen lassen.
Tipps: Fremde Katzen und Hunde vertreiben
Wer Katzen oder Hunde aus seinem Garten fernhalten möchte, setzt besser auf bestimmte Gerüche. Pflanzen wie die sogenannte Verpiss-Dich-Pflanze (Plectranthus ornatus) sollen dabei helfen. Auch Lavendel (Lavandula angustifolia), Pfefferminze (Mentha × piperita), Zitronengras (Cymbopogon citratus) und Weinraute (Ruta graveolens) gelten als wirksame Optionen.
Diese Pflanzen verströmen intensive Düfte, die unerwünschte Tiere fernhalten können. Menschen hingegen fühlen sich hierdurch nicht gestört.
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Wichtig ist: Um Katzen, Hunde oder auch Marder aus dem Garten fernzuhalten, sollten ausschließlich tierfreundliche Methoden angewendet werden. Maßnahmen, die zu Verletzungen oder gar zum Tod der Tiere führen können, sind verboten.
Selbst der Einsatz eines Wasserstrahls aus dem Gartenschlauch oder das Verwenden eines Gartensprengers könnte als Tierquälerei betrachtet werden.
- schriftliche Anfrage beim Naturschutzbund am 20.06.2025
- genialetricks.de: "Garten: Gärtner stecken Gabeln in ihre Beete – der Grund ist genial!"