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Wespe oder Hornisse? So unterscheiden sich die Nester


Wespennest: Daran erkennen Sie verschiedene Arten

Von afp, jb

Aktualisiert am 22.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Wespennest: Der Bekämpfung störender Nester sind Grenzen gesetzt, denn Wespen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt.
Wespennest: Der Bekämpfung störender Nester sind Grenzen gesetzt, denn Wespen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt. (Quelle: Dejan Kolar/getty-images-bilder)
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Wespen und Hornissen sind im Garten eher unliebsame Gäste – dabei sind eigentlich nur zwei Arten problematisch. Anhand der Wespennester können Sie unterscheiden, mit welcher Art Sie es zu tun haben.

Ein Wespennest im Rollladen, auf dem Dachboden oder in der Erde empfinden viele Menschen als störend oder bedrohlich. Manche versuchen, die Nester selbst auszuräuchern, was nicht selten Dachstuhlbrände zur Folge hat. Oder sie rufen die Feuerwehr, um Wespen- oder Hornissennester entfernen zu lassen. Doch die Feuerwehr schreitet nur in Ausnahmefällen ein. Wespen und Hornissen stehen unter Schutz. Fragen und Antworten:

Sind alle Wespenarten gefährlich?

Nein. Allerdings wird der Nestbereich von den Insekten verteidigt, notfalls durch Stechen. Für den Menschen problematisch sind in Deutschland dem Umweltverband Nabu zufolge eigentlich nur zwei Arten – die Deutsche und die Gemeine Wespe. Sie brachten den Wespen den schlechten Ruf überhaupt erst ein. Denn sie tummeln sich gern dort, wo es Leckerbissen gibt wie Grillfleisch und Wurst sowie Eis oder andere zuckersüße Sachen.

Gemeine Wespe: Diese Wespenart verteidigt ihr Nest.
Gemeine Wespe: Diese Wespenart verteidigt ihr Nest. (Quelle: McPhoto/imago-images-bilder)

Weil die Wespen aufdringlich sind und Menschen meist hektisch umfliegen, werden sie als aggressiv empfunden. Dabei wollen sie eigentlich nur scharf sehen und sind weder aufgeregt noch stechlustig. Die Tiere sehen auf kurze Entfernungen schlecht und kompensieren das durch hohe Fluggeschwindigkeit. Weder ein Herumfuchteln noch Wegpusten der Tiere ist ratsam: Das im Atem enthaltene Kohlendioxid gilt im Wespennest als Alarmsignal.

Wie unterscheiden sich die Nester?

Die Nester der harmloseren Wespen sind dem Umweltverband BUND zufolge meistens grau, frei hängend, bis fußballgroß oder im Fall der Feldwespen offen gebaut. Ab Mitte August sind die Behausungen zumeist verlassen. Die Nester der beiden aggressiveren Arten bestehen aus muschelförmig aufgebauten Lufttaschen und sind hellbraun oder grau. Sie können bis in den Winter besiedelt sein.

Französische Feldwespe: Das Nest der harmloseren Wepsenart ist meist offen gebaut.
Französische Feldwespe: Das Nest der harmloseren Wepsenart ist meist offen gebaut. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Kann die Feuerwehr Wespennester entfernen?

Grundsätzlich sind die Feuerwehren dafür nicht zuständig. Ein Einsatz ist nur im Ausnahmefall möglich, wenn eine ausdrückliche Gefahr für Leib und Leben oder die öffentliche Sicherheit besteht. Das betrifft zum Beispiel Krankenhäuser, Kindergärten und Altenheime.

Der Bekämpfung störender Nester sind zudem Grenzen gesetzt, denn Wespen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Ihr Nest darf nicht zerstört werden. Außerdem stehen bestimmte Wespenarten wie die Hornisse unter einem besonderen Schutz.

Wer siedelt ein Nest um?

Betroffene wenden sich am besten an Umweltämter, die Naturschutzbehörden der Städte und Landkreise, an örtliche Naturschutzorganisationen oder professionelle Schädlingsbekämpfer. Für eine giftfreie Umsiedlung werden die Tiere in einem Fangkasten eingesaugt, das Nest wird abgeschnitten und beides weit entfernt wieder zusammengeführt. Je nach Aufwand sind für das Beseitigen eines Wespennests nach Angaben von Verbraucherexperten Preise zwischen 80 und 150 Euro üblich.

Bleiben die Wespen im Nest?

Nein. Im Herbst hat sich das Problem meist von selbst erledigt. Wespen überwintern als Einzeltiere und geben ihr altes Nest auf, um im Frühjahr ein neues zu gründen. Wespen besiedeln laut BUND übrigens keine verlassenen Nester und bauen auch keine neuen in unmittelbarer Nachbarschaft eines alten. Deshalb rät der Umweltverband, verlassene Wespennester hängen zu lassen.

Wespe, Hornisse oder Biene?

Neben Wespen bauen auch noch Hornissen und Bienen Nester.

Biennennest

Bienen leben vorwiegend in Bienenkörben. Es gibt jedoch Wildbienen, die noch Bienenstöcke bauen. Sie hängen meist in Bäumen.

Wildbienenschwarm: Wildbienen sind in Deutschland sehr selten.
Wildbienenschwarm: Wildbienen sind in Deutschland sehr selten. (Quelle: McPhoto/imago-images-bilder)
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Einige Bienenfreunde errichten auch selbst Nisthilfen für Wildbienen. Der Nabu rät, dabei auf das geeignete Material und die richtige Bauweise zu achten, da die Nisthilfe den Wildbienen sonst mehr schaden als nutzen.

Hornissennest

Hornisse: Hornissennester können leicht mit denen von Wespen verwechselt werden.
Hornisse: Hornissennester können leicht mit denen von Wespen verwechselt werden. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Hornissen können mit Wespen verwechselt werden. Allerdings sind Hornissen wesentlich größer und ihre Farbgebung ist etwas anders.

Auch ihre Nester unterscheiden sich leicht. Hornissennester sind kleiner, ovaler als die rundlichen Wespennester und besitzen im unteren Bereich eine Öffnung. Durch diese werden Schmutz und Unrat aus dem Nest geworfen.

Hummelnest

Ackerhummel: Acker- oder auch Feldhummeln haben ihre Nester meist in der Erde.
Ackerhummel: Acker- oder auch Feldhummeln haben ihre Nester meist in der Erde. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Ackerhummeln unterscheiden sich sowohl optisch als auch von ihrer Lebensweise stark zu Wespen, Hornissen und Bienen. Ihre Nester sind eher unscheinbar und kaum erkennbar. Hummeln besiedeln oft Wiesen, Felder, Parks oder auch Gärten. In einigen Gebieten nutzen Ackerhummeln (Bombus pascuorum) auch kleine Lücken in Mauern oder hohle Baumstämme, um sich dort ein Nest zu bauen.

Verwendete Quellen
  • Rentikol
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