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Garage als Lagerplatz: Benzinkanister und Mülltonnen sind tabu


Tipps für mehr Platz
Stauraum in der Garage besser nutzen

dpa-tmn, rw

Aktualisiert am 02.01.2018Lesedauer: 4 Min.
Stauraum in der Garage sinnvoll nutzen.Vergrößern des BildesStauraum in der Garage sinnvoll nutzen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Selbst im größten Haus ist Stauraum oft knapp. Denn irgendwann sind der Keller, der Dachboden und auch jede weitere Ecke einfach voll. Eine Ausweichmöglichkeit kann dann noch die Garage bieten. Dort können Ersatzreifen und Felgen fürs Auto ebenso unterkommen, wie Werkzeug, Gartenutensilien und vielleicht auch noch die Wintersportausrüstung. Doch auch eine Garage bietet nicht endlos Platz. Gefragt sind deshalb pfiffige Lagerlösungen.

"Heute werden Garagen größer gebaut als noch vor ein paar Jahren", berichtet Wolfgang Neuhoff, Geschäftsführer des Garagenbauers Siebau Raumsysteme von seinen Erfahrungen. "Das gilt vor allem für die Tiefe: Lange war eine Tiefe von sechs Metern üblich. Heute sind es sieben bis acht Meter", ergänzt er. Selbst von einem großen Auto werde dieser Raum nicht ganz ausgefüllt – und damit bietet sich gerade der hintere Bereich gegenüber des Tores als Stauraum an.

Nicht alles darf in die Garage

Doch nicht alles, was hier grundsätzlich Platz fände, sollte man auch in seiner Garage aufbewahren. Mülltonen beispielsweise nehmen viel Platz ein. Außerdem kann der Müll unangenehm riechen und wird oft von Maden oder anderen ekligen Insekten bevölkert. Nicht der schönste Willkommensgruß, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt. Mülltonnen deponiert man idealer Weise im Freien oder einem extra für sie vorgesehenen Unterstand.

Darüber hinaus darf man in der Garage natürlich nichts verstauen, was dort Schaden nehmen könnte. Ist die Garage kein Massivbau, kann die Innentemperatur im Winter unter den Gefrierpunkt fallen. Getränke und alle frostempfindlichen Materialien dürfen dann nicht in Garage gelagert werden.

Achtung: Brandgefahr!

Ein noch wichtigerer Hinweis, der aber leider vielfach missachtet wird, kommt von Mareike Hermann, Trainerin bei der Deutschen Heimwerker-Akademie in Köln: "Alle leicht entzündlichen Dinge, der Ersatzkanister mit Benzin, aber auch Gefahrenstoffe, Lacke oder Pflanzenschutzmittel sollten nicht in der Garage aufbewahrt werden." Eigentlich sollte das in einem engen, geschlossenen Raum, in dem regelmäßig ein Motor gezündet wird, selbstverständlich sein. Dennoch wird gerade der Ersatzbenzin-Kanister aus Bequemlichkeit oft beim Auto gelagert.

Verboten ist das Lagern geringer Mengen Benzin in der Garage nicht. Laut Landesfeuerwehrverband Bayern dürfen in Kleingaragen mit einer Nutzfläche bis zu 100 Quadratmetern außerhalb des Autos bis zu 20 Liter Benzin und 200 Liter Dieselkraftstoff "in dicht verschlossenen, bruchsicheren und nicht brennbaren Behältern" aufbewahrt werden. Am besten geeignet sind Kanister aus Metall.

Besser aufgehoben sind alle leicht entzündlichen Flüssigkeiten aber in einem verschließbaren Gartenhäuschen, einem separaten Abstellraum oder im Keller – in einem Raum also, in dem nicht regelmäßig die Funken fliegen und der abschließbar ist. Letzteres ist im Sinne eines kindersicheren Haushalts vor allem für Familien wichtig.

