Wegen Trump-Zöllen Aktie von bekanntem Schuhhersteller bricht um fast 30 Prozent ein

Die Macher der Crocs-Gummischuhe sehen die Kauflust der US-Verbraucher schwinden und leiden unter Donald Trumps Importzöllen. Anleger lassen die Aktie fallen.
Die US-Firma hinter den Crocs-Gummischuhen hat an einem Tag fast 30 Prozent ihres Werts verloren. Auslöser für den Kurseinbruch war vor allem die überraschende Prognose eines Umsatzrückgangs von neun bis elf Prozent im laufenden Quartal. Crocs-Chef Andrew Rees sagte zudem in einer Telefonkonferenz mit Analysten, US-Verbraucher verhielten sich insgesamt bei nicht unbedingt notwendigen Ausgaben zurückhaltend.
Crocs rechnet mit einer Belastung von 40 Millionen Dollar in der zweiten Jahreshälfte durch die Importzölle von US-Präsident Donald Trump. Sorgen um mögliche Preiserhöhungen könnten die Kauflust der Verbraucher noch weiter bremsen, warnte Rees. Zugleich rechnet er damit, dass in den USA mit der Fußball-WM 2026 und den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles klassische Sportschuhe populärer werden.
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Die Crocs-Aktie schloss den Handelstag mit einem Minus von 29,24 Prozent ab. In einer Gegenreaktion im nachbörslichen Handel ging es dann um gut drei Prozent aufwärts.
Im vergangenen Quartal stiegen die Erlöse der Firma, zu der auch die Marke Heydude gehört, im Jahresvergleich um 3,4 Prozent auf rund 1,15 Milliarden Dollar (knapp eine Milliarde Euro). Im Endeffekt gab es einen Verlust von gut 492 Millionen Dollar, der vor allem durch Abschreibungen auf den Markenwert von Heydude ausgelöst wurde. Im Vorjahresquartal stand noch ein Gewinn von knapp 229 Millionen Dollar in den Büchern.
- Nachrichtenagentur dpa