Mit der richtigen Anleitung und etwas handwerklichem Geschick können Sie durchaus einen Gartenzaun selber bauen. Das Grundprinzip ist dabei immer dasselbe, egal, ob es sich um einen Zaun aus Holz, verzinktem oder beschichteten Metall oder Edelstahl handelt.
Überblick
Gartenzaun selbst bauen: Materialien
Möchten Sie einen Gartenzaun selber bauen, sollten Sie sich zunächst grob mit der Anleitung vertraut machen. Demnach benötigen Sie als Baumaterial Pfosten und gegebenenfalls H-Anker, Zaunelemente und passende Verbindungsschrauben. Auch Beton und Kies zum Verankern der Pfosten im Boden dürfen Sie nicht vergessen.
Als erstes sollten Sie jedoch Ihr Grundstück ausmessen und ausrechnen, wie lang der Zaun werden soll. Im Baumarkt finden Sie fertige, aus verschiedenem Material gefertigte Zaunelemente in unterschiedlichen Höhen und Breiten und zahllosen Designs.
Was sind Ihre Rechte?
Streitthema Grundstücksgrenze
Anleitung zum Aufstellen des Gartenzauns
Beim Gartenzaun sollten die Pfosten einen bestimmten Abstand haben. Dieser errechnet sich aus der Breite der gewählten Zaunelemente.
- Graben Sie an diesen Stellen ein etwa 50 Zentimeter tiefes Loch. Fülle Sie das Loch zur Hälfte mit Kies, um für die nötige Drainage zu sorgen.
- Setzen Sie die Pfosten oder H-Anker hinein und gießen das Loch mit Beton auf.
- Nun muss der Beton sechs bis sieben Tage trocknen. Erst dann dürfen Sie die Elemente an den Pfosten befestigen.
- Verwenden Sie als Hilfsmittel eine Richtschnur und ein Lot, damit Ihren Gartenzaun gerade ist.
- Befestigen Sie die Latten an den Pfosten.
Bei Zäunen aus Metall sind nach dem Aufstellen keine weiteren Schritte erforderlich. Einen Holzzaun sollten Sie abschließend streichen oder mit einem Holzschutzmittel behandeln.
Nutzen Sie keine verzinkten Schrauben
Möchten Sie an Ihrem Gartenzaun lockere Holzlatten neu montieren oder festziehen, sollten Sie dafür keine verzinkten Schrauben benutzen. Diese können zu rosten anfangen, Rostflecken auf dem Holz bilden und porös werden.
Unbehandeltes Holz wird durch solche Flecken obendrein anfälliger für einen Pilzbefall und für Fäulnis. Verwenden Sie stattdessen nicht-rostende Edelstahlschrauben und Zaunverbinder. Sind die Latten nicht nur lose, sondern selbst beschädigt oder faulig, sollten Sie sie direkt austauschen.
Alle zwei bis drei Jahre braucht ein Zaun im Schnitt außerdem eine neue Lackierung – nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch weil dann der Lack das Holz nicht mehr ausreichend schützt.
Rechte: Achten Sie auf die Regeln für die Grundstücksgrenze
Um keinen Streit mit Ihrem Nachbarn zu riskieren, sollten Sie vorab über die Errichtung des Gartenzauns unterrichten – zumindest wenn Sie sich diesen mit ihm teilen. Das ist auch wichtig, da sie beim Bau auf das Grundstück Ihres Nachbarn treten müssen.
Achtung
Achten Sie beim Zaunbau auf die Regelungen des öffentlichen Rechts. Dazu zählt auch das Naturschutzgesetz und das Wegerecht.
Neben Ihren Nachbarn sollten Sie auch an die gesetzlichen Regelungen für die Grundstücksgrenze denken. Diese sind allerdings von Bundesland zu Bundesland verschieden und können im zuständigen Bauamt oder den Gemeinden erfragt werden. Das sollten Sie vorab auch tun. Denn die Errichtung der Grundstücksgrenze muss mit dem Bebauungsplan der Stadt konform sein. Andernfalls müssen Sie den Zaun wieder entfernen.
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In den meisten Kommunen und Gemeinden darf der Zaun zum Nachbar nicht höher als 1,20 oder 1,25 Meter sein. Handelt es sich allerdings um einen Sichtschutz, der Sie vor Blicken von der Straße bewahrt, darf der Zaun oder die Mauer bis zu 1,90 Meter hoch sein. Wichtig ist dabei, dass der Abstand zum Nachbargrundstück mindestens 0,5 Meter beträgt. Ist er höher und näher, so kann er unter Umständen zu einem Schattenwurf auf dem Nachbargrundstück führen. Ist dies vom Nachbarn nicht geduldet, müssten Sie den Zaun sodann wieder entfernen.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa