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Rasen sÀen: Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an
Wenn Sie neuen Rasen sĂ€en möchten, sollten Sie dafĂŒr die FrĂŒhlingsmonate nutzen. Als ideal gelten der MĂ€rz und der April, doch auch in der Zeit zwischen Mitte August bis Ende September bietet es sich an. Mit den folgenden Tipps und Tricks zum Rasen sĂ€en werden Sie zum Profi-GĂ€rtner.
Das Wichtigste im Ăberblick
Wer in seinem Garten nicht auf Rasen verzichten möchte, steht zunĂ€chst vor einer Entscheidung: Rollrasen oder Rasen sĂ€en? Der Rollrasen bietet den Vorteil, dass er schnell benutzt werden kann. Der selbst ausgesĂ€te Rasen darf hingegen erst nach einigen Wochen betreten werden. Trotzdem entscheiden sich viele Gartenbesitzer, den Rasen zu sĂ€en â und zwar aus einem einfachen Grund: Die Kosten sind um ein vielfaches niedriger.
Wann ist die richtige Zeit zum Rasen sÀen?
Der perfekte Zeitpunkt fĂŒr die Rasenaussaat hĂ€ngt mit dem Wetter und der Bodentemperatur zusammen. Liegt die Temperatur konstant ĂŒber zehn Grad und fĂ€llt genug Regen, sind die Bedingungen fĂŒr das AussĂ€en der Rasensamen optimal.
Die besten ZeitrĂ€ume zum Ausbringen der Samen sind April und Mai sowie August und September. An den Zeitpunkten im FrĂŒhling und im Herbst ist das Wachstum der Samen am besten.
Welche Vorbereitungen muss ich treffen, um Rasen zu sÀen?
Bevor Sie den Rasen aussĂ€en können, sollten Sie den Untergrund und Boden Ihres Gartens umfangreich vorbereiten. Hierzu zĂ€hlt beispielsweise das Auflockern der Erde und das Entfernen von Steinen und Unkraut. FĂŒr das Auflockern der Erde brauchen Sie passendes Zubehör. DafĂŒr können Sie einen handelsĂŒblichen Spaten benutzen, fĂŒr die Unkrautbeseitigung eine kleine Spitzhacke. Mit diesen Werkzeugen können Sie Ihren Boden einfach und fachgerecht umgraben.
Tipp
Verwenden Sie stets dieselbe Rasensorte oder -mischung, damit der Rasen gleichmĂ€Ăig aussieht. Das betrifft vor allem das NachsĂ€en.
Damit der Boden vor der Aussaat eben wird, bearbeiten Sie die aufgelockerte Erde bestenfalls mit einem Rechen. Wer die perfekte Vorbereitung leisten will, muss den pH-Wert messen. Rasensamen gedeihen am besten bei einem pH-Wert von etwa sechs, also im leicht sauren Bereich.
Verschiedene Formen und Arten von Rasen
Welches Rasensaatgut ist fĂŒr welchen Rasen am geeignetsten? Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Sorten. Legen Sie zunĂ€chst fest, ob Sie einen robusten Rasen möchten, auf dem Sie Ihre GartenstĂŒhle aufstellen und auf dem Ihre Kinder spielen sollen, oder ob Sie einen edlen englischen Zierrasen wĂŒnschen. AuĂerdem macht es einen Unterschied, ob der Rasen stets der prallen Sonne ausgesetzt ist oder sein Dasein im Schatten zahlreicher BĂ€ume fristet.
Folgende Typen stehen zur Auswahl
- Gebrauchsrasen / Spielrasen (RSM 2.2 â 2.4)
- Sportrasen (RSM 3.1 â 3.2)
- Golfrasen (RSM 4.1 â 4.6)
- Parkplatzrasen/Schotterasen (RSM 5.1)
- DachbegrĂŒnung (RSM 6.1)
- Landschaftsrasen (RSM 7.1 â 7.4)
- BiotopenentwicklungsflÀchen / KrÀuterrasen. Mulchrasen. Blumenwiese (RSM 8.1)
Der jeweilige Rasentyp hat Auswirkung auf mehrere Faktoren. So mĂŒssen Sie beim Rasen sĂ€en auf die Wassermenge und unterschiedliche Vorarbeiten RĂŒcksicht nehmen. DarĂŒber hinaus vertragen sich manche Rasensorten mit StartdĂŒnger, manche wiederum eher weniger. Es gibt auch Rasenmischungen. DĂŒnger muss nicht immer zum besten Graswuchs fĂŒhren.
Wie sÀhe ich den Rasen richtig?
Als Faustregel fĂŒr die Verwendung der Rasenaussaat gilt, dass rund 25 Gramm benötigt werden, um einen Quadratmeter Rasen wachsen zu lassen. Sie können direkt beim SĂ€en auch DĂŒnger beimischen, um dem neuen Rasen gleich zu einem guten Start zu verhelfen. Behalten Sie jedoch stets ausreichend Reste an Saatgutmischung ĂŒbrig, denn in den meisten FĂ€llen ist ein nachtrĂ€gliches Rasen sĂ€en vonnöten. Nach dem SĂ€en sollten Sie den Boden stets feucht halten, um den frischen Keimlingen ein optimales Gedeihen zu ermöglichen.
Achtung
Bevor Sie den Rasen sĂ€en, sollten Sie den Sack mit den Rasensamen schĂŒtteln. Der Grund: GroĂe Samensorten liegen aufgrund ihres Gewichts hĂ€ufig weiter unten, kleine und leichte weiter oben. Wenn Sie den Sack schĂŒtteln, verteilen Sie die Samen besser. Das GrĂŒn wird nach dem SĂ€en gleichmĂ€Ăiger.