Regale sollten am besten aus Metall sein

Ansonsten kann in der Garage alles verstaut werden, was Platz findet. Ordnung hält man am besten mit großzügigen Regalsystemen. Allerdings muss man hier aufs Material achten, schließlich wird das Garagentor bei Wind und Wetter regelmäßig geöffnet, so dass die Regale solche Witterungseinflüsse aushalten sollten. "Besonders stabil, witterungsbeständig und pflegeleicht sind Systeme aus Metall", empfiehlt Heimwerkerin Hermann.

Hänge-Systeme sind für die Garage perfekt

Frei stehende Regale mit Einlegeböden sind zwar flexibel verschiebbar, nehmen aber auch viel Platz im Raum ein und können bei ungleicher Belastung sogar umkippen, sofern sie nicht durch einen an der Wand befestigten Kippschutz fixiert sind. Einfach in der Installation, flexibel in der Handhabung, platzsparend und übersichtlich sind hingegen Hängesysteme:

Dafür werden an der Wand horizontale oder vertikale Trageleisten befestigt. "In den Aussparungen können dann ganz individuell auf den Nutzer abgestimmt Regalarme, Körbe, einzelne Haken oder auch Gerätehalterungen angebracht werden", erläutert Daniel Fahlbusch, Marketing-Leiter des Raumsystemherstellers Elfa Deutschland in Mönchengladbach. So können auch Autoreifen und Fahrräder platzsparend an die Garagenwand gehängt werden.

So vermeiden Sie Beulen

Sinnvoll ist die Anbringung solcher Hängesysteme vor allem an den Seitenwänden, wie Alexander Wiech von der Eigentümerschutz-Gemeinschaft "Haus & Grund" empfiehlt. Hier ist meist nicht so viel Spielraum wie im hinteren Teil der Garage vorhanden. Garagen seien in der Regel nur rund drei Meter breit, bestätigt Garagenbauer Wolfgang Neuhoff. Dieses Maß brauche man, um beidseitig bequem die Türen öffnen zu können. Hängeregale an den Seitenwänden sollten also mit genügend Abstand zu den Köpfen der ein- oder aussteigenden Autofahrer angebracht sein. Das verhindert Beulen – im Kopf und in der Autotür.

Den Platz unter der Garagen-Decke ausnutzen

Wegen der begrenzten Grundfläche einer Garage lautet die oberste Devise bei der Planung ohnehin: Alles so weit oben wie möglich anbringen! "Unter der Decke können gut flache Gegenstände aufbewahrt werden, die man selten benötigt", rät Alexander Wiech. Dazu zählen saisonabhängige Freizeitausrüstungen wie Surfbrett und Kanu, Skier und Schlitten, aber auch der Dachgepäckträger, die lange Leiter, der Sonnenschirm oder der Schneeschieber.

In einer Garage mit massiven Wänden lässt sich dafür eine zusätzliche Ebene aus Holzbalken und Brettern einziehen. Eine Alternative sind sogenannte Deckenlifter, die mit Seilzügen oder verschraubbaren Halterungen an der Decke befestigt werden. Viele Garagenhersteller bieten solche Deckenlifter als Zubehör auch gleich mit an.

Wichtig ist auch hier wieder, dass eine solche zweite Ebene hoch genug angebracht wird. Nicht nur das Auto muss noch unter ihr Platz finden, beim Aussteigen sollten sich auch größere Menschen nicht den Kopf stoßen. Der unterste Rand der zweiten Ebene sollte also wenigsten rund zwei Meter Abstand zum Boden haben. Darüber hinaus muss man die maximale Tragfähigkeit beachten – und zwar sowohl die des Deckenlifters als auch die maximale Traglast der Garagendecke selbst.

Garage und Wohnung möglichst im Verbund anmieten

Wenn möglich sollten Mieter übrigens darauf achten, Garage und Wohnung in einem zusammengehörigen einheitlichen Mietvertrag anzumieten. Wird für die Garage ein separater Vertrag geschlossen, können beide Verträge auch unabhängig voneinander gekündigt werden, wie jüngst der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschied. Im schlimmsten Fall kann dann die Wohnung gekündigt wreden – etwa wegen Eigenbedarfs – das Mietverhältnis für die Garage hat aber weiterhin Bestand.

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