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Kohl im Garten vor Schädlingen schützen


Kohlfliege, Erdfloh und Co.
Armada von Schädlingen befällt beliebtes Gemüse

Von dpa-tmn
13.08.2015Lesedauer: 3 Min.
Die Mehlige Kohlblattlaus ist kein beliebter Gast im Garten.Vergrößern des BildesDie Mehlige Kohlblattlaus ist kein beliebter Gast im Garten. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Grünkohl, Rosenkohl, Weiß- und Rotkohl – im Garten reifen derzeit viele Kohlarten. Doch nicht nur wir Menschen schätzen das gesunde Gemüse. Auch eine ganze Schar von Schädlingen macht sich über den Kohl her. Jetzt heißt es aufpassen, denn sonst lassen sich im Garten nur noch zerfressene Blätter ernten. Welche Schädlinge das Gartenbeet bedrohen und welche Mittel helfen.

Die schwarzen oder gelbgestreiften Erdflöhe springen von den Blättern auf, wenn man die Pflanzen berührt. Erkennen kann man den Befall auch an den Fraßlöchern in den Blättern. Die Käfer können bereits Keimlinge des Kohls im Boden vernichten.

Häufiges Gießen und gründliches Harken beugt dem Schädling vor, erklärt das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe. Im Frühjahr nach der Ernte sollten die Pflanzen außerdem mit einem Netz abgedeckt werden.

Mehlige Kohlblattlaus

Die Blattränder kräuseln sich und vergilben. Die Pflanze wirkt schmutzig, da sie von Honigtau überzogen ist. Daran sind ganze Kolonien des kleinen Schädlings schuld, erläutert das LTZ. Die Blätter mit den Lauskolonien sollte man gleich entfernen. Durch eine frühzeitige Ernte lässt sich verhindern, dass die Kohlblattläuse überwintern.

Mottenschildläuse fühlen sich bei trockenem Wetter wohl

Die weißen, fliegenähnliche Tierchen sitzen an der Blattunterseite. Erkennen lassen sie sich gut daran, dass sie bei Berührung der Pflanze auffliegen. Bei starkem Befall wächst der Kohl deformiert heran und ist besetzt mit schwarzen Rußtaupilzen. Diese wachsen auf den Ausscheidungen der Schädlinge. Der Pilz richtet den größten Schaden an der Pflanze an.

Bekämpfen lässt sich die Mottenschildlaus mit Spritzmitteln auf Basis von Rapsöl oder Kali-Seife. Der Hobbygärtner muss die Unterseiten der Blätter damit benetzen. Doch die Bekämpfung ist eigentlich nur in Ausnahmefällen nötig. Während trockener, warmer Witterung kommen die Kohlmottenschildläuse verstärkt vor, insbesondere befallen sie Grün-, Rosen- und Blumenkohl, Kohlrabi und Wirsing.

Eier des Kohlweißlings am besten zerdrücken

Der Kohlweißling legt seine erst grünlichen, später gelben Eier an den Blattunterseiten ab. Die Raupen fressen dann die Blätter ab. Genauso gehen die Nachkommen der Kohleule und der Kohlmotte vor. Das LTZ rät, früh nach den Eiern der drei Schädlinge zu suchen und diese zu zerdrücken sowie die Raupen abzusammeln. Auch Pflanzenschutzmittel gibt es.

Schnecken lieben Feuchtigkeit

Vor allem bei feuchter, kühlerer Witterung machen sich Schnecken über die Kohlköpfe her. Die Tiere werden am besten abgesammelt. Als Falle lassen auch große Blätter am Boden auslegen. Diese suchen die Tiere als Unterschlupf auf. Das erleichtert das Entsorgen. Daneben helfen die üblichen Tricks gegen Schnecken.

Netze schützen vor der Kohlfliege

Die weißen Larven der Kohlfliege fressen die Wurzeln an, die Pflanzen bleiben daher oft im Wachstum zurück und werden bleigrau. Ist der Kohl stark befallen, kann man den Kopf auch leicht aus dem Boden ziehen. Beim Rosenkohl fressen die Larven außerdem die Röschen an. Bereits beim Setzen der Jungpflanzen sollte man Netze über sie legen. So können die Tiere nicht an die Pflanzen gelangen. Und Stärkungsmittel machen die Pflanzen widerstandsfähiger.

Vorsicht vor der Kohlhernie

Der Kohl bleibt zu klein? Sind seine Blätter eher blaugrün und welken die Pflanzen an heißen Tagen? Sind die Wurzeln stellenweise verdickt? Dann leidet die Pflanze an der Kohlhernie. Ein Schleimpilz löst diese Krankheit aus.

Vorbeugen hilft: So sollte Kohl nur alle vier Jahre an der gleichen Stelle im Beet gesetzt werden, erklärt das LTZ. Vor dem Neubestellen sollte auf einen mittleren bis schweren Boden etwa ein Kilogramm Branntkalk und auf einen leichten Boden rund zwei Kilogramm kohlensaurer Kalk je zehn Quadratmeter gegeben werden. Und ganz wichtig: Befallene Kohlstrünke müssen im Hausmüll entsorgt oder gar verbrannt werden. Denn die Sporen des Pilzes können bis zu zehn Jahre lebensfähig bleiben und sich verbreiten.

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