Ăbrigens: Mit einem Saatgutwagen verteilen Sie die Saatgutmischung gleichmĂ€Ăig auf dem Boden. So vermeiden Sie ein fleckig wirkendes GrĂŒn. Das Utensil ist also durchaus sinnvoll und kann bei Bedarf im Fachhandel gemietet werden.
Schritt fĂŒr Schritt â Was Sie nach dem AussĂ€en der Samen beachten sollten:
- Die Keimdauer der Samen betrÀgt je nach Witterung und BodenverhÀltnisse ein bis drei Wochen.
- Die keimenden Rasensamen sind empfindlich gegen Trockenheit. Der Rasen sollte in den ersten 20 Tagen feucht gehalten werden, um beste Bedingungen fĂŒr das Wachstum des Rasens sicherzustellen.
- Wenn die Grashalme acht bis zehn Zentimeter hoch sind, kann der Rasen zum ersten Mal gemÀht werden. Auf keinen Fall davor!
- DĂŒngen Sie Ihren Rasen, damit sich die GrĂ€ser vernetzen und schnell eine durchgehende Grasnarbe entstehen kann. Achten Sie darauf, dass RasendĂŒnger und -sorte zusammenpassen.
- Nach ungefÀhr acht Wochen ist die RasenflÀche voll belastbar.
Wie lange dauert es, bis Rasen da ist?
Von der Aussaat bis zum Keimen können bei Rasensamen mehrere Wochen vergehen. Entscheidend hierbei ist das Wetter sowie die Grasart. Sie sollten mit bis zu vier Wochen rechnen, ehe sich Rasen gebildet hat. Dieser darf auch erst ab einer Wuchshöhe von 4 Zentimetern betreten und 7 Zentimetern gemÀht werden.
Deutsches Weidelgras: 1 bis 2 Wochen
Schwingel-Sorten: 1,5 bis 3 Wochen
Rispen-Sorten: 2 bis 3 Wochen
Nach der sogenannten Keimruhe, die bei allen Sorten vorhanden ist, mĂŒssen die Samen mit ausreichend Wasser, WĂ€rme und NĂ€hrstoffen versorgt werden.
Am schnellsten keimt und wĂ€chst Deutsches Weidelgras. Bereits nach sieben Tagen können sich erste Keimlinge zeigen. Schwingel-Sorten keimen nach etwa zehn Tagen, insofern die Voraussetzungen hierfĂŒr gut sind. Bei Rispen-Sorten sollten Sie mit einer Wartezeit von bis zu 24 Tagen rechnen.
Was ist, wenn der Rasen nicht keimt?
Wenn die Rasensamen nicht keimen, kann das verschieden Ursachen haben
Schlechte SamenqualitÀt
Einige Rasensamen sind entweder zu alt oder wurden im Handel falsch gelagert. Kaufen Sie daher Ihre Rasensamen beim Experten / in der GĂ€rtnerei und achten Sie auf das Herstellungs- beziehungsweise AbfĂŒlldatum auf der Verpackung.
Falsche BodenqualitÀt
Kontrollieren Sie die QualitĂ€t des Bodens und verbessern Sie diese gegebenenfalls. Das kann sowohl durchs DĂŒngen, Kalken oder der Zugabe von einem Bodenaktivator erfolgen.
Falsche Zeit
Wird der Rasen zu frĂŒh gesĂ€t, ist es also noch zu kalt, keimt er ebenfalls nicht. Sie sollten die Samen daher nicht vor Mai ausbringen.
Wie oft muss ich den Rasen mÀhen?
Der Rasen kann in der Regel immer dann gemĂ€ht werden, wenn er trocken ist und noch nicht begonnen hat zu blĂŒhen. Die HĂ€ufigkeit hĂ€ngt dabei vom Rasentyp ab. Als Faustregel fĂŒr herkömmliche GebrauchsrasenflĂ€chen gelten ein bis zwei Schnitte pro Woche im Zeitraum zwischen MĂ€rz und November. Die optimale Schnitthöhe betrĂ€gt drei bis vier Zentimeter. Das frisch gemĂ€hte Gras mĂŒssen Sie nicht wegwerfen. Es eignet sich mit seinen NĂ€hrstoffen nĂ€mlich ausgezeichnet zum Kompostieren.
Wer einen Benzin- oder ElektrorasenmĂ€her verwendet, muss bestimmte Ruhezeiten einhalten. Die GerĂ€te- und MaschinenlĂ€rmschutzverordnung legt Regeln fest. Von 7 bis 20 Uhr darf der Rasen werktags gemĂ€ht werden â also auch am Samstag! Das MĂ€hen an Sonn- und Feiertagen ist verboten. Auffallend laute GerĂ€te sollten auf die Mittagspause zwischen 13 und 15 Uhr RĂŒcksicht nehmen. Wer diese Vorgaben missachtet, riskiert ein saftiges BuĂgeld wegen LĂ€rmbelĂ€stigung von bis zu 50.000 Euro.
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Was bedeutet Humusieren?
Humusieren bedeutet, Humus in den Boden einzuarbeiten und somit die Pflanzen ausreichend mit NĂ€hrstoffen zu versorgen. Denn nur, wenn genug Humus im Oberboden vorhanden ist, ist auch der Rasen ausreuchend mit lebensnotwendigen Mineralien und NĂ€hrstoffen versorgt.