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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vor der Urlaubsreise Schutz vor Wallbox-Diebstahl: Das rät die Polizei

Wallboxen sind wertvoll – und für Diebe leicht zugänglich. Wie Sie Ihre Ladestation vor Diebstahl und Vandalismus schützen können, erklärt die Polizei.
Wallboxen und Ladekabel sind aufgrund ihres Materialwerts und der einfachen Demontage für Diebe ein attraktives Ziel. Statistiken zu Wallbox-Diebstählen gibt es allerdings nicht. Sie werden nicht gesondert in der Kriminalstatistik erfasst. Versicherungen nennen ebenfalls keine Zahlen, bieten jedoch spezielle Policen für die privaten Ladesäulen an. Ob diese jedoch tatsächlich erforderlich sind, ist nicht eindeutig belegt.
Aufgrund der dünnen Datenlage hat t-online bei der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) nachgefragt: "Wie können Besitzer ihre Wallbox vor Diebstahl und Vandalismus schützen und unbesorgt in den Urlaub fahren?"
Expertentipps
Tina Elsner, Geschäftsführerin der ProPK, gibt folgende Tipps:
- Ein robustes, abschließbares Gehäuse um die Wallbox schützt vor unbefugtem Zugriff.
- Eine Diebstahlsicherung macht die Wallbox schwer demontierbar. Sie wird fest an Wand oder Fundament montiert – ohne die Funktion oder Garantie zu gefährden.
- Bewegungsmelder und Überwachungskameras in der Nähe der Wallbox schrecken Diebe ab. Bei einem Vorfall können die Aufnahmen als Beweismittel dienen.
Gut zu wissen: Informieren Sie sich darüber, unter welchen Voraussetzungen eine Videoüberwachung zulässig ist und welche gesetzlichen Vorgaben dabei einzuhalten sind. Informationen zu den Anforderungen erhalten Sie bei den Landesämtern für Datenschutz. Einige Informationen erhalten Sie auch hier. - Bringen Sie die Wallbox an einem gut sichtbaren Ort an – das schreckt Diebe ab. Eine Abdeckung schützt sie bei Nichtgebrauch vor Wetter und Vandalismus.
Weiterhin erklärt Elsner, dass darüber hinaus aufmerksame Nachbarn einen möglichen Diebstahl verhindern können. Während die Wallboxbesitzer im Urlaub sind, können sie das Haus und den Autostellplatz im Auge behalten und bei verdächtigen Wahrnehmungen die Polizei informieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich der Verdacht bestätigt oder nicht. Es ist besser, etwas zu melden, als dies aus Furcht nicht zu tun, was dann zu einem Einbruch oder Diebstahl führt.
- Weitere Tipps, wie Sie das Einbruch- und Diebstahlrisiko während Ihres Urlaubs verringern können, erfahren Sie hier.

Zur Person
Tina Elsner ist Geschäftsführerin bei der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Sie appelliert an Nachbarn, aufmerksam zu sein.
Ob besondere Installationen oder Vorrichtungen tatsächlich vor Diebstahl schützen, ist unklar, da belastbare Zahlen fehlen. Dennoch gilt: Jede Maßnahme kann abschreckend wirken, wenn sie richtig umgesetzt wird.
- Interview mit Tina Elsner, Geschäftsführerin bei der Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes